27. November 2017 · Kommentare deaktiviert für „Europe’s Plan to Close Its Sea Borders Relies on Libya’s Coast Guard Doing Its Dirty Work, Abusing Migrants“ · Kategorien: Europa, Italien, Libyen, Mauretanien, Spanien · Tags: , , ,

The Intercept | 25.11.2017

Zach Campbell

When a Libyan coast guard officer raised his hands and pointed, as if holding a rifle, Thomas Schaible wasn’t too worried. It wasn’t his first violent encounter with the Libyan coast guard, but this time, with a helicopter from the Italian navy overhead and Italian and French warships nearby, Schaible knew it was an empty threat.

Schaible and his four-person crew from the German nonprofit Sea-Watch were working to pull people out of the water after a rubber boat full of migrants partially deflated. Sea-Watch got to the shipwreck first, but when the Libyan coast guard arrived, they threatened the rescuers and motioned for them to leave the scene. That’s when the officer threatened to shoot — with dozens of people still in the water without life jackets. Schaible says he and other Sea-Watch crew saw the Libyan coast guard beat the recently rescued people with long cables. Then, they took off for the coast with a few dozen people aboard, many others still in the water, and one person still hanging onto a ladder on the side of the Libyan ship. Schaible estimates that over 40 people drowned that day. All the while, European authorities were nearby.

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27. November 2017 · Kommentare deaktiviert für „EU sorgt sich um Afrikas Jugend“ · Kategorien: Afrika, Europa, Libyen · Tags:

taz | 27.11.2017

Auf dem EU-Afrika-Gipfel diese Woche geht es um die künftige Zusammenarbeit. Die EU will vor allem die Migration eindämmen – mit ihrer Libyenpolitik steht sie derzeit aber in der Kritik

Aus Brüssel und Paris Simone Schlindwein und Christian Jakob

Eine Woche war es noch hin bis zum EU-Afrika-Gipfel in Abidjan, der diesen Mittwoch in der Hauptstadt der Elfenbeinküste beginnt, als EU-Parlamentspräsident Antonio Tajani hohe Politiker aus Afrika und Europa zum kleinen Warm-up nach Brüssel einlud. Er wolle eruieren, wie Europa „Afrika durch afrikanische Augen sehen“ könne, um die gemeinsam „Partnerschaft noch tiefer“ werden zu lassen, war in der Einladung zu lesen.

In den letzten 15 Monaten hat der EU-Rat kaum ein Dokument zuwege gebracht, das ohne Drohungen gegen afrikanische Staaten ausgekommen wäre. Wiederholt wurden Sanktionen beim Handel und der Entwicklungshilfe angekündigt, wenn die afrikanischen Staaten sich weiter der Zusammenarbeit beim Kampf gegen Fluchtursachen und illegale Migration verweigerten. Seit zwei Jahren verhandelt die EU mit Afrika über diese Punkte, 7,3 Milliarden Euro hat sie dafür nach aktuellem Stand mobilisiert – und schon fast die Hälfte ausbezahlt.

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27. November 2017 · Kommentare deaktiviert für Dramatische Woche im Mittelmeer: SOS MEDITERRANEE wird erneut Zeuge wie libysche Küstenwache Flüchtende abfängt · Kategorien: Italien, Libyen · Tags: , ,

Pressemitteilung SOS Mediterranée | 26.11.17

In weniger als einer Woche hat die europäische Seenotrettungsorganisation SOS MEDITERRANEE im Mittelmeer mehr als 800 Menschen vor dem Ertrinken bewahrt. Bereits am Mittwoch und Donnerstag konnten 387 Menschen an Bord des von SOS MEDITERRANEE und Ärzte ohne Grenzen betriebenen Rettungsschiffes gebracht werden. Gestern wurden weitere 421 Menschen von einem einzigen Holzboot gerettet.

