19. März 2018 · Kommentare deaktiviert für Kriminalisierung Seenotrettung – Proactiva Open Arms – aktuell · Kategorien: Italien, Libyen, Spanien · Tags: , ,

Oscar Camps, Gründer der NGO „Proactiva Open Arms“, deren Schiff gestern von der Staatsanwaltschaft Catania beschlagnahmt wurde, kritisiert scharf die Aufforderung, dass sie die in internationalen Gewässern geretteten Boat-people der libyschen Küstenwache hätten übergeben sollen. Dazu hatte sie die italienische Seenotrettungsstelle per Funk sowie die Besatzung eines libyschen Patrouillenschiffs aufgefordert – unter Drohung zu schießen! Oscar Camps wies diese Aufforderung der Beteiligung an einer Pull-Back-Aktion auf einer Pressekonferenz heute prinzipiell zurück.

Nach der Weigerung, die Flüchtlinge nach Libyen zu übergeben, hatte Italien die Anlandung der 216 geretteten Boat-people verweigert. Die Bürgermeisterin von Barcelona, Ada Colau, erreichte als Vermittlerin, dass das Schiff in Sizilien anlegen konnte. Daraufhin ließ die Staatsanwaltschaft Catania das Schiff beschlagnahmen und leitete gegen die „Verbrecher der Solidarität“ ein schwerwiegendes Strafverfahren ein. Dem Anwalt wurde bislang die Akteneinsicht verweigert. Es zeichnet sich ab, dass die Frage der engagierten, bürgerrechtlichen Seenotrettung direkt auf See entschieden werden wird, als Rettung auch gegenüber dem Push-Back in die libyschen Konzentrationslager, und in einer Protestmobilisierung an Land.

La Vanguardia | 19.03.2018

216 Immigrantes Rescatados: El barco de Proactiva Open Arms sigue retenido en Sicilia a la espera de una acusación

El fundador de la ONG, Oscar Camps, critica que se les tache de grupo criminal por rescatar a inmigrantes y afirma que entregar a los rescatados a Libia “equivale a llevar una devolución en caliente”

El fundador de Proactiva Open Arms, Oscar Camps, ha explicado este lunes que el barco de la ONG sigue retenido en un puerto de la isla italiana de Sicilia , donde llegó el fin de semana tras rescatar a 218 inmigrantes que se encontraban a la deriva en el Mar Mediterráneo.

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17. März 2018 · Kommentare deaktiviert für „Libysche Küstenwache bedroht Flüchtlingshelfer mit Waffen“ · Kategorien: Italien, Libyen · Tags: , ,

Süddeutsche Zeitung | 16.03.2018

  • Eine spanische Hilfsorganisation ist bei der Rettung von Migranten auf dem Mittelmeer nach eigenen Angaben von der libyschen Küstenwache mit Waffen bedroht worden.
  • Die Organisation weigerte sich dennoch die geretteten Menschen an die libyschen Behörden zu übergeben.
  • Der italienische Senator und Menschenrechtsexperte Luigi Manconi nannte den Vorfall eine „Aktion an der Grenze zur Piraterie“.

Bei einem Rettungseinsatz im Mittelmeer ist die spanische Hilfsorganisation Proactiva Open Arms nach eigenen Angaben von der libyschen Küstenwache mit Waffen bedroht worden. Zum Zeitpunkt des Zwischenfalls hatte die Organisation mehr als 200 Flüchtlinge an Bord und befand sich in internationalen Gewässern, etwa 120 Kilometer entfernt von der libyschen Küste.

Der Organisation zufolge soll die Küstenwache die Helfer aufgefordert haben, ihnen die Menschen auf ihr Schiff zu übergeben. Als sich die Organisation allerdings weigerte, habe die Küstenwache gedroht zu schießen, erklärte eine Sprecherin der Organisation Proactiva Open Arms. Trotz der Drohung sollen sich die Helfer weiter geweigert haben. Das libysche Schiff zog sich schließlich zurück.

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16. März 2018 · Kommentare deaktiviert für „Kein Beweis, dass weniger Flüchtlinge in Libyen ankommen“ · Kategorien: Libyen · Tags:

Kurier | 15.03.2018

Der Zustrom nach Libyen vor allem afrikanischer Migranten hält trotz anderslautender Beteuerungen der EU-Kommission weiter an, sagt der UNHCR-Sondergesandte Vincent Cochetel.

