10. Juni 2016 · Kommentare deaktiviert für Libyen: EUNAVFOR – Kriegsschiffe statt Seenotrettung · Kategorien: Europa, Libyen · Tags:

Quelle: Pressemitteilungen von Andrej Hunko

Kriegsschiffe der EU vor Libyen? Lieber Seenotrettung statt Brandbeschleuniger

„Das geplante Eindringen der EU-Militärmission EUNAVFOR MED auf libysche Hoheitsgewässer ist brandgefährlich. Die Kriegsschiffe in Sichtweite der Küste würden von der Bevölkerung als Provokation empfunden. Wenn sich nun wie geplant auch die NATO einmischt, werden unangenehme Erinnerungen an die Luftangriffe von 2011 wach. Erst dadurch wurde Libyen ins totale Chaos gestürzt“, erklärt der europapolitische Sprecher der Bundesfraktion DIE LINKE, Andrej Hunko.

Andrej Hunko weiter:

„Die europäische Politik in Libyen folgt dem Berlusconi-Motto ‚Mehr Öl, weniger Migranten‘. Nach dem Sturz von Gaddafi wurden Milizen, Militärs und Polizei zur Überwachung von Land- und Seegrenzen unterstützt. Flüchtlinge aus afrikanischen Ländern sollten den Plänen zufolge im Niger, dem Tschad und im Sudan festsitzen. Eine neu gebildete Gendarmerie war für die Bewachung westlicher Ölanlagen vorgesehen. Die EU-Unterstützungsmission scheiterte komplett, doch nun ist die Wiederaufnahme geplant. Die Bundeswehr will die libysche Marine in Tunesien ausbilden, der leitende Admiral von EUNAVFORMED schlägt ein Ausbildungscamp auf einem Kriegsschiff vor.

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10. Juni 2016 · Kommentare deaktiviert für Italien, Rosarno: No justice no peace – Protest gegen Erschiessung · Kategorien: Italien, Mali · Tags: ,

Nachdem im italienischen Rosarno ein 27 Jähriger Arbeiter aus Mali von der Polizei erschossen wurde, breiten sich die Proteste. Rosarno
ist eine der wichtigsten Orangenproduktionsstätten Italiens und Ort massiver Ausbeutung von Geflüchteten, die von Lampedusa und Sizilien weiter nach Norden wollen.

27y old worker from Mali has been killed by italian police in Rosarno. The field workers started to protest against italian state and police. Rosarno is a heraldic point of the italian agriculture (orange production). Many refugees get massivly exploited here, as well it is on the way from Lampedusa / Sicily to the north.

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10. Juni 2016 · Kommentare deaktiviert für EU-Geld an Afrikas Flüchtlingsstaaten: Unser Partner, der Diktator · Kategorien: Europa

Quelle: Spiegel Online

Flüchtlinge bringen die EU an ihre Belastungsgrenze. Damit zumindest aus Afrika weniger kommen, will Europa mit dortigen Staaten kooperieren. Darunter sind sehr fragwürdige Freunde.

Von Christoph Titz

Sind es 100.000? Sind es sogar mehr als 200.000, wie Innenminister Thomas de Maizière warnt? Oder sind Berichte über zur Flucht nach Europa entschlossene Afrikaner vielleicht übertrieben?

Sicher ist, dass Zehntausende Menschen allein in diesem Jahr versucht haben, von Libyen und Ägypten aus über das Mittelmeer zu gelangen. Weitere warten noch auf die letzte Etappe ihrer Flucht vor Unterdrückung, Krieg oder Armut. Für viele endet sie tödlich.

Die Menschen kommen aus Ländern, in denen Autokraten herrschen, Krieg tobt und die eigene Arbeitskraft nicht zum Überleben reicht. Bürgerkriegsstaaten, Diktaturen, Autokratien.

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10. Juni 2016 · Kommentare deaktiviert für Flüchtlinge an ungarisch-serbischer Grenze: Ausharren vor der Transitzone · Kategorien: Balkanroute, Serbien, Ungarn, Video

Quelle: ARD Tagesschau

Mit meterhohen Zäunen an der Grenze zu Serbien schottet sich Ungarn ab. Doch die Flüchtlinge kommen trotzdem und harren in provisorischen Lagern aus. Einige versuchen, illegal die Grenze zu überqueren.

Von Michael Mandlik, ARD-Studio Wien

10. Juni 2016 · Kommentare deaktiviert für Bürgerwehren in Bulgarien: Selbstjustiz an der Grenze · Kategorien: Balkanroute, Bulgarien, Video

Quelle: ZDF Auslandsjournal

Sie hoffen auf Schutz und Frieden – doch was sie in Europa erwartet, ist genau das Gegenteil. Flüchtlinge aus dem Nahen Osten und Afrika werden auf brutale Art und Weise an der bulgarisch-türkischen Grenze von Bürgerwehren gejagt.

von Jan-Frederik Fischer

„Geht zurück! Zurück in die Türkei. Kein Bulgarien für euch!“ – in einfachem Englisch werden vier Männer angeschrien – sie liegen am Boden, gefesselt mit Kabelbindern. Um Sie herum laufen mehrere bewaffnete Personen in Tarnkleidung. Es sind Mitglieder einer bulgarischen Bürgerwehr. Sie schützen ihre Heimat vor Flüchtlingen – dafür patrouillieren die Hilfssheriffs mit Messern bewaffnet bei „Spaziergängen“ an der bulgarisch-türkischen Grenze, spüren „Invasoren“ auf, nehmen sie fest und übergeben sie den offiziellen Grenzpolizisten. Eine Erlaubnis haben die Bürgerwehren dafür nicht – doch die Polizei duldet die Grenzschützer oftmals stillschweigend.

 

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10. Juni 2016 · Kommentare deaktiviert für Sea-Watch: „Bewaffnete Männer stürmten die Brücke“ · Kategorien: Italien, Libyen · Tags: , ,

Quelle: Telepolis

Milizen kontrollieren die Hafenstädte Libyens und damit auch die Küstenwache. Seenotrettung steht bei den schwer bewaffneten Verbänden nicht im Vordergrund

von Matthias Monroy

Mehrere private Initiativen sind zur Seenotrettung auf dem zentralen Mittelmeer zwischen Libyen und Italien unterwegs. Eine der Organisationen ist der Verein „Sea-Watch“, der dieses Jahr bereits mit einem zweiten Schiff Nothilfe gegen die humanitäre Katastrophe leistet. Meist werden die Rettungseinsätze von einer zentralen Leitstelle in Rom koordiniert, auch die Schiffe der EU-Grenzagentur Frontex oder der Militärmission EUNAVFOR MED müssen die Weisungen zur Seenotrettung aus Rom befolgen.

Im April wurde die „Sea-Watch 2“ bei einer solchen Mission vermutlich von der libyschen Küstenwache aufgebracht und durchsucht. Dabei fielen auch Schüsse. Über den Vorfall sprach ich mit einem Mitglied der Besatzung.

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