Quelle: N24
Seit der Schließung der Grenzen auf dem Balkan sitzen rund 1000 Flüchtlinge zwischen Serbien und Kroatien fest. Dschijan Ali ist einer von ihnen. Ein Ortsbesuch im Wald der vergessenen Flüchtlinge.
Dschijan Ali geht über einen gewundenen Pfad durch den dichten Eichenwald an der Grenze von Serbien und Kroatien und kann sein Pech nicht glauben. Er hat es bis nach Europa geschafft, über stürmische See und zerklüftete Berge, um jetzt wenige Meter vor seinem Traumziel gestoppt zu werden: der Europäischen Union.
Der 20 Jahre alte Kurde aus Rodschawa in Syrien sitzt zusammen mit etwa 200 anderen Flüchtlingen seit der Schließung der Balkanroute Anfang März auf der serbischen Seite der Grenze fest. Jetzt gibt es keinen legalen Weg für die Gruppe, sich weiter vorwärts in die Mitte Europas zu bewegen – und auch nicht zurück nach Griechenland oder in die Türkei. Sie hausen in einer heruntergekommenen früheren Nervenheilanstalt, in einem Land, das ihnen weder Arbeit noch andere Möglichkeiten bieten kann.