13. August 2016 · Kommentare deaktiviert für „Debatte Libyen und Migration: Paradies für Menschenhändler“ · Kategorien: Libyen · Tags:

Quelle: taz

Verhandlungen mit Politikern und Milizen in Libyen sind wert- und sinnlos. Stattdessen sollte Europa Städte und Gemeinden unterstützen.

Kommentar von Mirco Keilberth

Mit Entsetzen schaut Europa auf das Chaos entlang der 2.200 Kilometer langen südlichen Mittelmeerküste. Fünf Jahre nach dem Sturz des libyschen Diktators Muammar al-Gaddafi haben Milizen die Macht übernommen und den weltweit größten Menschenschmugglerring aufgebaut. Trotz erfolgreicher Reformen schließen sich auch im benachbarten Tunesien mehr junge Männer religiösen Milizen an als in jedem anderen arabischen Land.

Die gut organisierten Extremisten bieten zwischen der Sahara und dem Mittelmeer den Perspektivlosen das Gefühl von Zugehörigkeit und ein wirtschaftliches Auskommen. Der Staat leistet dies in Sidi Bouzid, Agadez oder Sirte schon lange nicht mehr – oder hat es nie. Das Versagen der politischen Eliten hat aus Libyen, Tunesien und dem Niger einen größeren Unsicherheitsfaktor für Europa gemacht, als der Irak oder Afghanistan es je waren.

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13. August 2016 · Kommentare deaktiviert für „Aufregung um die Flüchtlinge“ · Kategorien: Griechenland

Quelle: Telepolis

Immigrationsminister versucht zu beschwichtigen

Wassilis Aswesopoulos

Giannis Mouzalas, Immigrationsminister im Rang eines Vizeministers für Inneres, suchte am 12. August den gerade aus dem Urlaub zurückgekehrten Premierminister Alexis Tsipras auf. Mouzalas Anliegen war es, den Regierungschef umfassend zu informieren. Gleichzeitig wollte er die Öffentlichkeit beruhigen.

Hinsichtlich des Flüchtlingsdeals der EU mit der Türkei verweist er darauf, dass es zwar eine Erhöhung der Flüchtlingszahlen geben würde, diese jedoch mit 165 Personen am Donnerstag in keinem Verhältnis zu den Zahlen des gleichen Vorjahreszeitraums stünden, als bis zu 5.000 Personen täglich auf den griechischen Inseln ankamen. Mouzalas reagiert damit auf zahlreiche Presseberichte, welche den Gipfel in einem Titelblatt der gewöhnlich seriösen Tageszeitung Ta Nea fanden. Mit einem „Die Flüchtlinge sind wieder da“ wurde die gesamte Titelseite gefüllt.

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13. August 2016 · Kommentare deaktiviert für „Flüchtlinge: Unerwünscht auf den Straßen Mailands“ · Kategorien: Italien

Quelle: derStandard

Die Zeltlager reichen nicht für alle aus. Viele Eritreer suchen ein Viertel auf und stoßen dort auf Hilfe wie Ablehnung

Thesy Kness-Bastaroli aus Mailand

Um sechs Uhr früh in der Via Lazzaro Palazzi, im Zentrum Mailands, kann man leicht über schlafende Flüchtlinge stolpern. Über 3.300 Migranten kamen seit dem vergangenen Wochenende in die norditalienische Stadt. Sie wurden in neu errichteten Zeltlagern untergebracht. Doch die Unterkünfte reichen nicht für alle aus.

Vom Bahnhof sind es nur zehn Minuten zu Fuß zu Mailands „Mini Asmara“, der Via Lazzaro Palazzi. Nahe dem Nobelviertel rund um Porta Venezia ist in den vergangenen Jahren ein Stadtteil entstanden, in dem sich die eritreischen Flüchtlinge des Unabhängigkeitskriegs von 1961 bis 1991 und später jene der Diktatur von Isayas Afewerki niederließen. Ein eigenes Stadtviertel, mit Geschäften, eritreischen Restaurants und Handyshops.

