08. Juli 2017 · Kommentare deaktiviert für Forced Migrants: Labour Market Integration and Entrepreneurship · Kategorien: Lesetipps · Tags: ,

G20 Insights | Download

Abstract

In 2015, worldwide forced displacement was at its highest recorded level, surpassing 65 million. Out of this number, nearly 20 million people are those who fled their countries of origin to seek refuge in third countries. International responsibility sharing in terms of hosting the historical levels of refugee flows has so far been inadequate. Today, lower- and upper-middle income countries host 65 percent of the world’s refugees, mostly in urban settings. Whereas refugee camps provide access to basic needs such as shelter, food and healthcare, displaced individuals living in urban settings have to sustain their needs through their own means. In turn, this requires access to labour market. To facilitate formal labour market integration of refugees in host countries, the authors call on G20 to mobilize the private sector in developing sustainable solutions for the global refugee crisis, endorse a “Virtual Observatory for Refugee Integration” to monitor integration processes of refugees in host countries around the world, and encourage its members and host communities to initiate startup visa programmes for refugees.

08. Juli 2017 · Kommentare deaktiviert für Der Arzt der Migranten: „Eine echte Hölle“ · Kategorien: Italien, Mittelmeer · Tags: ,

DW | 07.07.2017

Verbrennungen, Schusswunden, Vergewaltigungen: Viele Migranten überleben die Reise nach Europa nur schwer verwundet und misshandelt. Der Arzt Pietro Bartolo erlebt das Elend der Menschen seit Jahrzehnten.

Deutsche Welle: In welchem Zustand befinden sich die Menschen, die auf Booten in Italien ankommen?

Pietro Bartolo: Die Migranten kommen in einem desaströsen Zustand an. Sie haben zum Teil jahrelange Reisen hinter sich und leiden an Unterkühlung und Erschöpfung, vor allem die schwangeren Frauen. Manche haben Schusswunden, andere großflächige Hautwunden. Viele haben auch Verätzungen, die entstehen, wenn das Benzin des Bootes sich mit dem salzigen Meerwasser mischt und in das Innere des Bootes läuft. Das passiert sehr oft, wenn die Benzinkanister umkippen oder ein Loch haben und sich dann das Benzin mit Wasser vermischt, dass in die Boote läuft, die oft nicht richtig dicht sind. Vor allem Frauen sind davon betroffen.

Warum die Frauen?

Die Männer setzen sich an den Rand der Boote, um die Frauen zu schützen. Die Frauen sitzen dann in der Mitte auf dem Boden, wo die Benzin-Wasser Mischung als erstes einläuft. Ihre Kleidung saugt sich voll, und die Verätzungen können sogar tödlich sein. Die Wundheilung dauert Jahre, die Narben bleiben ein Leben lang.

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08. Juli 2017 · Kommentare deaktiviert für „Migrationspolitik als Transformationsprojekt“ · Kategorien: Lesetipps

Rosa Luxemburg Stiftung | 06.2017

Eine Baustellenbesichtigung

Nach dem «Sommer der Migration» liegen (wie so häufig) linke Hoffnung und linke Verzweiflung ziemlich nah beieinander. Auf der einen Seite die millionenfach unter Beweis gestellte Solidarität mit den Geflüchteten, das massenhafte Unterlaufen der staatlich verordneten Ausgrenzungspolitik. Auf der anderen Seite die wachsende staatliche Repression, die unverhohlene rassistische Gewalt und rechtspopulistische Bewegungen, die versuchen, aus dem Thema Einwanderung Profit zu ziehen.

Vor welchen Herausforderungen stehen wir? Mit welchen Strategien können wir aus der Defensive kommen? Welchen Weg soll die europäische Migrationspolitik einschlagen? Wie wird die Rolle der Linken gesehen? Dazu befragten wir Anfang 2017 wichtige Impulsgeber*innen des Migrationsdiskurses.

Die einzelnen Gespräche thematisieren das europäische Grenzregime, globale Bürgerrechte, die Rolle des Wohlfahrtstaates in den Klassenauseinandersetzungen, die Solidarität in betrieblichen Kämpfen, die Geschlechterfrage in postkolonialen Verhältnissen, die Kämpfe der Geflüchteten um Teilhabe und die Stärke (post-)migrantischer Lebenswelten.

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08. Juli 2017 · Kommentare deaktiviert für „Alles nur Ablenkung? Streit um private Seenotretter“ · Kategorien: Italien, Libyen, Mittelmeer · Tags: ,

DW | 07.07.2017

Während die G20-Staatschef in Hamburg über den Umgang mit den Flüchtlingen auf dem Mittelmeer beraten, ist in Italien ein Konflikt über die Rolle privater Hilfsorganisationen entbrannt. Doris Pundy aus Catania.

Die Besatzung der MS Aquarius macht sich im Hafen der sizilianischen Stadt Catania für die nächste Ausfahrt bereit. Container mit Nahrungsmitteln, trockener Kleidung und Decken werden auf das Schiff geladen. Freiwillige lackieren Roststellen. Zwei weitere Helfer üben ein Rettungsmanöver auf einem Schlauchboot im Hafenbecken.

Wenig erinnert an die letzte Ausfahrt der Aquarius, die mit 1.032 aus Seenot geretteten Migranten endete. „Unser Schiff ist eigentlich nur für 500 bis 600 Menschen gebaut“, sagt Rettungskoordinator Hauke Mack. Viele der Geretteten hätten dicht aneinander gedrängt an Deck geschlafen. Nur Frauen und Kinder fanden im Bauch des Schiffes Platz.

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