22. Juni 2018 · Kommentare deaktiviert für Niederlande entzieht NGO-Rettungsschiffen Schutzstatus · Kategorien: Italien, Libyen · Tags: ,

Sea Eye | 21.06.2018

Macht Italien Jagd auf Rettungsschiff Seefuchs?

  • Deutsche Hilfsorganisation Sea-Eye im Visier der neuen italienischen Regierung
  • Niederlande entzieht bisherigen seerechtlichen Schutzstatus
  • Rettungsschiff bricht aktuelle Mission ab

Regensburg/Rom/Valletta (21.6.2018) – Dramatische Lage auf dem Rettungsschiff Seefuchs der Hilfsorganisation Sea-Eye: Nachdem Sea-Eye seit 2016 im Mittelmeer mehr als 14.000 Menschen aus Seenot rettete, hat gestern das niederländische Verkehrsministerium per Mail dem Rettungsschiff Seefuchs den seerechtlichen Schutzstatus entzogen. Die Seefuchs befand sich zu diesem Zeitpunkt in den internationalen Gewässern vor der libyschen Küste, um in Seenot geratene Flüchtlinge zu retten. Die Crew – ausschließlich Freiwillige – hatte aufgrund dieser neuen Situation keine andere Wahl, als die Rettungsmission abzubrechen und die Rückfahrt nach Valletta anzutreten. Weiterlesen »

21. Juni 2018 · Kommentare deaktiviert für LIFELINE urges a Port of Safety for 226 people rescued in maritime distress · Kategorien: Italien, Libyen · Tags: ,

Lifeline | 21.06.2018

The dutch flagged vessel LIFELINE, operated by the German NGO MISSION LIFELINE has rescued 224 people this morning, far in international waters and in line with all international regulations. As until now, none was assigned, MISSION LIFELINE urges for a Port of Safety to disembark those rescued. MISSION LIFELINE therefore expects the competent authorities to act according to International law and the IMO guidelines on the treatment of people rescued at sea.

With 226 on board, rescued under adherence of all applicable international legislation, LIFELINE is on its way north. As no Port of Safety is assigned yet and no IMO certified MRCC took responsibility, MISSION LIFELINE fears, that a similar situation to the Aquarius one week ago could be on the horizon. The day long journey the Aquarius had to take to reach Valencia and the decreasing medical condition of the people aboard during the transit have proven that this can not be an option. Therefore the NGO calls on the competent authorities to swiftly react according to their obligation to designate a place of safety.

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21. Juni 2018 · Kommentare deaktiviert für NGO „Lifeline“ mit 300 – 400 Geretteten an Bord · Kategorien: Italien, Libyen · Tags: ,

Das NGO-Rettungsschiff „Lifeline“ hat heute morgen 300 bis 400 Boat-people im zentralen Mittelmeer gerettet und an Bord genommen. „Lifeline“ hatte die italienische Rettungsleitstelle um Hilfe der Küstenwache oder vorbeifahrender Frachtschiffe gebeten, aber sie wurden bei der umfangreichen Rettungsaktion allein gelassen. Salvini kündigt für heute Mittag eine anscheinend aggressive Stellungnahme an.

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21. Juni 2018 · Kommentare deaktiviert für Libyen: Heute erneute Schiffskatastrophe – 100 Tote · Kategorien: Italien, Libyen · Tags: ,

Heute morgen haben libysche Fischer vor der westlibyschen Küste zwei Bootsflüchtlinge gerettet, die sich an Holzreste ihres Boots geklammert hatten. Sie berichten von 100 toten Mitgereisten, überwiegend seien es Sudanes*innen gewesen.

La Repubblica | 21.06.2018

„[…] Nelle stesse ore scatta l’allarme per un’altra possibile tragedia del mare con il timore di un centinaio di vittime. Due migranti sono stati infatti soccorsi da pescatori libici che li hanno recuperati a 19 chilometri a est di Al  Zawiyah, 45 chilometri a ovest di Tripoli. I due, sudanesi, erano aggrappati ai resti di un barcone in legno affondato. Hanno raccontato che a bordo erano un centinaio di persone, quasi tutte del Sudan, fatte salire dai trafficanti a bordo di questa imbarcazione fatiscente che avrebbe cominciato ad imbarcare acqua dopo poche ore con il motore ormai spento. A dare notizia del naufragio, con le foto dei superstiti, il sito migrace.org. […]“

