Intelligente Festung Europa
Eine neue Studie kritisiert das hochgerüstete EU-Migrationsregime. Den weiteren Ausbau von „virtuellen Grenzen“ beraten die EU-Innenminister bald in Luxemburg
Forschungsgesellschaft Flucht & Migration
Eine neue Studie kritisiert das hochgerüstete EU-Migrationsregime. Den weiteren Ausbau von „virtuellen Grenzen“ beraten die EU-Innenminister bald in Luxemburg
Flüchtlinge protestieren
Filmaufnahmen, ungeschnitten, über die jüngsten Flüchtlingsproteste in Tunesien, sind hier zu finden:
http://www.youtube.com/user/voiceofchoucha
In der algerischen Tageszeitung El Watan berichtet am 23.05.2012 Bouredji Fella detailliert über Mißhandlungen Frankfurter Flughafen, gefolgt von Rückschiebungen.
Die AlgerierInnen wurden Anfang Mai 2012 mißhandelt und haben sich bei der Eingabe-Behörde beim algerischen Außenministerium beschwert. Doch dort wurde ihnen bislang keinerlei Gehör geschenkt.
13.-22.07.2012 Köln/Düsseldorf
Sich gemeinsam und in verschiedenen Formen mit (Sammel-)Abschiebungen, Frontex, Antiziganismus, Alltagsrassismus und rechten Diskursen beschäftigen und Widerstand leisten; mit institutionellem Rassismus, den katastrophalen Lebensbedingungen von Flüchtlingen und Migrant_innen und den Kämpfen dagegen, mit Fluchtursachen, (Post-) Kolonialismus und der mörderischen Situation an den Außengrenzen und vielen weiteren Themen. Critical whiteness und Empowerment werden eine wichtige Rolle spielen.
Le Monde Diplomatique veröffentlicht eine Graphik der Wel, zur Einreise in die EUt:
Rot: Herkunftsländer, von wo aus man ein Schengenvisum braucht
Grün: Herkunftsländer, von wo aus man kein Schengenvisum braucht.
IrakerInnen, SomalierInnen, IrannerInnen …
AsylantragstellerInnen aus dem Irak, die nicht „freiwillig“ ausreisen wollten und dadurch ihre staatlich unterstützte Unterkunft verloren, besetzten vor zwei Wochen ein Stück Land und bauten dort Zelte auf. Das Zeltlager wächst rasant an, inzwischen wohnen dort 350 Flüchtlinge. Das Rote Kreuz, das anfangs Hilfe ankündigte, weigert sich zu unterstützen.
http://www.taz.de/Asylbewerber-in-den-Niederlanden-/!93938/
http://www.youtube.com/watch?v=I32oPXdtZXU&feature=youtu.be
Auf Insel verbannt
Die 5 qkm grosse süditalienische Insel Linosa war bis in die 1970er Jahre ein Ort der Verbannung. Antifaschisten, Mafiosi und Linke, denen man keine konkreten Taten nachweisen konnte, wurden per Gerichtsurteil in die Verbannung auf diese Insel geschickt. Die BewohnerInnen der Eilands erhielten erst in den 1960er Jahren eine Telefonverbindung, eine Schule und andere staatlich garantierte Dienstleistungen.
Die italienische Tageszeitung il manifesto berichtet am 14.05.2012, dass 18 somalische Boat-people auf der Insel „vergessen“ wurden. Sie schlafen derzeit auf dem Gehweg vor dem Sitz der Carabinieri, um auf ihre Situation aufmerksam zu machen. Am 14.04.2012 sind sie in einer Gruppe von 78 Boat-people auf der Insel angekommen, unter ihnen damals auch Frauen und Kinder. 60 Flüchtlinge wurden auf die italienische Halbinsel gebracht, und diese 18 hat man auf der Insel ihrem Schicksal überlassen. Sie erhalten weder Nahrung noch Wechselkleidung, noch Unterkunft, noch Hygiene-Artikel oder irgendeine Hilfe vom Staat, auch kein Sozialverband ist eingesprungen. Es gibt keinen Dolmetscher. Die InselbewohnerInnen versorgen sie mit Spenden. Zeitweise hatten sie sie für eine Nacht in der Schule, dann für eine Nacht auf dem Sportplatz einquartiert.
Transit, Lager, Abschiebung
IPS 13 mai 2012
Deserting Refugees in the Sahara
by Rebecca Murray
KUFRA, Libya, May 13, 2012 (IPS) – As dusk settles over the isolated Saharan town Kufra, young guards order a few hundred migrants lined up at a detention centre to chant „Libya free, Chadians out“, before they kneel down for evening prayers. Most of the prisoners in the small, squalid compound called the Freedom Detention Centre – run by Kufra’s military council – are from Chad. Hundreds more, from Somalia, Eritrea and Ethiopia, were moved to bigger facilities due to overcrowding.
Maggie Peren: „Die Farbe des Ozeans“ (Film)
Das Wohlstandsleben von TouristInnen und die Brutalität gegen Boat-people auf den kanarischen Inseln werden in diesem Episondenfilm ineinander verwebt: Die Festung Europa als Lebenswelt.
Maggie Peren: „Die Farbe des Ozeans“ (Film)
Das Wohlstandsleben von TouristInnen und die Brutalität gegen Boat-people auf den kanarischen Inseln werden in diesem Episondenfilm ineinander verwebt: Die Festung Europa als Lebenswelt.
Die Farbe des Ozeans. Deutschland 2011. Verleih: Movienet Film
Regie und Drehbuch: Maggie Peren. Darsteller/innen: Sabine Timoteo, Friedrich Mücke, Hubert Koundé, Álex González, Nathalie Poza u.a. Kamera: Armin Franzen
Laufzeit: 97 min, dt.F.
Format: 35mm, Cinemascope, Farbe
http://www.focus.de/kultur/kino_tv/film-fluechtlingsdrama-die-farbe-des-ozeans_aid_752415.html
http://www.kinofenster.de/film-des-monats/aktueller-film-des-monats/die-farbe-des-ozeans-film/