Zeit Online | 13.07.2017
Der stellvertretende CSU-Chef Weber fordert ein härteres Vorgehen gegen Schlepperbanden im Mittelmeer. Denkbar sei der Einsatz von Nato-Schiffen.
Der stellvertretende CSU-Chef Manfred Weber fordert, die Europäische Union müsse viel entschlossener gegen Schleuser vor der libyschen Küste vorgehen. „Das unmenschliche Geschäft der Schlepper-Mafia muss notfalls mit Waffengewalt bekämpft werden, auch um die Flüchtlinge zu schützen“, sagte der Vorsitzende der christdemokratischen EVP-Fraktion im EU-Parlament der Bild-Zeitung.
Es dürfe an der Außengrenze der EU keine rechtsfreien Räume geben. Denkbar sei, Nato-Schiffe im Mittelmeer vor Libyen patrouillieren zu lassen, sagte Weber. „Das allein würde schon viele Schleuser abschrecken.“ Zudem müsse das Personal der EU-Grenzschutzagentur Frontex aufgestockt werden – auf bis zu 10.000 Personen. Die EU-Staaten seien im Kampf gegen Schlepper bisher halbherzig zu Werke gegangen.