ARD Tagesschau | 27.01.2017
Die EU hat ein Problem: Wie soll sie Hunderttausende Flüchtlinge verteilen – vor allem, wenn einige Staaten nicht mitspielen? Deutschland und Frankreich haben einen Kompromissvorschlag vorgelegt: Sie wollen ein Drei-Stufen-Modell.
Von Sebastian Schöbel, ARD-Studio Brüssel, zzt. Valletta/Malta
Rund 180.000 Flüchtlinge sind im vergangenen Jahr über das Mittelmeer nach Italien gekommen, so viele wie noch nie. Die meisten von ihnen wurden in Libyen von Menschenschmugglern in seeuntüchtige Schiffen oder Schlauchboote gesetzt. Im Frühling, wenn das Wetter besser ist, werden sich wohl erneut Tausende auf den Weg machen, so die Befürchtung vieler Experten.
Höchste Zeit also, dass die EU ihr System zur Verteilung von so vielen Asylbewerbern überarbeitet. Denn das bisherige Verfahren scheitert bisher am Widerstand mehrerer EU-Mitgliedsstaaten, die gar keine Flüchtlinge aufnehmen wollen. Deutschland und Frankreich haben nun einen Kompromissvorschlag gemacht.
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