10. Mai 2016 · Kommentare deaktiviert für Human Rights Watch: „Das Schweigen der EU ist vielsagend“ · Kategorien: Europa, Türkei · Tags:

Quelle: DW

Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch wirft der Türkei vor, an der syrischen Grenze auf Flüchtlinge zu schießen und sie zu misshandeln. Wenzel Michalski von HRW fordert die Türkei auf, die Grenzen zu öffnen.

Herr Michalski, Human Rights Watch erhebt schwere Vorwürfe gegen die Türkei: Mit Waffengewalt sollen türkische Grenzbeamte Menschen aus Syrien daran gehindert haben, in die Türkei zu fliehen. Fünf Flüchtlinge sollen getötet worden sein, darunter ein 15-jähriger Junge. Wie ist dieser Human-Rights-Watch-Bericht entstanden?

Michalski: Meine Kollegen sind vor Ort gewesen und haben mit Menschen gesprochen, also mit Opfern, die selber beschossen worden sind. Diese hatten versucht, in die Türkei zu fliehen – zum Teil mit Hilfe von Schleusern. Die Menschen sind aber durch gezielte Schüsse davon abgehalten worden. Sie wurden auch noch weiter beschossen, nachdem sie versucht hatten, in Deckung zu gehen, damit sie nicht getroffen werden. Meine Kollegen haben auch mit Menschen gesprochen, die das gesehen haben, mit Augenzeugen.

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10. Mai 2016 · Kommentare deaktiviert für „Mazedonisch-griechische Grenze: Polizei entdeckt fast 70 Flüchtlinge in Lastwagen“ · Kategorien: Balkanroute, Griechenland, Mazedonien

Quelle: Spiegel Online

Sie kamen aus Syrien, dem Irak, Afghanistan und Pakistan: In Mazedonien haben Sicherheitskräfte einen Transporter mit 69 Einwanderern gestoppt. Fast alle werden nun abgeschoben.

Die mazedonische Polizei hat einen Lastwagen gestoppt, in dem 69 Flüchtlinge versteckt waren. Die Insassen kamen aus Syrien, dem Irak, Afghanistan und Pakistan und wollten weiter in die EU, wie das mazedonische Innenministerium mitteilte.

Polizeiangaben zufolge waren sie auf dem Weg von der mazedonischen Ortschaft Gevgelija an der Grenze zu Griechenland in die mazedonische Hauptstadt Skopje. Gevgelija liegt in der Nähe des Flüchtlingslagers Idomeni, wo nach griechischen Angaben aktuell immer noch knapp 9700 Flüchtlinge ausharren.

Die meisten der auf dem Lkw entdeckten Flüchtlinge wurden nach Griechenland zurückgebracht, nur sechs von ihnen wurden in einem Aufnahmelager in Mazedonien aufgenommen.

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10. Mai 2016 · Kommentare deaktiviert für Lebanon: Boats are starting directly from the refugee camps nearby the sea shore · Kategorien: Italien, Libanon

Quelle: Occhi della guerra

Ecco le spiagge da dove salpano i migranti

Il campo profughi palestinese di Jal al Bahr si affaccia direttamente sul mare. Una lunga trafila di baracche semi distrutte con i tetti bucati o direttamente scoperchiati si allunga sul lungomare sabbioso. Dalle case escono dei bambini e corrono verso l’acqua. Per farlo, però, devono scavalcare interminabili cumuli di detriti che occupano tutta la spiaggia. Arrivati a riva mettono i piedi nell’acqua, ma non si tuffano. “Il mare porta malattie” mi dice uno di loro. A fianco delle baracche, su entrambi i lati, scorrono due rigagnoli che sfociano in mare. Sono gli scoli delle fognature di tutta la città.

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10. Mai 2016 · Kommentare deaktiviert für Fluchtrouten: Wie politische Entscheidungen die Wege nach Europa verändern · Kategorien: Balkanroute, Europa, Mittelmeerroute · Tags:

Quelle: taz

Das Projekt: Die Europäische Grenzpolitik will Flüchtlinge von Europa fern halten. Aber für fliehende Menschen gibt es oft keinen Weg zurück. Es entstehen neue Routen, andere Wege. In einer interaktiven Onlinegrafik auf taz.de/fluchtrouten zeigen wir, wie politische Entscheidungen die Fluchtrouten in den vergangenen beiden Jahren beeinflusst haben.

10. Mai 2016 · Kommentare deaktiviert für „Jeder einzelne Mensch zählt“ · Kategorien: Deutschland

Quelle: taz

Essay: Linke und Flüchtlingspolitik

Mit der Abschottung Europas sind auch viele Linke erleichtert, weil weniger Flüchtlinge kommen. Aber für Flüchtlinge bedeutet sie neues Leid.

