Quelle: DW
Flüchtlinge, die über Serbien nach Ungarn kommen, können nur im Transitbereich Asyl beantragen. Wochenlang warten sie davor – ohne ausreichend Nahrung und in notdürftigen Zelten. Balint Bardi berichtet aus Röszke.
Seit zwei Monaten sind Ahmed und seine Freunde bereits in Serbien. Nur wenige Schritte und ein drei Meter hoher bewachter elektrischer Zaun trennen sie von ihrem vorläufigen Ziel: die Transitzone im ungarischen Röszke. Die jungen Männer schlafen in Zelten aus Decken, ernähren sich von Keksen, die das Flüchtlingshilfswerk UNHCR verteilt, als Toilette benutzen sie die Büsche.
Seit Mitte September haben die ankommenden Flüchtlinge in Serbien zwei Optionen, wenn sie nach Ungarn reisen wollen. Die eine: Sie überqueren die Grenze illegal und riskieren, dabei festgesetzt und abgeschoben zu werden. Fast 150 Menschen nimmt die Polizei bei solchen Aktionen täglich fest. Normalerweise werden sie dann zurückgeschickt und bekommen eine einjährige Einreisesperre nach Ungarn.