10. Juli 2018 · Kommentare deaktiviert für Die utopische Kraft der Städte · Kategorien: Deutschland, Mittelmeer, Schweiz, Spanien · Tags:

WOZ | 05.07.2018

Während sich die europäischen Staaten immer weiter gegen Geflüchtete abschotten, wollen viele Städte Menschen direkt aufnehmen. Wird es konkret, stehen sie jedoch schnell vor hohen Hürden.

Von Anna Jikhareva und Raphael Albisser

Ausgerechnet im Namen von Horst Seehofer verbreitete ein Berliner Kollektiv kürzlich eine zündende Idee: Deutschland werde eine «Seebrücke» einrichten und bis Ende 2019 alle Menschen aufnehmen, die im Mittelmeer in Seenot geraten sind. Freiwillig. «Unser christliches Menschenbild fordert uns auf, dort zu helfen, wo Hilfe nötig ist», wird der falsche Seehofer auf einer falschen Website des Innenministeriums zitiert, «mit allen Mitteln, die uns zur Verfügung stehen.» Dass es sich bei der erfreulichen Nachricht um Satire handelt, wird schnell klar. Denn eine solch humanistische Position vertritt im politischen Mainstream Europas längst niemand mehr, schon gar nicht Horst Seehofer.

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16. November 2017 · Kommentare deaktiviert für „Flüchtlingspolitik: Verlogenes Berner Treffen“ · Kategorien: Afrika, Europa, Schweiz · Tags:

WOZ | 15.11.2017

Von Anna Jikhareva

Das dritte Treffen der «Kontaktgruppe Zentrales Mittelmeer» sei ganz dem «Schutz der Flüchtlinge» gewidmet, hatte Justizministerin Simonetta Sommaruga im Vorfeld verkündet. Doch zunächst musste jemand anderes beschützt werden: Weil Autonome Staatssekretär Mario Gattiker bedroht haben sollen, erschien dieser an einer Amnesty-International-Diskussion am Wochenende in Begleitung von Bodyguards. Das Aufgebot erwies sich als unnötig.

Dass es zuerst um den eigenen Schutz geht, dieser Eindruck bleibt auch nach der Ministerkonferenz in einem Berner Luxushotel. Dort verabschiedete die Gruppe aus dreizehn europäischen und afrikanischen Staaten eine wolkige Erklärung: Von «Umsiedlung» und «Dialog» ist darin die Rede, von «freiwilliger Rückkehr» und «Kooperation». Doch dass diese Beteuerungen nicht einmal zu Symbolpolitik taugen, darüber konnte auch das Blitzlichtgewitter am Medientermin nicht hinwegtäuschen.

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26. Oktober 2017 · Kommentare deaktiviert für EU-Außengrenze: Kritik am Berner Mittelmeertreffen · Kategorien: Afrika, Algerien, Europa, Frankreich, Mali, Mittelmeer, Österreich, Schweiz

WOZ | 26.10.2017

Von Sarah Schmalz

Die EU will sich die Flüchtlinge vom Hals schaffen, und die Schweiz hilft an vorderster Front mit: Am 12. und 13. November treffen sich in Bern die Innenminister von Algerien, Frankreich, Libyen, Mali, Malta, dem Niger, Österreich, dem Tschad, Tunesien sowie von Estland (als Vertreter der EU-Ratspräsidentschaft). Freundliche Gastgeberin ist SP-Justizministerin Simonetta Sommaruga. Das Treffen der sogenannten Kontaktgruppe zentrales Mittelmeer hat offiziell zum Ziel, Menschenleben zu retten, «dank weniger Wüsten- und Meerüberquerungen». Die humanitäre Rhetorik kann nicht verschleiern, dass die Massnahmen, die getroffen werden sollen, repressiver Natur sind: Die EU will mit mehr als 400 Millionen Franken den Aufbau einer militärischen Einsatzgruppe der Sahelstaaten zur besseren Überwachung der libyschen Südgrenze unterstützen. Vorangetrieben werden soll zudem die Zusammenarbeit bei der Grenzverwaltung und der Rückkehrhilfe ins Herkunftsland.

