Quelle: Süddeutsche Zeitung
Von Cerstin Gammelin, Hangzhou
Die stärksten Wirtschaftsmächte der Erde wollen gemeinsam Flüchtlinge schützen und Fluchtursachen bekämpfen. Die größten Flüchtlingsströme seit dem Zweiten Weltkrieg seien eine „globale Sorge“, heißt es in der Abschlusserklärung des Gipfels der zwanzig größten Industrie- und Schwellenländer (G-20).
Die Staats- und Regierungschefs stuften die Flüchtlingsbewegungen bei ihrem zweitägigen Treffen im südchinesischen Hangzhou als Risiko für die Weltwirtschaft ein. Sie vereinbarten, mehr humanitäre Hilfen zu leisten und die Umsiedlung von Flüchtlingen finanziell zu unterstützen. Es seien aufeinander abgestimmte Maßnahmen nötig, um die Anstrengungen bei der Bekämpfung der Fluchtursachen und der Umsiedlung gemeinsam zu bewältigen. EU-Ratspräsident Donald Tusk hatte am Montag die G-20 zum Handeln aufgefordert. Rund 65 Millionen Menschen seien derzeit weltweit auf der Flucht, die globale Stabilität sei bedroht. „Deshalb dürfen wir das Problem nicht nur anerkennen, wir müssen handeln.“