20. Juni 2018 · Kommentare deaktiviert für Libyen: Schläger und Schlepper als „lokale Sicherheitskräfte“ zur Abwehr von Migranten? · Kategorien: Italien, Libyen · Tags:

Telepolis | 20.06.2018

Der neue Innenminister Salvini will das Konzept seines Vorgängers Minniti fortführen. Wichtiges Element ist die Verhinderung von Abfahrten bereits an der Küste

Thomas Pany

Die libysche Küstenwache gilt als wenig zart besaitet; mehrmals wurde ihnen von Seenotrettern vorgeworfen, dass sie mit Waffen droht und rücksichtslose Seemanöver unternimmt, um Migranten ins richtige Boot zu holen, das sie nach Libyen zurückbringt und nicht in einen italienischen Hafen. Von NGO-Mitarbeitern war zu hören, dass es die libysche Küstenwache auf Einschüchterung anlegt.

Ein Interview mit Abd al-Rahman al-Milad bekräftigt den Eindruck, dass es sich um nicht gerade zimperliche Personen handelt, die eine sehr eigene Auffassung vom Umgang miteinander haben. Gegenüber Reuters erklärt der Chef einer Küstenwachen-Einheit im libyschen Zawiya (auch Sawija) freimütig, dass er Migranten schlage, aber nur „damit sie richtig im Boot sitzen und keine falsche Bewegungen machen, die das Boot zum Kentern bringen“. Weiterlesen »

20. Juni 2018 · Kommentare deaktiviert für Libyen: Neue Bootskatastrophe westlich von Tripolis · Kategorien: Italien, Libyen · Tags: ,

Wie das italienische Fernsehen RAI soeben meldet, hat es vor der westlibyschen Küste, auf der Höhe von Janzur ca. 20 km westlich von Tripolis, eine erneute Bootskatastrophe gegeben. Gefunden wurden Reste des Schlauchboots und bislang 6 angeschwemmte tote Bootsflüchtlinge. Laut Auskunft der libyschen Marine gab es keine Überlebenden. Hingegen meldet „La Sicilia“, dass es fünf Überlebende dieser Bootskatastrophe gibt, die in das Krankenhaus Janzur gebracht wurden.

RAI News | 20.06.2018

Migranti, naufragio in Libia. Recuperati sei corpi

Un gommone affonda, corpi recuperati sulle coste a 20 km da Tripoli

I corpi di sei migranti sono stati recuperati sulle coste libiche, all’altezza di Gianzur, ad una ventina di chilometri a ovest di Tripoli. Lo ha segnalato il portavoce della marina libica, Ayob Amr Ghasem, lasciando intendere che si tratta di un nuovo naufragio rispetto a quelli segnalati negli ultimi giorni.

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20. Juni 2018 · Kommentare deaktiviert für Humanitäre Konzentrationslager für Flüchtlinge? · Kategorien: Deutschland, Frankreich, Libyen · Tags:

NachDenkSeiten | 20.06.2018

„Das humanitäre Risiko beginnt genau dann, wenn man die libysche Küste verlässt“ – so fasste Präsident Macron gestern Seit´ an Seit´ mit Bundeskanzlerin Merkel die gemeinsame deutsch-französische Flüchtlingsstrategie zusammen. Ein infamer Satz, wenn man bedenkt, dass das Auswärtige Amt den libyschen Flüchtlingslagern noch vor wenigen Monaten in einem durchgesickerten geheimen Bericht „KZ-ähnliche Zustände“ attestierte. Anspruch und Wirklichkeit prallen bei der Flüchtlingspolitik der Kanzlerin immer stärker aufeinander und es ist und bleibt ein großes Rätsel, warum Angela Merkel für ihre angeblich „humane“ Flüchtlingspolitik wahlweise gelobt oder kritisiert wird. In Sachen Humanität unterscheidet sich Merkels Politik nämlich nur in Nuancen von den Flüchtlingslagern am Nordrand der Sahara.

Von Jens Berger.