“Das Holzboot war so überladen, dass es extrem instabil war. Ein einziger Moment der Panik hätte ausgereicht, um es zum Kentern zu bringen – das wäre für die Menschen im Innern des Holzboots der sichere Tod gewesen, ” erklärte Nicola Stalla, Rettungseinsatzleiter an Bord der Aquarius.

Die Mehrheit der 421 Geretteten stammt aus Eritrea. Unter ihnen 99 Minderjährige – das jüngste erst drei Wochen alt – und 171 Frauen. Viele der Menschen wiesen laut Ärzte ohne Grenzen Spuren von schwerer Gewalt auf, waren extrem entkräftet, unterernährt und laut allgemein in schlechter körperlicher Verfassung. Eine Eritreerin, die bereits bei Ankunft der Aquarius in den Wehen lag, wurde schnellstmöglich vom Holzboot evakuiert und von der Hebamme betreut.

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26. November 2017 · Kommentare deaktiviert für „Proteste gegen Sklaverei in libyschen Flüchtlingslagern“ · Kategorien: Frankreich, Italien, Libyen · Tags: , , , , ,

Der Tagesspiegel | 25.11.2017

In europäischen Städten wird gegen Versklavung und Menschenhandel in Libyen demonstriert, im Mittelmeer ertrinken Flüchtlinge von dort.

In mehreren europäischen Städten wie Lyon, Marseille und Paris in Frankreich, in Genf in der Schweiz und in der belgischen Hauptstadt Brüssel demonstrierten am Samstag teilweise tausende Menschen gegen mutmaßliche Versklavung von Schwarzafrikanern und Sklavenhandel in Libyen.

Vor kurzem zeigte ein CNN-Video eine mutmaßlichen Sklavenauktion von schwarzafrikanischen Migranten in Libyen. Die international unterstützte Einheitsregierung des Landes kündigte nach der Verbreitung der Aufnahmen die Einrichtung einer Ermittlungskommission an und versprach, die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. Gleichzeitig aber wies sie daraufhin, dass ihr seit dem Sturz von Machthaber Muammar Gaddafi im Chaos versinkendes Land „Opfer der illegalen Immigration“ sei und nicht deren „Quelle“. Nach libyschen Angaben befinden sich in den Lagern derzeit 19.900 Menschen. Im September waren es erst 7.000.

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26. November 2017 · Kommentare deaktiviert für „Von Libyen nach Europa: Menschen, die durch die Hölle fliehen“ · Kategorien: Italien, Libyen · Tags: ,

ntv | 26..11.2017

Die Chance schrumpft, auf eines der Schlauchboote nach Europa zu kommen. Die Gefahr wächst, in Libyen Sklaverei, Folter oder Vergewaltigung zum Opfer zu fallen. Einige Menschen riskieren es trotzdem.

Von Issio Ehrich

Für seinen ersten Fluchtversuch büßte Hakims* Familie in Marokko. Das Telefon klingelte, ein Libyer war dran. Der Mann sagte, Hakim habe es nicht nach Europa geschafft. Er sei jetzt in seiner Hand. 1000 Dollar, sonst werde der Junge leiden. Hakims Familie überwies.

Für seinen zweiten Fluchtversuch musste Hakim um sein Leben fürchten. Der 29-Jährige wollte nicht, dass seine Familie ihn wieder freikauft. Hakim rannte. Die Libyer schossen. Projektile pfiffen ihm um die Ohren, schlugen vor seinen Füßen ein. Mit Glück kam Hakim davon.

Für seinen dritten Fluchtversuch blutete er. Die Männer, die Hakim fassten, rissen ihm den Mund auf, weit genug, um ein Messer hineinzuschieben. Sie ritzten ihm den Gaumen auf, die Innenseiten der Wangen, die Zunge.

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26. November 2017 · Kommentare deaktiviert für „Provokation gegen Bundeswehr-Schiff: Libyen entschuldigt sich für aggressives See-Manöver“ · Kategorien: Libyen · Tags: ,

Spiegel Online | 25.11.2017

Erst bedrängte die libysche Küstenwache Anfang November aggressiv eine deutsche Fregatte, später fielen sogar Schüsse. Nun müht sich Tripolis, den Vorfall als Missverständnis darzustellen.

