10. Januar 2017 · Kommentare deaktiviert für Flüchtlinge in Nordgriechenland: „Eine Schande, die Familien so zu trennen“ · Kategorien: Deutschland, Griechenland · Tags:

Quelle: Deutschlandradio Kultur | 09.01.2017

Die Kriege in Syrien oder Afghanistan haben Familien auseinandergerissen. In griechischen Massenlagern siechen Menschen vor sich hin, die Angehörige an anderen Orten in Europa haben. Dabei hätten viele das Recht auf Familienzusammenführung.

Chrissie Wilkens

Später Nachmittag in einem Containerhaus im Flüchtlingslager im Ort Langadikia. Die kahlen Wände sind grau-weiss, das Licht grell. Eine Frau aus Syrien sitzt still auf dem Boden. Sie hält ihr kleines Kind im Arm, ihr elfjähriger Sohn spielt draußen. Ab und zu rüttelt sie wie unter Hypnose sanft an einem Spielzeug, um ihr Baby zum Lächeln zu bringen. Seit ein paar Tagen erst haben sie ein Dach über dem Kopf, nachdem sie zehn Monate in Zelten ausharren mussten: Vier Monate im Grenzort Idomeni und sechs im Lager.

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10. Januar 2017 · Kommentare deaktiviert für „Aus dem Irak geflohen, in Bulgarien erfroren“ · Kategorien: Balkanroute, Bulgarien, Serbien · Tags: ,

Quelle: Zeit Online | 09.01.2017

Seit bald einem Jahr ist die Balkanroute abgeriegelt, und noch immer sind Tausende auf dem Weg nach Norden. Jetzt, im Winter, ist ihr Weg durch Europa lebensgefährlich.

Von Thomas Roser, Belgrad

Für den 21-jährigen Ökonomiestudenten Ibrahim aus der afghanischen Provinz Paktia ist diese eisige Nacht ohne Schlaf endlich vorbei. Fahles Winterlicht fällt durch die klaffenden Löcher im Dach des Hangars unweit des Belgrader Bahnhofs. Nur ein keuchender Husten zerreißt immer wieder die beklemmende Stille in der verrauchten Halle. An kokelnden Feuern versuchen sich Dutzende übernächtigter Gestalten aufzuwärmen. Andere liegen reglos auf dem bloßen Boden unter einem Berg verschmutzter Decken.

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10. Januar 2017 · Kommentare deaktiviert für „Kroatiens Hotel für bis zu 600 Flüchtlinge“ · Kategorien: Balkanroute, Kroatien

Quelle: derStandard | 09.01.2017

Im Hotel Porin bei Zagreb sind 550 Flüchtlinge untergebracht. Kroatien ist das letzte Land im Süden, in das Dublin-Fälle zurückgeschoben werden dürfen

Adelheid Wölfl

„Woher bist du? Ich bin aus St. Peter!“, ruft ein Bub. „Ich bin aus Innsbruck“, ruft ein anderer. Die Flüchtlingskinder haben die deutsche Sprache von den Besuchern gehört und sich sofort wieder erinnert. Manche von ihnen waren neun Monate lang in Österreich untergebracht, bevor sie aufgrund der Dublin-Regeln wieder nach Kroatien zurückgeschoben wurden. Sie sind im Hotel Porin am Rand der kroatischen Hauptstadt Zagreb untergebracht. Neben dem „Hotel“, das seit zwei, drei Jahren als Unterkunft für Asylwerber genutzt wird, liegt der Güterbahnhof. In Kroatien gibt es nach dem Ende der großen Flüchtlingskrise im März 2016 zwei Flüchtlingszentren, eines ist das Hotel Porin, das andere ist in Kutina, wo früher im Krieg (1991–1995) auch kroatische Flüchtlinge untergebracht waren.

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