Ingrid Steiner-Gashi

Zumindest eine gute Nachricht hat Vincent Cochetel, UNHCR-Sondergesandter für die zentrale Mittelmeerroute, zu verkünden: Bis Mitte März haben heuer 5.900 Migranten den lebensgefährlichen Weg übers Meerangetreten und sind in Italien gelandet. Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum, als es bereits 15.000 Menschen waren, entspricht dies also nur noch einem Drittel.

Maßnahmen der EU, die libysche Küstenwache zu verstärken und bessere Kooperation mit libyschen Behörden, haben begonnen zu greifen. Doch insgesamt, so schildert der französische Flüchtlingsexperte, bleibt die Lage in Libyen verzweifelt. Hunderttausende Migranten stecken im Wüstenstaat fest. Und der Zustrom vor allem afrikanischer Migranten hält trotz anderslautender Beteuerungen der EU-Kommission weiter an. „Es gibt absolut keinen Beweis dafür, dass die Zahl der Ankünfte in Libyen weniger geworden ist“, sagte Cochetel gestern in Brüssel. „Alle Grenzen zu Libyen sind zu, aber die Menschen kommen trotzdem.“

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15. März 2018 · Kommentare deaktiviert für „UN-Bericht zu Libyen: Brutale Milizen als Partner Deutschlands?“ · Kategorien: Deutschland, Libyen · Tags: , ,

ARD Tagesschau | 15.03.2018

Deutschland unterstützt Libyens Regierung – vor allem, um Flüchtlinge von der EU fernzuhalten. Laut Monitor erhebt ein unveröffentlichter UN-Bericht nun schwere Vorwürfe gegen Sicherheitskräfte in dem Land.

Von Nikolaus Steiner und Naima El Moussaoui, WDR

Die Hiebe der Peitsche sind deutlich zu hören. Immer wieder schlägt sie auf den Gefolterten ein. Sein Rücken ist von offenen Wunden übersät. Er fleht: „Bitte, bitte schickt das Geld!“ Es sind schockierende Videos, die vor einigen Wochen im Netz auftauchten. Darin zu sehen sind sudanesische Flüchtlinge, die in Libyen blutig geschlagen und mit brennender Flüssigkeit übergossen werden. Die Videos wurden an Angehörige geschickt, um von ihnen Lösegeld zu erpressen.

Rund 2500 Kilometer entfernt, in Frankreich, sitzt Abu B. und weint. In den Videos sehe man, wie zwei seiner Brüder schwer misshandelt würden, erzählt er Reportern des belgischen Fernsehens. „Sie wollen 10.000 Euro, damit sie freikommen“, sagt er und verstummt. Und Abu B. ist kein Einzelfall.

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12. März 2018 · Kommentare deaktiviert für „Two Libyan brothers sail on dinghy to Italy to save cancer-sick sibling“ · Kategorien: Italien, Libyen · Tags:

The Libya Observer | 11.03.2018

Spanish Proactivia Open Arms said it had rescued a Libyan 14-year-old boy with his two older siblings en route to Italy.

The Spanish humanitarian organization said on Twitter that the rescue of the Libyans took place off Italian shores.

„The two older brothers had on them 200 liters of fuel so they made sure they arrived to Italian shores so they can take their little brother who has Leukemia (blood cancer) to European hospitals.“ Proactivia Open Arms said.

AFP also reported that the three brothers were rescued Saturday after sailing from Libya to Italy for seven hours on a dinghy.

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12. März 2018 · Kommentare deaktiviert für UN Libya Experts Panel report [4] · Kategorien: Libyen · Tags: ,

Libya Herald | 10.03.2018

Situation of human rights in Libya continues to deteriorate: UN Libya Experts Panel report

By Sami Zaptia

In the section on violations of human rights and international humanitarian law, the UN Libya Experts Forum report said that ‘‘The situation of human rights in Libya continues to deteriorate, highlighted by the UN High Commissioner for Human Rights at the end of his visit to Libya on 12 October 2017.