Von Matthias Gebauer

Die libysche Küstenwache hat sich für eine gefährliche Provokation eines ihrer Patrouillenboote nahe der deutschen Fregatte „Mecklenburg-Vorpommern“ auf dem Mittelmeer entschuldigt – und ungewöhnlich deutlich schwere Fehler der libyschen Seeleute eingeräumt. Nach SPIEGEL-Informationen bedauerte der Chef der libyschen Küstenwache gegenüber EU-Diplomaten und dem italienischen Kommandeur der EU-Mission „Sophia“ das „unprofessionelle Verhalten“ des eingesetzten Bootsführers. Er versprach, dass sich solche aggressiven Manöver nahe den Schiffen der EU-Mission nicht wiederholen.

Der Vorfall ereignete sich am 1. November bei einer Mission der deutschen Fregatte zur Rettung von Flüchtlingen rund 50 Kilometer vor der libyschen Küste. Die Bundeswehr nimmt dort an der EU-Operation „Sophia“ teil, sie soll die Schlepperaktivitäten aufklären, rettet aber auch immer wieder Flüchtlinge aus ihren nicht seetauglichen Booten.

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26. November 2017 · Kommentare deaktiviert für Migranti, naufragi davanti a coste libiche: più di 30 morti, decine di dispersi. Marina libica: “Alcuni mangiati dagli squali” · Kategorien: Griechenland, Libyen · Tags: ,

Bei zwei Schiffsunglücken vor der libyschen Küsten sind über 30 Boat People ertrunken, Dutzende werden noch vermisst. Über Facebook berichtet die libysche Küstenwache, dass einige von Haifischen gefressen worden seien. Die Überlebenden wurden zurück in den Hafen von Tripolis gebracht. Bei einem weiteren Schiffsunglück in der Ägäis ist ein zehnjähriger Junge ums Leben gekommen.

Il Fatto Quotidiano | 25.11.2017

Due naufragi nei dintorni di Garabulli. Al momento si contano 31 morti e 200 sopravvissuti. Ma il numero delle vittime è destinato a salire: „Ci sono decine di dispersi“, afferma la guardia costiera libica

Sono almeno 30 le vittime di due naufragi avvenuti al largo delle coste della Libia occidentale, nei dintorni di Garabulli. “Ma il bilancio è destinato a crescere – dice il portavoce della Marina libica Ayub Ghasem – Abbiamo individuato diversi corpi. Ci sono decine di dispersi”. Le persone tratte in salvo – circa 200 secondo diverse fonti – sono state trasportate al porto di Tripoli. Le operazioni di salvataggio hanno interessato due barconi: in una i morti sono 31, di cui 3 bambini e 18 donne, e 60 le persone salvate, nell’altra 140 i sopravvissuti. Sulla propria pagina Facebook, la Marina libica scrive che “alcuni cadaveri sono stati mangiati dagli squali durante le operazioni di salvataggio”.  “Quando siamo arrivati sul posto abbiamo trovato due gommoni, in uno c’erano 60 persone ammassate e 31 corpi galleggiavano nell’acqua”, ha detto il colonnello Abu Abdel Barri. “Nell’altro abbiamo trovato 140 persone, per lo più provenienti da paesi dell’Africa sub-sahariana”.  L’account Facebook della Guardia costiera libica ha quindi pubblicato un’immagine del recupero dei corpi, avvolti in teli bianchi, spiegando che alcuni di essi sono stati divorati dagli squali. Poche ore prima il portavoce della marina libica, il colonnello Ayub Kasem, aveva reso noto il salvataggio negli ultimi due giorni di 326 persone a bordo di diverse barche dirette verso le coste dell’Europa. Le operazioni di salvataggio sono avvenute tra giovedì e venerdì.

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24. November 2017 · Kommentare deaktiviert für Berlin: Demonstration für ein Ende der Versklavung, Folter, Vergewaltigungen und Ermordungen von schwarzen Menschen in Libyen · Kategorien: Afrika, Deutschland, Libyen, Termine [alt]

Samstag, 25. November, 13:00-15:00 Uhr
Libysche Botschaft, Podbielskiallee 42, D-14195 Berlin

Die SCHWARZE COMMUNITY IN DEUTSCHLAND lädt alle Schwarzen Organisationen, Gruppen, Initiativen und Einzelpersonen und ihre FreundInnen und UnterstützerInnen zu einer bundesweiten Demonstration vor der libyschen Botschaft in Berlin ein, um das sofortige Ende der Versklavung, des Verkaufs, der Vergewaltigungen und Tötungen von Schwarzen Menschen in Libyen zu fordern.

Datum und Uhrzeit: Samstag, 25. November, 13:00-15:00 Uhr Ort: Podbielskiallee 42, D-14195 Berlin

WIRD EINE/R VON UNS ANGEFASST, WURDEN WIR ALLE ANGEFASST!

VEREINT, WERDEN WIR SIEGEN!

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24. November 2017 · Kommentare deaktiviert für “Les raisons qui poussent les Algériens à fuir le pays sont multiples” · Kategorien: Algerien, Libyen · Tags: ,

In mehreren Artikeln der letzten Woche wird berichtet und analysiert, warum mehr AlgerierInnen heimlich nach Spanien oder über Libyen nach Italien aufgebrochen sind. Das Gefühl einer nahenden großen Gefahr mache sich breit und sei ein Grund für den schnellen Aufbruch. Algerier, die über Libyen nach Italien wollten und im Gefängnis der westlibyschen Stadt Zuwara inhaftiert waren, wurden nun nach Algerien abgeschoben und wegen illegaler Ausreise vor Gericht gestellt.
Das algerische Gericht verurteilte sie zu Haft auf Bewährung. Freigekommen, wurden sie von einer großen Menschenmenge ihrer Angehörigen und FreundInnen in Empfang genommen und öffentlich gefeiert.

Algeria-Watch | 22.11.2017

Liberté : 562 harragas algériens ont été interceptés depuis le 16 novembre près des côtes espagnoles. Auparavant, 45 autres harragas interceptés près des côtes libyennes ont été remis, hier, par les services de sécurité de ce pays voisin à leurs homologues algériens. Comment expliquez-vous l’ampleur prise par ce phénomène ?

Nacer Djabi : D’abord, il y a l’amélioration des conditions météorologiques en Méditerranée qui encourage, ces jours-ci, l’immigration illégale en raison des moyens rudimentaires utilisés (embarcations de fortune, ndlr). Outre ce facteur, il y a de profondes raisons qui font que l’Algérie est fuie par les pauvres et les riches, les petits et les grands, les hommes et les femmes, et même les enfants comme nous l’avons constaté dernièrement. Le pays est devenu oppressant. Une grande partie d’Algériens (selon certaines estimations, plus de 25% ont l’intention réelle d’émigrer et ce pourcentage serait plus élevé chez les jeunes).

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24. November 2017 · Kommentare deaktiviert für „EU-Mission Sophia: Ausbildung der libyschen Küstenwache wird ausgeweitet“ · Kategorien: Europa, Libyen · Tags: ,

Dlf24 | 23.11.2017

Die EU will die Ausbildung der libyschen Küstenwache und Marine für Einsätze ausweiten.

Geplant sei, 200 weitere Libyer zu schulen, um Flüchtlinge zu retten und Schleuser zu bekämpfen, sagte der zuständige Befehlshaber der EU-Mission Sophia, Credendino. Damit würde sich die Zahl bis kommenden Sommer verdoppeln.

Laut dem Befehlshaber hatte die libysche Marine heute ihren ersten eigenen Rettungseinsatz. Ob und wieviele Migranten an Land zurückgebracht wurden, ist nicht bekannt. Die Ausbildungsmission der EU ist wegen der Behandlung der Flüchtlinge in Libyen umstritten.