Seit die EU-Agentur Frontex die Außengrenzen der EU abriegelt und Angela Merkel die „Balkanroute“ durch ihren Deal mit Erdogan de facto so gut wie dicht gemacht hat, bleibt den Flüchtlingen aus Afrika und dem Nahen und Mittleren Osten meist nur noch die lebensgefährliche Fluchtroute durch die Sahara über Libyen und das Mittelmeer, um in der EU einen Asylantrag einzureichen. Humanitär ist dies ganz sicher nicht. In Libyen sind für die Flüchtenden Folter, Vergewaltigung (auch von Männern) und Zwangsarbeit an der Tagesordnung. Für weibliche Flüchtlinge ist sexuelle Gewalt nicht die Ausnahme, sondern die Regel. Drei von vier später befragten Flüchtlingen, die über Libyen in die EU kamen, berichteten von Folter und Mord an Reisegefährten, 84% erklärten, selbst Opfer unmenschlicher und entwürdigender Behandlung wie körperlicher Gewalt oder Folter geworden zu sein. Die International Organization for Migration schätzt die Zahl der Flüchtlinge, die in Libyen unfreiwillig gestrandet sind und dort als Zwangsarbeiter ohne Rechte „gehalten“ werden, auf 200.000. Derweil florieren im Lande die Sklavenmärkte, auf denen in grauenhaften Auktionen Flüchtlinge versteigert werden. So in etwa stellt man sich die Hölle vor. Nein, Monsieur Macron, das „humanitäre Problem“ beginnt nicht, wenn die Flüchtlinge die libysche Küste verlassen … umgekehrt wird ein Schuh draus.

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20. Juni 2018 · Kommentare deaktiviert für Sizilien: Schiff der italienischen Küstenwache mit 509 Boat People an Bord endlich im Hafen · Kategorien: Italien, Libyen · Tags: , , ,

Das Schiff ‚Diciotto‘ der italienischen Küstenwache hat am Dienstag Abend nach einer tagelangen Irrfahrt im Hafen von Pozzallo angelegt. An Bord: 509 Boat People, darunter 42 Überlebende eines Schiffsunglücks, die zunächst von dem US-Kriegsschiff ‚Trenton‘ gerettet worden waren. Sie berichten, dass mindestens 70 Menschen bei dem Unglück ertrunken sind, darunter eine schwangere Frau und eine Mutter mit einem neugeborenen Kind. Anfangs war von 12 Leichen die Rede, die die Besatzung der ‚Trenton‘ zunächst geborgen, dann aber wegen fehlender Kühlanlagen wieder ins Meer geworfen habe. Diese Version wurde später von der US Marine dementiert.

Derweil sind bei einem weiteren Schifffsunglück vor der libyschen Küste sechs weitere Migranten ums Leben gekommen.

Il Fatto Quotidiano | 20.06.2018

Migranti soccorsi dalla nave Usa, oltre 70 vittime nel naufragio: tra loro una donna incinta e una mamma con neonata

Le vittime nel naufragio per il quale era intervenuta la nave militare Usa Trenton non sono solo 12 come sembrava. I superstiti hanno raccontato cos’è successo prima dell’arrivo degli americani: „Il gommone all’improvviso si è bucato e si è spezzato in due“

“Il gommone all’improvviso si è bucato nel mezzo e si è spezzato in due: è stata la fine”. I 42 migranti sopravvissuti a un naufragio al largo della Libia grazie all’intervento della nave Trenton della Marina americana raccontano così quel momento drammatico, costato la vita ad almeno 70 persone, disperse in mezzo al mare. Quindi non 12 come era sembrato in un primo momento, ma oltre 70 morti. Tra loro, ricostruiscono i sopravvissuti, anche una donna incinta e una mamma con una neonata. Il viaggio di chi si è salvato si è concluso martedì sera con l’arrivo al porto di Pozzallo a bordo della nave Diciotti della Guardia Costiera, da dove i migranti sono scesi dopo giorni di stallo passati a bordo della nave della marina americana, in un caso che nelle prime ore ha ricordato quello della nave Aquarius.

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20. Juni 2018 · Kommentare deaktiviert für EU erwägt Migrations-Registrierungszentren in Nordafrika · Kategorien: Europa, Libyen · Tags:

The Guardian | 19.06.2018

EU to consider plans for migrant processing centres in north Africa

Leaked draft document says idea could ‘reduce incentive for perilous journeys’

Jennifer Rankin in Brussels, and Jon Henley

The EU is to consider the idea of building migrant processing centres in north Africa in an attempt to deter people from making life-threatening journeys to Europe across the Mediterranean, according to a leaked document.

The European council of EU leaders “supports the development of the concept of regional disembarkation platforms”, according to the draft conclusions of an EU summit due to take place next week.

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20. Juni 2018 · Kommentare deaktiviert für European Council Meeting (28 June 2018) – Draft conclusions · Kategorien: Europa, Libyen · Tags:

The leak draft European Council conclusion can be found here: