05. Oktober 2017 · Kommentare deaktiviert für 3 Jahre Alarmphone – Neue Broschüre · Kategorien: Alarm Phone

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Einleitung

Das Alarm Phone nach 3 Jahren widerständigen Handelns im Mittelmeer

Maurice Stierl

Am 25. Juni 2017 erreichte das Schichtteam des Alarm Phones, wie schon so oft zuvor, eine Nachricht von Pater Mussie Zerai. Er war von einem Boot in Seenot mit etwa 100 Menschen an Bord alarmiert worden. Sie waren in Al-Khums, in Libyen, aufgebrochen und befanden sich zu diesem Zeitpunkt außerhalb der Einsatzzone der humanitären NGOs. Obwohl wir das Boot immer wieder anzurufen versuchten, war es uns nicht möglich, direkten Kontakt herzustellen. Aber wir konnten Guthaben auf das Satellitentelefon der Reisenden laden, um sicherzustellen, dass sie weiterhin von sich aus telefonieren können würden. Da wir ihr beständig sinkendes Guthaben einsehen konnten, wussten wir, dass sie dieses auch kontinuierlich taten. Wir informierten die italienische Leitstelle für Seenotrettung (MRCC) in Rom. Außerdem kontaktierten wir die Moonbird, die zivile Luftaufklärungsmission, die von der NGO Sea Watch und der Humanitarian Pilots Initiative (HPI) ins Leben gerufen worden war. Wir übermittelten ihnen die GPS Koordinaten des Bootes und sie bestätigten, das Gebiet abzusuchen. Wenig später hob das Leichtflugzeug der NGOs ab, entdeckte schließlich das Boot und leitete die aktuelle Position an uns und die italienischen Behörden weiter. Wir erhielten die Rettungsbestätigung ein paar Stunden später.

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05. Oktober 2017 · Kommentare deaktiviert für „Beobachtungszentrum für Mittelmeer geplant“ · Kategorien: Europa, Mittelmeer · Tags: ,

nd | 05.10.2017

EU, NGOs und Wissenschaftler wollen gemeinsam Menschenrechtsverletzungen auf See dokumentieren

Von Sebastian Bähr

Offenbar soll ein unabhängiges Beobachtungszentrum für das Mittelmeer eingerichtet werden. Laut der Seenotrettungsorganisation Sea Watch haben sich Ende September in London Vertreter der EU, von NGOs, der italienischen Küstenwache sowie Wissenschaftler darauf geeinigt. Die Queen Mary Universität hatte die verschiedenen Organisationen zu der Konferenz »Tod auf See und die Gewährleistung von Such- und Rettungsmissionen« eingeladen.

Als Folge von »kontroversen Debatten« habe man dann ein Pilotprojekt zur Dokumentation von Menschenrechtsverletzungen auf dem Mittelmeer beschlossen. Die Londoner Queen Mary Universität und die Macquarie Universität von Sydney sollen die Verantwortung für das unabhängige Beobachtungssystem tragen. In einzelnen Arbeitsgruppen seien bereits erste Ansätze zur Finanzierung, zur Unabhängigkeit des Zentrums und zur Prävention gegen Datenmissbrauch ausgearbeitet worden.

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05. Oktober 2017 · Kommentare deaktiviert für „Amnesty kritisiert EU wegen Abschiebungen nach Afghanistan“ · Kategorien: Afghanistan, Deutschland, Europa · Tags: ,

Die Presse | 05.10.2017

„In ihrer Entschlossenheit, die Zahl der Abschiebungen zu steigern, wenden europäische Regierungen eine Politik an, die rücksichtslos und ungesetzlich ist“, heißt es in einem Bericht der Menschenrechtsorganisation Amnesty International über die Schicksale von Afghanistan-Rückkehrern.

Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hat der EU und den Regierungen der Mitgliedstaaten die illegale Abschiebung von Menschen nach Afghanistan vorgeworfen. 2016 seien in dem Land so viele getötete und verletzte Zivilisten dokumentiert worden wie seit 2009 nicht mehr, teilte Amnesty am Donnerstag mit.

Trotzdem seien im gleichen Zeitraum aus der EU rund 10.000 Afghanen abgeschoben worden, kritisierte AI in ihrem am Donnerstag veröffentlichten Bericht „Forced back to Danger„. 2017 zeichne sich bisher eine weitere Dramatisierung der humanitären Lage ab.

