17. März 2017 · Kommentare deaktiviert für „Kampfhubschrauber soll Flüchtlingsboot attackiert haben“ · Kategorien: Nicht zugeordnet · Tags: , ,

Zeit Online | 17.03.2017

Vor der Küste des Jemens wurden 31 Somalier getötet. Laut Küstenwache waren sie als Flüchtlinge auf dem Weg in den Sudan. Ein Apache-Helikopter soll sie beschossen haben.

Bei einem Angriff mit einem Kampfhubschrauber auf ein Flüchtlingsboot sind vor der Küste des Jemen mindestens 31 Somalier getötet worden. Das melden die jemenitische Küstenwache und Vertreter des Gesundheitsdienstes.

Demnach ereignete sich der Zwischenfall am späten Donnerstag nahe der Meeresenge Bab al-Mandab, eine strategisch wichtige Meeresenge, die das Rote Meer mit dem Golf von Aden verbindet. Täglich sind dort Öltanker mit einer Kapazität von insgesamt vier Millionen Barrel unterwegs.

Nach Angaben der Küstenwache waren die Betroffenen auf dem Weg vom Jemen in den Sudan und hätten Papiere des UN-Flüchtlingshilfswerkes bei sich gehabt. Nach Angaben eines Besatzungsmitgliedes des Bootes konnten 80 Flüchtlinge gerettet werden.

Wer für den Angriff verantwortlich ist, war zunächst unklar. Bei dem Hubschrauber handelt es sich der Küstenwache zufolge um den Typ Apache.

Die Sicherheitslage im Jemen ist seit Jahren prekär. Truppen des sunnitischen Präsidenten Abed Rabbo Mansur Hadi kämpfen gegen schiitische Huthi-Rebellen und andere Milizen. Der Präsident bekommt seit März 2015 Unterstützung eines internationalen, von Saudi-Arabien angeführten Militärbündnisses, das Luftangriffe gegen die Rebellen fliegt. Diese wiederum werden vom Iran unterstützt. Nach UN-Angaben wurden in dem Konflikt bislang mehr als 10.000 Zivilisten getötet und mehr als viermal so viele verletzt.

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