Quelle: FAZ
Nach dem griechisch-türkischen Krieg strömten im Jahr 1923 Muslime aus anderen Ländern in die Republik Atatürks. Wie löste die Türkei ihr damaliges Flüchtlingsproblem? Ein Gastbeitrag.
von KLAUS KREISER
Im bitterkalten Spätherbst des Jahres 1923 kampierten in den griechischen Häfen an der Ägäis Zehntausende von Menschen, zum Teil unter freiem Himmel. Es waren ausnahmslos Muslime, sie sprachen in der Mehrzahl Türkisch, unter ihnen waren Bauern, Handwerker, Kaffeehausbesitzer, Lehrer, Religionsdiener. Sie hinterließen Häuser, Ackerland und Werkstätten in Mazedonien, Thessalien, im Epirus und auf den Inseln. Alle erwartete nach ihrer Verschiffung eine unbestimmte Zukunft in einem unbekannten Land – in der wenige Wochen zuvor ausgerufenen Republik Türkei.
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