Tagesschau
Ein Monat Triton statt Mare Nostrum Die Grenzschützer als Retter
Vor einem Monat ist die Mare-Nostrum-Rettungsmission im Mittelmeer durch die Triton-Mission der EU-Grenzschutzagentur Frontex ersetzt worden. Die Sorge von Hilfsorganisationen war groß, dass Flüchtlinge wieder ihrem Schicksal überlassen werden.
Von Tilmann Kleinjung, ARD-Hörfunkstudio Rom
Erst am Mittwoch hat die „Viana do Castelo“, ein Patrouillenboot der portugiesischen Marine, 182 Flüchtlinge in Sizilien an Land gebracht. Für Hilfsorganisationen ist das ein gutes Zeichen. Die Portugiesen stellen eines von sieben Schiffen der Frontex-Mission Triton und betätigen sich im Notfall eben auch als Seenotretter – und nicht nur als Grenzschützer.
„Man kann nicht sagen, dass nach dem 1. November, seit Triton aktiv ist, es eine erhebliche Veränderung gegeben hätte“, sagt Christopher Hein, Präsident des Italienischen Flüchtlingsrates. „Wir haben glücklicherweise in diesen ersten vier Wochen keine Nachrichten von Unglücken im Kanal von Sizilien. Es sind ungefähr 3000 Menschen angekommen.“
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