In the absence of a functioning security and justice sector, policing and detention tasks are delegated to state-affiliated armed groups. An increasing number of armed groups subscribing to the Salafi-Madkhali ideology are in charge of the security sector in Libya. They are also taking control of social and religious institutions.

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12. März 2018 · Kommentare deaktiviert für UN Libya Experts Panel report [3] · Kategorien: Libyen · Tags: ,

Libya Herald | 10.03.2018

Diversion of state funds and financing of armed groups: UN Libya Experts Panel report

By Sami Zaptia

On the topic of the diversion of state funds and financing of armed groups, the 157-page UN Libya Experts Panel report said that ‘‘The launching of operations Dignity and Dawn, respectively in May and July 2014, not only constituted a significant deterioration in the political and security situation in Libya, but also dramatically accelerated the depletion of Libya’s wealth.

The absence of effective control mechanisms, complicity of members of the political establishment and empowerment of armed groups have led to unprecedented levels of diversion. While at first motivated by a will to finance political and military operations, members of those networks have since developed networks of private interests across the board. For instance, letters of credit, debit cards, fuel smuggling, trafficking of subsidized products and extra-budgetary expenses have all been channels of diversion used by armed groups (and their sponsors) to finance themselves through one source: diversion of Libya state funds.

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12. März 2018 · Kommentare deaktiviert für UN Libya Experts Panel report [2] · Kategorien: Libyen · Tags: ,

Libya Herald | 11.03.2018

Libyan militias continue to benefit from external weapons support: UN Libya Experts Panel report

By Sami Zaptia

Armed groups within Libya continue to benefit from external support including the provision of materiel, targeted airstrikes at night and sophisticated munitions, the UN Libya Experts Panel report states in its section on the implementation of the arms embargo.

‘‘Armed groups within Libya continue to benefit from external support in terms of both direct interventions and in the provision of materiel. Such support includes high-end capabilities such as targeted airstrikes at night and sophisticated munitions. Bordering countries continue to see military materiel transiting from Libya, including armoured vehicles.

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12. März 2018 · Kommentare deaktiviert für UN Libya Experts Panel report [1] · Kategorien: Italien, Libyen · Tags: , , , , ,

Libya Herald | 11.03.2018

Most Libyan militias involved in illegal migration activities nominally affiliated to official state security institutions: UN Libya Experts Panel report

By Sami Zaptia

Most Libyan militias involved in illegal migration activities are nominally affiliated to official state security institutions, the UN Libya Experts Panel report states in its section on human trafficking and financing of armed groups.

‘‘Armed groups, which were party to larger political-military coalitions, have specialized in illegal smuggling activities, notably human smuggling and trafficking. The drastic rise in the numbers of migrants starting in 2014 indicates that illegal migration in Libya is not the preserve of isolated armed groups but of much larger coalitions. Most armed groups involved in these illegal activities were nominally affiliated to official security institutions. In 2014, the number of migrants that took the central Mediterranean route (great majority through Libya) was 170,664, compared to 45,298 and 15,151, respectively in 2013 and 2012.

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11. März 2018 · Kommentare deaktiviert für „Libysche Marine nimmt mehr als 250 Flüchtlinge an Bord“ · Kategorien: Libyen, Mittelmeerroute · Tags: ,

NZZ | 11.03.2018

(afp) Die libysche Marine hat vor der Küste des nordafrikanischen Landes mehr als 250 Flüchtlinge gerettet. Wie ein Sprecher am Samstag mitteilte, wurden westlich der Hauptstadt Tripolis 140 Menschen an Bord genommen. Bei einer zweiten Aktion östlich von Tripolis seien 112 Menschen aus einem Schlauchboot gerettet worden, sagte ein weiterer Marine-Sprecher.

Libyen ist das Hauptdurchgangsland für Flüchtlinge aus afrikanischen Ländern, die über das Mittelmeer in die Europäische Union gelangen wollen. Vom Westen Libyens aus ist Italien nur etwa 300 Kilometer entfernt. Bei der gefährlichen Überfahrt in oftmals überfüllten und nicht seetauglichen Booten kommen jedes Jahr hunderte Flüchtlinge ums Leben. In diesem Jahr starben nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) bereits mindestens 337 Menschen.