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05. Oktober 2017 · Kommentare deaktiviert für „Ärzte ohne Grenzen wirft EU-Grenzschützern Gewalt gegen Kinder vor“ · Kategorien: Europa, Serbien · Tags: , ,

Migazin | 05.10.2017

Ärzten ohne Grenzen zufolge wenden EU-Mitgliedsstaaten vorsätzlich Gewalt an, um Kinder und Jugendliche davon abzuhalten, in der EU Asyl zu suchen. Das geht aus einem aktuellen Bericht der Organisation hervor.

„Ärzte ohne Grenzen“ wirft Grenzschützern von EU-Ländern Gewalt gegen Kinder und Jugendliche an der serbischen Grenze vor. „Für Kinder und junge Menschen, die versuchen, Serbien zu verlassen, ist Gewalt allgegenwärtig“, erklärte der Landeskoordinator in Serbien, Stephane Moissaing, zu einem am Mittwoch vorgestellten Bericht seiner Organisation. „Es ist erbärmlich und skandalös, dass EU-Mitgliedsstaaten vorsätzlich Gewalt anwenden, um Kinder und Jugendliche davon abzuhalten, in der EU Asyl zu suchen.“

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05. Oktober 2017 · Kommentare deaktiviert für Abschiebungen nach Äthiopien und Gambia · Kategorien: Afrika, Europa · Tags:

Auf einem Arbeitstreffen morgen, am 06.10.17, wird die EU Kommission den Delegationen aus Äthiopien und Gambia die hier in einer Draft-Fassung dokumentierten Verfahrensregelungen unterbreiten. Es geht um die Vereinfachung der Abschiebungen, im Falle fehlender Nachweise sollen ETDs (Emergency Travel Documents) ausgestellt werden.

Als kleinen Bonus bietet die EU Gambia an, zunächst nicht mehr als 50 Personen pro Monat gewaltsam zurückzuführen.

Eine Liste der Abschiebeabkommen der BRD mit Drittstaaten Stand April 2017: RueckkehrFluechtlinge

04. Oktober 2017 · Kommentare deaktiviert für The Central Mediterranean: European Priorities, Libyan Realities · Kategorien: Europa, Italien, Lesetipps, Libyen, Mittelmeer · Tags: , , ,

News Deeply | October 2017

This issue is freely available as both a PDF & eBook download.

by Daniel Howden

Prologue

August 14 began calmly for Riccardo Gatti. On the first morning of a new search and rescue mission in the central Mediterranean, the former yachtsman turned activist walked the grayed wooden deck of the Golfo Azzurro, a trawler that has been stripped of its bulky fishing equipment to make space for life jackets and water bottles.

Its previous mission had tested everyone’s patience when several Italian ports refused to allow the vessel to dock and unload its rescued asylum seekers, a sign of the increasing political pressure on rescue charities such as Gatti’s Proactiva Open Arms. The only consolation had been that the ship’s unwanted cargo were in fact a trio of Libyan musicians who serenaded the crew as they searched for a safe port.

Now stationed 27 nautical miles off the coast of Libya, Gatti’s vessel was on standby for boats in distress. Instead they were approached by the C-Star, a vessel chartered by European anti-migrant activists. The Golfo Azzurro crew braced for a confrontation.

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04. Oktober 2017 · Kommentare deaktiviert für Mittelmeer: Neue Route nach Sardinien · Kategorien: Algerien, Italien, Libyen · Tags:

Nachdem die libysche Route über das Mittelmeer zunehmend unsicher und gefährlich geworden ist, ist die Zahl der Migranten, die Italien von Algerien aus zu erreichen versuchen, gestiegen.

