02. Juni 2016 · Kommentare deaktiviert für „Nach der Beseitigung des griechischen Elendslagers: Tausende Migranten sind verschwunden“ · Kategorien: Balkanroute, Griechenland

Quelle: NZZ

Die Räumung Idomenis hat einen Schandfleck getilgt, das Problem aber vor allem verschoben. Die schlechte Kommunikation der griechischen Behörden erschwert zudem den Helfern die Arbeit.

Stolz verkündete die griechische Regierung letzte Woche die erfolgreiche und gewaltfreie Räumung des Flüchtlingslagers in Idomeni. Schnell zeigt sich nun aber, dass der vermeintliche Triumph ein Pyrrhussieg war: Idomeni mag leer sein und die besetzten Bahngeleise nach Norden wieder frei – doch die Bewohner zogen einfach in andere «wilde» Lager um oder vegetieren in offiziellen Auffangzentren unter katastrophalen Bedingungen vor sich hin.

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02. Juni 2016 · Kommentare deaktiviert für „Krieg gegen Flüchtende“ · Kategorien: Europa, Mittelmeer · Tags: , ,

Quelle: Ossietzky

Georg Rammer

Mitleidlos, mit gnadenloser Härte bekämpft die Europäische Union Menschen, die vor Krieg und Elend geflohen sind. Sie verletzt dabei Werte, die sie zu verteidigen vorgibt. Den Tod Tausender nimmt sie billigend in Kauf, um weitere Flüchtende abzuschrecken. Der Kampf der Kriegsschiffe gegen Schlauchboote verdeutlicht die Heuchelei der EU, die sich doch auf Menschenrechte und demokratische Grundwerte beruft. Die deutsche Bundesregierung als treibende Kraft hinter der Abschreckung versucht, rechtsradikalen Gruppen den Wind aus den Segeln zu nehmen, und will nicht die Geistesverwandtschaft erkennen, die zwischen dieser Politik und rassistischen Parolen besteht.

EU und NATO müssen zwangsläufig so handeln, die »Festung Europa« ist alternativlos – unter den Prämissen eines imperialen Wirtschaftssystems. Eine Lösung der Flüchtlingsprobleme wäre langfristig nur unter Bedingungen möglich, die heute wie ein Märchen klingen: Rücknahme der ungleichen »Freihandelsabkommen« wie EPA (Economic Partnership Agreement), Widerruf der »Strukturanpassungsprogramme«, die zahlreichen Ländern vom Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank aufgezwungen wurden, Verbot von Landraub, verbindliche Regeln für schonenden Umgang mit Ressourcen und Klima, Verfolgung aller PolitikerInnen durch den Internationalen Strafgerichtshof, die andere Länder militärisch angreifen und gegen Völkerrecht verstoßen, und vieles andere mehr. Die Länge der Liste märchenhafter Wünsche zeigt den katastrophalen Zustand der Welt an und die absolut illusorisch erscheinende Möglichkeit, ihn für die Hunderte von Millionen bewohnbar zu machen, die Leidtragende der Raubzüge der Reichen sind.

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02. Juni 2016 · Kommentare deaktiviert für „Flucht über das Mittelmeer: Was Italien aus der Vergangenheit gelernt hat“ · Kategorien: Italien, Mittelmeerroute · Tags:

Quelle: ARD Tagesschau

Die Balkanroute ist dicht und die Flucht übers Mittelmeer erscheint vielen Flüchtlingen zurzeit die beste Alternative, um nach Europa zu kommen. Immer mehr Menschen erreichen so Italien. Ob das Land jetzt besser vorbereitet ist als noch 2014?

Von Tilmann Kleinjung, ARD-Studio Rom

In Palermo betreten 600 Flüchtlinge aus Afrika zum ersten Mal europäischen Boden. Erschöpft nach der tagelangen Überfahrt. Erleichtert, überlebt zu haben.

Insgesamt hatten in der vergangenen Woche mehr als 13.000 Bootsflüchtlinge Italien erreicht. Und bei den Partnern in Europa wächst die Sorge, dass Italien wieder überfordert sein könnte mit der massenhaften Ankunft der Migranten.

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