Bernd Pickert

Unter dem Titel „Geständnisse eines Linken“ schrieb am Montag der überaus geschätzte Kollege Ulrich Schulte über seine Zweifel, ob es nicht doch eine ziemlich gute Nachricht sei, dass derzeit nur noch sehr wenige Flüchtlinge nach Deutschland kommen. Zweifel, die, wie er schrieb, innerhalb der liberalen Linken eigentlich tabu sind. Wolle er wirklich, fragt der Autor sich selbst, dass „noch viele Millionen Flüchtlinge kommen?“ Dass „all die Müden, Armen und Heimatlosen, die Ausgebombten und Verzweifelten aus dem Nahen Osten“ nach Deutschland kämen? Und sagt: „Es schmerzt, das zuzugeben. Aber die Antwort auf diese Fragen ist: Nein.“

Wer keine Zweifel hat, dessen Überzeugungen sind auch nicht viel wert. Und wer in der Hilfe für geflüchtete Menschen aktiv ist, dürfte mehr als einmal Zweifel bekommen haben: An der Funktionsfähigkeit der deutschen Bürokratie, an der eigenen Rolle, Staatsversagen durch ehrenamtliche Hilfe auszugleichen, an den eigenen Fähigkeiten, das Engagement über einen längeren Zeitraum durchzuhalten, und letztendlich, ja, auch an der Frage, ob „wir“ das wirklich schaffen.

Und es stimmt, auch für viele der Ehrenamtlichen bedeutet es ein Durchatmen, nicht mehr jede Nacht unterwegs zu sein, um obdachlos gewordene Flüchtlinge irgendwie unterzubringen, bis in die Morgenstunden Feldbetten aufzubauen oder täglich Tausende von Essen bereitzustellen.

Aber das ist zu kurz gedacht. Um von unseren Befindlichkeiten wegzukommen: Nicht nur für diejenigen, die jetzt in Idomeni im Schlamm stecken, bedeuten die geschlossenen Grenzen eine Katastrophe, sondern auch für viele derjenigen, die schon hier sind.

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10. Mai 2016 · Kommentare deaktiviert für „Balkanroute noch gefährlicher“ · Kategorien: Balkanroute, Bulgarien, Türkei, Ungarn

Quelle: taz

Noch immer sind tausende Migranten auf dem Balkan unterwegs. Grenzschließungen zwingen sie, auf riskantere Routen über Bulgarien auszuweichen.

Pablo Gorondi

BUDAPEST ap | Grenzen sind dicht, Zäune errichtet, und Flüchtlinge werden von Griechenland in die Türkei zurückgeschickt. Dennoch reisen weiterhin Tausende Migranten und Flüchtlinge auf ihrem Weg nach Westeuropa durch Ungarn.

Seit Jahresbeginn nahmen die ungarischen Behörden fast 11.000 Menschen wegen des Versuchs in Gewahrsam, den Stacheldraht an den Grenzen zu Serbien und Kroatien zu überwinden. Die meisten von ihnen setzten nach Angaben der Regierung und von Hilfsorganisationen später ihre Reise nach Österreich, Deutschland und andere Ziele in Europa fort.

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10. Mai 2016 · Kommentare deaktiviert für „Bild-Zeitung“: EU prüft Alternativen zum Deal mit der Türkei · Kategorien: Europa, Griechenland, Österreich, Türkei

Quelle: DW

Traut die EU der Türkei in der Flüchtlingsfrage nicht mehr über den Weg? Das berichtet die „Bild-Zeitung“, die deutsche Regierung dementiert. Und in Österreich tritt Kanzler Faymann wegen der Flüchtlingspolitik zurück.

Das Szenario, das in der „Bild-Zeitung“ am Montag ausgebreitet wird, klingt abenteuerlich: Einige griechische Ägäis-Inseln werden zu zentralen Aufnahmeorten für Flüchtlinge gemacht, dort werden die Gestrandeten registriert. Der Schiffsverkehr zum griechischen Festland wird ausgesetzt, damit die Flüchtlinge nicht unkontrolliert in die Europäische Union kommen können. Mit anderen Worten: Die Asylbewerber würden auf den Inseln festsitzen, abgelehnte Bewerber könnten von dort direkt in ihre Heimatländer abgeschoben werden. Und die Milliarden Euro an Unterstützung, die bisher die Türkei als Partner der EU in der Flüchtlingspolitik erhalten soll, werden nach Athen überwiesen.

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