derStandard | 29.09.2017
Wenige Ärzte, viele Lücken: Die Regierung hat von NGOs und Uno die Versorgung der Migranten übernommen. Personal dafür kommt aber erst
Markus Bernath
Das Zentrum für Krankheitskontrolle im Norden Athens stellt in diesen Wochen in großem Stil ein. Befristete Arbeitsverträge für 850 Ärzte und Krankenschwestern hat die staatliche Behörde ausgeschrieben. Ein unerhörter Vorgang im Griechenland der Schuldenkrise und der Sparpolitik.
Der Einsatzort gilt zwar als nicht sonderlich attraktiv. Gesucht wird medizinisches Personal für die Flüchtlingslager auf den Inseln in der Ostägäis. Doch seit die griechische Regierung im Vormonat das Management der Flüchtlingskrise von der Vielzahl der internationalen und lokalen Hilfsorganisationen übernommen hat, tut sich zumindest für die Griechen eine Chance auf: Es gibt neue Jobs, finanziert aus Millionenbudgets der EU wie schon zuvor für die Hilfsorganisationen.