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17. Oktober 2017 · Kommentare deaktiviert für Die andere Schweiz: Marsch der Solidarität mit Migrant*innen · Kategorien: Schweiz · Tags:

Weltliche und christliche Verbände, Gewerkschaften, Bürgerrechtsbewegungen, Studenten und Rentner demonstrieren gegen die Abschottung der Schweiz. Sie haben sich am Sonntag Vormittag in Bellinzona versammelt und wollen in fünfzig Etappen das Land durchqueren, um ihre Solidarität mit den Migrant*innen zu manifestieren. „Schluss mit der dumpfen Bürokratie und den Abschiebungen, wir wollen mehr Solidarität.“

La marcia delle associazioni svizzere è partita da Bellinzona

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30. Juni 2017 · Kommentare deaktiviert für „Schweizer Grenze: Die Polizei wappnet sich gegen illegale Einreisen“ · Kategorien: Schweiz · Tags: ,

NZZ | 29.06.2017

Zu Tausenden machen sich afrikanische Flüchtlinge derzeit auf den Weg nach Europa. Die Kantone an der Südgrenze haben präventiv Unterstützung angefordert.

Mit dem Beginn des Sommers steigt auch die Zahl der Bootsmigranten rasant an: Allein in den letzten Tagen brachten Rettungsschiffe über 12 000 Flüchtlinge in süditalienische Häfen. So verschärft nicht nur Italien den Ton – es möchte Rettungsschiffe, die nicht unter seiner Flagge fahren, künftig nicht mehr in seine Häfen lassen. Auch die Schweiz bereitet sich auf eine Zunahme der irregulären Grenzübertritte vor. Wie die Schweizerischen Polizeikorps am Donnerstag vor den Medien in Bern mitteilten, möchten sie ihre Kollegen im Tessin, Wallis und Graubünden, die durch einen allfälligen Anstieg an illegalen Einreisen besonders gefordert wären, mit bis zu 50 Polizeiangehörigen aus der ganzen Schweiz unterstützen – sollte sich die Lage verschärfen. «Ein Akt der Solidarität», sagte Stefan Blättler, Präsident der Konferenz der Kantonalen Polizeikommandanten (KKPKS).

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21. April 2017 · Kommentare deaktiviert für „Schweiz wird zum Transitland für Flüchtlinge“ · Kategorien: Deutschland, Schweiz · Tags: ,

derStandard | 20.04.2017

Immer mehr Aufgriffe an Grenze zu Deutschland – Tausende Asylwerber „abgetaucht“

In der Schweiz ist die Zahl der Asylanträge stark angestiegen. Im März 2017 wurden fast 1.650 mehr Gesuche eingereicht als im Februar 2017, wie die Regierung am Donnerstag mitteilte. Das entspricht einem Zuwachs von knapp neun Prozent. Die Anzahl der Anträge ist grundsätzlich im Frühjahr höher, Experten rechnen aber damit, dass es heuer generell mehr Asylwerber geben könnte. Diese Einschätzung dürfte in Südwestdeutschland für Aufsehen sorgen: Denn die Zahl jener, die durch die Schweiz nach Baden-Württemberg gelangen, steigt schon lange kontinuierlich an.

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10. April 2017 · Kommentare deaktiviert für „Massiver Anstieg illegaler Einreisen über die Schweiz“ · Kategorien: Deutschland, Schweiz · Tags: ,

Welt | 10.04.2017

Deutschland bekommt die Migration nur schwer in den Griff: Die Zahl illegaler Einreisen über die Schweiz hat sich gegenüber 2016 verdreifacht. Zugleich scheitern Abschiebungen oft an Gefälligkeitsattesten von Ärzten.

ie Balkanroute ist seit etwa einem Jahr so gut wie geschlossen. Doch die Probleme illegaler Einwanderung sind damit nicht aus der Welt. Viele Flüchtlinge versuchen wieder, über Libyen, das Mittelmeer, Italien und die Schweiz nach Deutschland zu gelangen. Diese Mittelmeerroute stellt nach Ansicht von Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) einen „Brennpunkt“ an den EU-Außengrenzen dar.

Das geht aus einem Schreiben des Innenministeriums an den Bundestag hervor, das der “Welt am Sonntag“ vorliegt. Bis März stieg demnach die Zahl der Migranten, die übers Mittelmeer kommen, um 70,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die italienische Regierung rechnet in diesem Jahr mit rund 250.000 Migranten. Die meisten von ihnen kommen laut Innenministerium aus Ländern wie Guinea, Nigeria oder der Elfenbeinküste. Während zuletzt ein wachsender Anteil der Migrantenboote in Ägypten ablegte, starten nun mehr als 95 Prozent in Libyen.

