31. Juli 2017 · Kommentare deaktiviert für Italien, militärischer Vorstoß in libysche Gewässer: Plan und Panik · Kategorien: Italien, Libyen · Tags: , ,

Die etablierte rechtsliberale Tageszeitung „Il Giornale“ beschreibt detaillierte Pläne des Einsatzes italienischer Kriegsschiffe ab dem 10. August 2017 in libyschen Gewässeren unter dem Titel, dass „der [bevorstehenden italienischen] Mission in Libyen schon jetzt das Wasser bis zum Hals“ stehe. Das italienische Militär verfügt nicht über Pläne, wie sie mit dem üblichen Massenaufbruch von vielen Flüchtlingsbooten gleichzeitig umgehen will. Die italienischen wie libyschen Kapazitäten reichten nur für jeweils einen Pushback von wenigen hundert Personen. Zudem benennt die Zeitung die seit langem bekannte Sache, dass die kommerzielle Fluchthilfe auch von hartgesottenen mafiaähnlichen Gruppen getätigt wird, die sich das Stoppen ihrer Flüchtlingsschiffe nicht einfach gefallen lassen werden. Schließlich weist die Zeitung auf wachsende Attentatsgefahr durch IS-nahe Kräfte direkt vor Ort hin, falls die italienische Mission beginnt. (Dabei unterschlägt „Il Giornale“, dass auch nichtdschihadistische Milizen bewaffnete Aktionen gegen die Mission als naheliegend ansehen können.) Als allerletzten Punkt führt die Zeitung auf, dass der militärische Pushback wohl unter der Schirmherrschaft von UNHCR und IOM stattfinden soll, aber keine Internierungslager dieser global agierenden Organisationen zur Verfügung stehen.

Weiterlesen »

31. Juli 2017 · Kommentare deaktiviert für „Frankreich setzt auf Abschreckung und riskiert Verfassungskrise“ · Kategorien: Frankreich, Schengen Migration · Tags: , ,

Handelsblatt | 31.07.2017

In Frankreich streiten sich das höchste Gericht und die Politik über die Behandlung von Flüchtlingen in der Stadt Calais. Das Gericht fordert Menschenwürde, die Ordnungshüter wollen kein neues Camp entstehen lassen.

Thomas Hanke

In Frankreich kommt es zum offenen Streit zwischen dem Staatsrat, dem höchsten Gericht des Landes, und der Politik. In einem Urteil hat der Staatsrat am heutigen Montag die Regierung und die Stadt Calais verpflichtet, für eine menschenwürdige Behandlung der Flüchtlinge dort zu sorgen.

Beide Ebenen der Exekutive hatten sich gegen eine Entscheidung des Verwaltungsgerichts in Lille gewandt, dass sie bereits verpflichtete, zumindest Trinkwasser, Duschen und Toiletten bereitzustellen. Die Bürgermeisterin von Calais gab umgehend bekannt, sie werde auch den Spruch des höchsten Gerichts missachten: „Das ist in den Augen der Bürger von Calais keine Gerechtigkeit.“

Weiterlesen »

31. Juli 2017 · Kommentare deaktiviert für Keinen polizeilichen Code of Conduct: „Mehr Rettungsschiffe!“ · Kategorien: Italien, Libyen · Tags: ,

ANSAmed | 31.07.2017

MSF refuses to sign NGO ‚code of conduct‘

‚Problematic points‘, Save the Children signs up

ROME – Doctors Without Borders (MSF) did not on Monday sign an NGO ‚code of conduct‘ in the latest meeting called by the Italian interior ministry. The announcement was made by general director of MSF Italy Gabriele Eminente, who cited „problematic points“ within it.

Save the Children signed it but the German NGO Jugend Rettet did not. They were the only organizations in attendance. The code lays down 12 commitments that NGOs would have to adhere to in their search and rescue missions. These include promising not to cross into Libyan territorial waters, cooperating with investigations looking into migrant trafficking, and being transparent with their funding. In late April, an Italian attorney from the port city of Catania accused some NGO members of working with human smugglers, a charge that the charities have strenuously denied.

Weiterlesen »

31. Juli 2017 · Kommentare deaktiviert für „Italy: Deploying warships to police Libyan waters will expose refugees to horrific abuse“ · Kategorien: Italien, Libyen · Tags: ,

Amnesty International | 31.07.2017

Proposals to send warships to police Libyan territorial waters are a shameful attempt by the Italian authorities to circumvent their duty to rescue refugees and migrants at sea and to offer protection to those who need it, said Amnesty International, ahead of a vote in the Italian parliament tomorrow.

Under the plan up to six vessels would be deployed to support the Libyan coastguard in the interception and return of refugees and migrants to Libya, where they would face horrific abuses and human rights violations. Italian military personnel are likely to be authorized to use force against smugglers and traffickers, and the plan could also result in refugees and migrants being caught in the crossfire.

“Rather than sending ships to help save lives and offer protection to desperate refugees and migrants, Italy is planning to deploy warships to push them back to Libya,” said Amnesty International’s Europe Director John Dalhuisen.

Weiterlesen »