30. April 2015 · Kommentare deaktiviert für München: EritreerInnen Aufruf zur Demo am 30.04.2015 · Kategorien: Deutschland, Eritrea, Italien, Libyen, Termine [alt] · Tags:

RETTUNG FÜR DIE STERBENDEN IM MITTELMEER

Gemeinsam mit euch wollen wir, die Flüchtlinge aus Eritrea, auf die menschenverachtende Militärdiktatur in unserem Heimatland, auf die Gründe dafür, dass wir den lebensgefährlichen Fluchtweg über das Mittelmeer gewählt haben und auf die Schwierigkeiten, die uns hier in Deutschland erwarten, aufmerksam machen.

Demonstration an 30.04.2015 / 14.00 Uhr
Karlsplatz (Stachus), München

Eritrea – Was uns zur Flucht aus unserer Heimat bewegt

DAS LEBEN IN DER DIKTATUR IST NICHT LEBENSWERT

Wir fliehen aus Eritrea, weil dort eine Militärdiktatur unsere Bevölkerung systematisch unterdrückt.

Es gibt keine Menschenrechte, keine Verfassung, keine Wahlen, kein selbstbestimmtes Leben und keine Perspektive. Jede Eritreerin und jeder Eritreer muss auf unbestimmte Zeit Militärdienst leisten. Mutmaßliche Oppositionelle werden willkürlich verhaftet, gefoltert und an unbekannten Orten oftmals bis zu ihrem Tod festgehalten.

EINMAL AUF DER FLUCHT NIMMT DAS ELEND KEIN ENDE

Viele von uns werden bereits an der eritreischen Grenze vom Militär erschossen. Wenn es uns gelingt zu fliehen und den Sudan zu erreichen, droht dort Verfolgung und Rückführung nach Eritrea. Menschenhändler verschleppen uns aus den Flüchtlingslagern in den Sinai, um uns zu foltern, Organe zu entnehmen und letztlich zu töten. Deshalb nehmen wir den lebensgefährlichen Weg durch die Sahara nach Libyen. Doch dort gibt es nichts außer Versklavung, Vergewaltigung, Folter und Ermordung. Die einzige Hoffnung, die bleibt, führt uns über das Mittelmeer nach Europa.

STOPPT DEN ZWANG ZUR FINANZIELLEN UNTERSTÜTZUNG DER DIKTATUR

Wenn wir es bis hierher geschafft haben, sind wir selbst in Deutschland nicht sicher vor dem verlängerten Arm der eritreischen Militärdiktatur.
Ein dichtes Netz an Regimetreuen getarnt als Übersetzer oder Asylberater macht jedem Neuankömmling unmissverständlich klar, dass sie auch in Deutschland beobachtet werden. Die von den deutschen Behörden geforderten Unterlagen erhält man bei den diplomatischen Vertretungen Eritreas weltweit nur gegen Zahlung einer 2%-Zwangssteuer, die nach Erhalt des Asylstatus zu leisten sind.

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