Die Zahl der festgestellten illegalen Einreisen über die Schweiz nach Deutschland hat sich Anfang des Jahres im Vergleich zum Vorjahr verdreifacht. Das erklärte das Innenministerium auf Anfrage. Demnach meldete die Bundespolizei für Januar und Februar 2017 insgesamt 1350 unerlaubte Einreisen. 2016 waren es in den beiden Monaten dagegen nur 402. Belastbare Zahlen für März liegen noch nicht vor.

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19. März 2017 · Kommentare deaktiviert für „Folgorato sul tetto del treno per la Svizzera, 20 giorni fa rimase ucciso un migrante“ · Kategorien: Italien, Schweiz · Tags:

La Repubblica | 18.03.2017

L’uomo è gravissimo. Potrebbe trattarsi di un episodio analogo, ma la polizia cantonale per il momento non diffonde i dettagli. A Como associazioni italiane e svizzere per ricordare il giovane che ha perso la vita a fine febbraio. Era partito da Milano

di DAVIDE CANTONI

Un nuovo tragico episodio sul tetto di un treno partito dall’Italia in direzion Svizzera. Le notizie al momento sono ancora pochissime ma secondo quanto ricostruito finora dalla polizia cantonale un uomo nel pomeriggio, intorno alle 17 all’altezza della stazione di Chiasso, è rimasto folgorato dalla scarica sprigionatasi dalla linea di contatto tra ferrovia e convoglio. L’incidente è avvenuto „per motivi e modalità che l’inchiesta dovrà stabilire“, spiegano gli agenti. Sul posto anche i pompieri di Chiasso e Mendrisio oltre all’equipe medica che dopo aver soccorso l’uomo lo ha trasportato a Lugano, è gravissimo. Sono in corso accertamenti per stabilire l’identità della vittima.

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13. Dezember 2016 · Kommentare deaktiviert für „A Como centri per stranieri pieni. E i migranti dormono per strada“ · Kategorien: Italien, Schweiz

Quelle: La Stampa | 13.12.2016

Oltre 70 persone ogni notte senza riparo. È emergenza minori

SIMONE GORLA

L’ultimo respingimento dalla frontiera di Chiasso arriva a tarda notte, ma per i migranti che tornano a Como il portone bianco con la Croce rossa del campo di accoglienza rimane chiuso. È la regola: dopo mezzanotte non si entra. Nove volte su dieci, i posti sono comunque già esauriti. Così, al confine con la Svizzera c’è ancora chi dorme in strada: erano in 71 alle due di lunedì mattina, senza riparo con il termometro a zero gradi. La notte precedente era andata anche peggio, con 74 persone all’aperto, tra cui due madri con bambini. Dallo scorso 19 settembre, a Como, l’apertura dell’hub da 300 posti letto ha svuotato la stazione San Giovanni dai centinaia di disperati in viaggio verso il Nord Europa.

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18. November 2016 · Kommentare deaktiviert für Das beste Hotel Europas – on tour · Kategorien: Deutschland, Griechenland, Schweiz, Termine [alt]

Quelle: medico international

on-tour

Nach sechs Monaten City Plaza in Athen berichten UnterstützerInnen und ehemalige BewohnerInnen auf Veranstaltungen in Deutschland und der Schweiz von ihren Erfahrungen.

Das City Plaza liegt mitten in der Innenstadt von Athen, im April 2016 wurde das leerstehende Hotel von einer AktivistInnengruppe besetzt. Seitdem wird der alltägliche Betrieb von solidarischern UnterstützerInnen gemeinsam mit den dort wohnenden Geflüchteten organisiert. Die 400 neuen Gäste, darunter 180 Kinder, kommen aus aller Welt: aus Syrien, Rojava, Irak, Pakistan, Iran und Afghanistan. Im City Plaza finden sie einen Platz, der ihnen Privatsphäre, ein Wohnen in Sicherheit und Würde ermöglicht. Wir leben zusammen, wir kämpfen zusammen, Solidarität wird gewinnen lautet ihr Motto.

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