17. August 2016 · Kommentare deaktiviert für „Horgoš, das neue Idomeni?“ · Kategorien: Balkanroute, Serbien, Ungarn

Quelle: Zeit Online

Katastrophale sanitäre Bedingungen: In illegalen Flüchtlingslagern an der serbisch-ungarischen Grenze herrschen fast so schlimme Zustände wie vor Monaten in Griechenland.

Von Matthias Meisner

„Im ersten Moment fühlt man sich in einen afrikanischen Kontext versetzt“, sagt Markus Koth, Projektkoordinator der Diakonie Katastrophenhilfe. Er war vor einigen Tagen in Horgos, ein serbischer Ort an der Grenze zu Ungarn, wo rund 400 Flüchtlinge, unter ihnen viele Kinder, zum Teil seit Wochen campieren, um auf einem der letzten verbliebenen legalen Wege in die Europäische Union zu gelangen.

Das Lager ist illegal errichtet. „Die Menschen leben zum Teil in selbstgebauten Hütten aus Ästen und Bäumen und versuchen, ein bisschen Schatten zu bekommen“, berichtet Koth dem Tagesspiegel. „Als ich dort war, war es unglaublich heiß. Wir hatten gefühlt bestimmt über 30 Grad.“

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17. August 2016 · Kommentare deaktiviert für „Irgendwie sind es immer die anderen“ · Kategorien: Lesetipps

Quelle: taz

Über unser Verhältnis zur Gewalt

Unsere Maßstäbe für Gewalt sind unpolitisch geworden: Entsetzen herrscht über die Taten Einzelner. So ist kritisches Denken nicht möglich.

Kommentar von Charlotte Wiedemann

Als ein junger Mann in Japan kürzlich neunzehn Leben in einer Einrichtung für Menschen mit Behinderung auslöschte, lag es nahe, an den Begriff „unwertes Leben“ zu denken. Der Täter hatte als Motiv angegeben, es sei besser, wenn Behinderte verschwänden. Als diese Haltung auf eine große Zahl von Menschen bezogen wurde und das Töten systematischen Charakter hatte, wurde es Euthanasie genannt.

Unser Entsetzen über die Tat des Japaners ist jung und frisch, während der Horror der Euthanasie kaum erinnert wird. So geschieht es in diesen Tagen häufig: Die Gewalt scheint neu auf die Welt gekommen, und wir blicken sie an, schockiert und fasziniert, als sei sie etwas Fremdes, nie Dagewesenes. Ein Eindringling.

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17. August 2016 · Kommentare deaktiviert für „Niger: The return journey to Agadez“ · Kategorien: Afrika · Tags:

Quelle: DW

More than 100,000 migrants pass through Agadez in Niger every year as they struggle to reach Europe. Some pass through it a second time – on the return journey back to their homeland.

A year ago, 20-year-old John Silva decided to leave his homeland of Gambia. As a young fisherman, he saw no chance to get ahead in life and make something of himself. So he headed for Europe.

The journey ended abruptly in the Libyan capital Tripoli when the police arrested him and put him in jail for three months. He had to phone his family and ask them to send some money before the Libyans would release him. The family had already clubbed together to give him some money before he left.

Silva decided he had had enough. „I want to go back to Gambia and work as a fisherman again,“ he said.

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17. August 2016 · Kommentare deaktiviert für „EU-Kampf gegen Schmuggler steht vor Problemen“ · Kategorien: Deutschland, Libyen · Tags:

Quelle: Die Welt

Europa will den Waffenschmuggel stoppen, doch nicht genug EU-Länder wollen die beschlagnahmten Schiffe in ihren Häfen sehen. Auch der Umgang mit den Schmugglern stellt die EU vor ein Problem.

Die EU-Militäroperation „Sophia“ vor der libyschen Küste droht nach „Welt“-Informationen in schweres Fahrwasser zu geraten. Obwohl die EU bereits im Juni beschlossen hatte, den Marineeinsatz gegen Schleuserkriminalität auf die Bekämpfung des Waffenschmuggels auszuweiten, stehen immer noch nicht ausreichend Zielhäfen zur Verfügung, wohin die beschlagnahmten Schiffe und Waffen gebracht werden können.

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17. August 2016 · Kommentare deaktiviert für „Flüchtlinge in Italien: Am Limit“ · Kategorien: Frankreich, Italien · Tags: ,

Quelle: Deutschlandfunk

Zwar sind seit fast einem Jahr Kriegsschiffe der EU im Einsatz, um Schlepper zu überführen – trotzdem ist die Zahl der Flüchtlinge, die in Europa ankommen, nicht kleiner geworden. Die Lager in Italien sind restlos überfüllt. Viele Flüchtlinge wollen weiter in andere Länder, aber dürfen es nicht. Dazu kommt der Protest der Einheimischen.

Achike Onyesue kam vor einem halben Jahr auf einem Boot nach Sizilien und wartet seither in Palermo auf den Asylbescheid. Jeden Tag sieht er Neuankömmlinge in seiner Behelfsunterkunft, andere dagegen verschwinden über Nacht.

„Das sind jene, die es in dem Lager nicht mehr aushalten und auch nicht auf der Straße enden wollen. Sie fliehen weiter, nach Frankreich oder Deutschland, wo sie Angehörige haben. Das ist ihr Ziel.“

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17. August 2016 · Kommentare deaktiviert für „Bulgarien: Grenzpolizisten als Komplizen der Schleuser?“ · Kategorien: Balkanroute, Bulgarien, Türkei · Tags: ,

Quelle: DW

Die Leitung der Grenzpolizei in Bulgarien wurde entlassen – wegen schwerwiegender Korruptionsvorwürfe. Im Mittelpunkt des Skandals steht ein Geschäftsmann und mutmaßlicher Menschenschmuggler.

„Es ist beschämend, man kann es nicht anders nennen“, sagte der bulgarische Premier Boiko Borissow in seinem ersten Statement zu dem Skandal um die mutmaßliche Zusammenarbeit seiner Grenzpolizei mit Schleuserbanden. Und er zog gleich die Konsequenzen: Auf sein Geheiß hin reichten der Leiter der Grenzpolizei in Bulgarien, Antonio Angelow, und sein Stellvertreter, Jotko Andrejew, am Montag ihren Rücktritt ein.

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17. August 2016 · Kommentare deaktiviert für „Frontex to reinforce its activities in Bulgaria“ · Kategorien: Balkanroute, Bulgarien, Serbien, Türkei · Tags: ,

Quelle: Frontex

In response to the request from Bulgarian authorities, Frontex will significantly strengthen its ongoing activities at the country’s land borders. Additional assistance will mainly focus on the border with Turkey but surveillance of the border with Serbia will also be reinforced.

“Frontex is committed to support Bulgaria. In the coming weeks, Frontex will deploy border surveillance officers, patrol cars, thermo-vision vans and dog teams to the land border with Turkey. At the same time border surveillance will also be reinforced at the Bulgarian-Serbian border,” said Berndt Koerner, Frontex Deputy Executive Director.

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