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13. August 2016 · Kommentare deaktiviert für „Flüchtlinge in Europa: Druck auf die Schweiz“ · Kategorien: Italien, Schweiz · Tags:

Quelle: Deutschlandfunk

Mehr als 260.000 Menschen sind nach Schätzungen der Internationalen Organisation für Migration in diesem Jahr über das Mittelmeer nach Europa gelangt. Ihr Weg Richtung Norden führt nun immer öfter durch die Schweiz – doch die wolle kein Transitstaat werden, sagt Justizministerin Simonetta Sommaruga.

Hans-Jürgen Maurus

Die Schweiz droht zum Transitland für Flüchtlinge zu werden. Der Rückstau an der schweizerisch-italienischen Grenze in Como zeigt dies ganz deutlich. In der italienischen Grenzstadt sind mehrere hunderte Flüchtlinge gestrandet, unter anderem in einem Park am Bahnhof unweit des Anwesens von Hollywood Star George Clooney, wo sie unter freiem Himmel nächtigen.

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13. August 2016 · Kommentare deaktiviert für „Fluchtroute Mittelmeer: Mehr Flüchtlinge kommen in Italien an!“ · Kategorien: Italien, Mittelmeerroute · Tags:

Quelle: NZZ

(Reuters) Die Zahl der in Italien ankommenden Flüchtlinge ist im Juli erheblich gestiegen. Nach Angaben der EU-Grenzschutzagentur Frontex kamen 25’000 Migranten über das Mittelmeer, zwölf Prozent mehr als in Vorjahresmonat. Die meisten stammen demnach aus Nigeria und Eritrea. In den ersten sieben Monaten des Jahres gelangten 95’000 Migranten nach Italien.

«In den vergangenen Monaten waren vier von fünf verwendeten Booten Schlauchboote von schlechter Qualität» teilte Frontex mit. Viele Migranten seien von den Schleppern gezwungen worden, diese Boote zu besteigen.

Die Zahl der in Griechenland ankommenden Flüchtlinge lag im Juli dagegen um 97 Prozent unter dem Vorjahreswert, was Frontex vor allem auf das Flüchtlingsabkommen zwischen der EU und der Türkei zurückführt.

13. August 2016 · Kommentare deaktiviert für „Wieder mehr Migranten wählen die Ägais-Route“ · Kategorien: Griechenland, Türkei · Tags: ,

Quelle: Handelsblatt

Infolge des Flüchtlingspakts zwischen EU und Türkei kamen zuletzt deutlich weniger Migranten über die Ägäis nach Griechenland. Die Zahl der Flüchtlinge ist jetzt wieder gestiegen – auf den Inseln herrscht weiter Chaos.

Athen Die Zahl der Migranten und Flüchtlinge, die aus der Türkei nach Griechenland übersetzen, ist in den vergangenen Tagen gestiegen. Zwischen Freitag- und Samstagmorgen setzten 145 Menschen von der türkischen Ägäis-Küste zu den griechischen Inseln über, wie der Flüchtlingskrisenstab am Samstag in Athen mitteilte.

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13. August 2016 · Kommentare deaktiviert für „Reportage von der Balkanroute: Europas Wartesaal“ · Kategorien: Balkanroute, Mazedonien, Serbien, Ungarn

Quelle: ARD Tagesschau

Seit die Balkanroute geschlossen wurde, ist es für Flüchtlinge schwer, in die EU einzureisen. Ein Nadelöhr sind die ungarischen Transitzentren. Ein Rückstau gibt es nicht, weil fast niemand mehr ankommt. Das könnte sich ändern, sollte der EU-Türkei-Deal platzen.

von Srdjan Govedarica, ARD-Studio Wien

Habib aus Afghanistan ist im serbischen Städtchen Sid gestrandet. Zusammen mit etwa 400 Männern, Frauen und Kindern wartet er hier in einer Aufnahmeeinrichtung  auf seine Weiterreise in die EU: „Wir haben tatsächlich keinen anderen Plan. Wir warten darauf, dass eines der anderen Länder seine Grenze öffnet, entweder Kroatien oder Ungarn. Aber ich glaube langsam nicht mehr, dass sie das machen werden.“

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