Il Fatto Quotidiano | 04.10.2017

Migranti, diminuiscono le partenze dalla Libia ma crescono quelle dall’Algeria: la nuova rotta porta gli sbarchi in Sardegna

Con la rotta libica del Mediterraneo centrale sempre più insicura e pericolosa, la via algerina torna una possibile opzione per i migranti irregolari diretti in Italia. I numeri segnano già in aumento: se nel 2016 gli sbarchi sono stati 1.106, ad oggi sono 1.310. Raddoppiati anche i migranti intercettati dalla Gendarmeria nazionale algerina. Il viaggio costa al massimo 700 dollari. “ Quasi nessuno vuole restare. Il loro obiettivo è l’Europa”

di Lorenzo Bagnoli

Da Annaba, al Sulcis. Dall’Algeria alle coste sarde di Carloforte, Sant’Antioco e Porto Pino. La rotta è conosciuta dagli “harraga”- i migranti “che bruciano le frontiere”, come si dice in arabo – fin dal 2005-6. È il punto più vicino dell’Italia al Nord Africa, dopo la Sicilia e Lampedusa, ovviamente. Secondo il quotidiano algerino El Watan, il viaggio costa al massimo 700 dollari: i prezzi sono cresciuti rispetto al 2016.

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04. Oktober 2017 · Kommentare deaktiviert für „Frontex puts roots down in Poland“ · Kategorien: Europa · Tags:

euobserver | 04.10.2017

By LUKASZ LIPINSKI

When entering the Frontex office, it feels like going into any multinational company’s building, like Google, for instance.

On an outdoor patio and inside the ultra modern building, groups of people from different European countries are conversing in English, in their different native accents. To enter, however, you have to pass through a security gate, which looks more restrictive than what you see at the airport – a reminder that it is a law enforcement agency.

The Frontex offices are currently located in the new Warsaw Spire office complex in the city’s Wola district. There, you can see some of the most original new buildings in Poland’s capital, and some of the most chic and prestigious office spaces in the city.

Inside the building, the corridors are modern and bright, with white walls and a grey carpet-like floor-covering. It feels cosier and more comfortable than the European Commission’s Berlaymont building in Brussels.

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04. Oktober 2017 · Kommentare deaktiviert für „Mehr Arbeiter vom Balkan“ · Kategorien: Albanien, Deutschland, Schengen Migration, Social Mix · Tags: ,

nd | 03.10.2017

Alternative zum Asylantrag wird zunehmend genutzt

Der 2016 eingeleitete Kurswechsel der Bundesregierung im Umgang mit Jobsuchenden aus dem Westbalkan hat die Zahl der Arbeitskräfte aus der Region spürbar steigen lassen. In den ersten acht Monaten 2017 sei die Zahl der Arbeitserlaubnisse für Albaner und Menschen aus anderen Westbalkan-Ländern im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um knapp 60 Prozent auf 62 957 gestiegen, wie jüngste Daten der Bundesagentur für Arbeit zeigen. Weiterlesen »

03. Oktober 2017 · Kommentare deaktiviert für Barcelona: Besatzung der C-Star vom katalonischen Roten Kreuz gerettet · Kategorien: Spanien · Tags:

Die C-Star, das Boot der rechtsextremen identitären Bewegung, mit dem Migrant*innen auf dem Mittelmeer abgefangen und nach Nordafrika zurückgebracht werden sollten, liegt inzwischen vor dem Hafen von Barcelona. Vor zwei Tagen hat die Internationale Transportarbeiter Gewerkschaft bekannt gemacht, dass der Reeder die Besatzung auf dem Schiff ohne Wasser und Lebensmittel zurückgelassen hat. Das katalanische Rote Kreuz hat die acht aus Sri Lanka stammenden Matrosen gerettet.

Corriere della Sera | 03.10.2017

La C-Star diventa una nave fantasma, l’equipaggio soccorso dalla Croce rossa catalana

Otto marinai dello Sri Lanka della nave degli estremisti di destra abbandonati senza cibo e acqua di fronte al porto di Barcellona

di Marta Serafini

La C-Star, la nave dei giovani di generazione identitaria, movimento di destra anti migranti, ha fatto parlare di sé per tutta l’estate. Arrembaggi, naufragi, accuse di favoreggiamento dell’immigrazione clandestina. Per oltre un mese la nave nera ha scorazzato di fronte alla Sar Zone libica nel tentativo di bloccare i soccorsi delle ong, poi se ne sono perse le tracce. Fino a due giorni fa quando l’International Transport Workers’ Federation (il sindacato dei marinai) ha denunciato come l’armatore della nave abbia abbandonato al loro destino gli otto componenti dell’equipaggio, tutti provenienti dallo Sri Lanka.

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