Quelle: Zeit Online
Katastrophale sanitäre Bedingungen: In illegalen Flüchtlingslagern an der serbisch-ungarischen Grenze herrschen fast so schlimme Zustände wie vor Monaten in Griechenland.
Von Matthias Meisner
„Im ersten Moment fühlt man sich in einen afrikanischen Kontext versetzt“, sagt Markus Koth, Projektkoordinator der Diakonie Katastrophenhilfe. Er war vor einigen Tagen in Horgos, ein serbischer Ort an der Grenze zu Ungarn, wo rund 400 Flüchtlinge, unter ihnen viele Kinder, zum Teil seit Wochen campieren, um auf einem der letzten verbliebenen legalen Wege in die Europäische Union zu gelangen.
Das Lager ist illegal errichtet. „Die Menschen leben zum Teil in selbstgebauten Hütten aus Ästen und Bäumen und versuchen, ein bisschen Schatten zu bekommen“, berichtet Koth dem Tagesspiegel. „Als ich dort war, war es unglaublich heiß. Wir hatten gefühlt bestimmt über 30 Grad.“