01. Juni 2016 · Kommentare deaktiviert für Libyen, Italien: Mortalitätsrate steigt unter „Eunavfor med“ an – ai · Kategorien: Italien, Libyen · Tags: , ,

Die Mortalitätsrate von Boat-people im zentralen Mittelmeer steigt unter Einsatz der EU-Kriegsschiffe „Eunavfor med“ wieder an, wie amnesty international berichtet. Als das zentrale Mittelmeer von der italienischen Militärmission „Mare Nostrum“ überwacht wurde, starb statistisch eine Person bei 53 Geretteten. Nachdem Frontex die Überwachung von „Mare Nostrum“ übernommen hatte, starb eine Person bei 16 Geretteten. Nun, unter „Eunavfor“, stirbt eine Person bei 38 Geretteten. Amnesty international kritisiert, dass nichts für die Einrichtung eines humanitären Korridors unternommen wurde.

In Italien mehren sich die Stimmen, auch unter Seeleuten Lampedusas, die die EU-Staaten direkt für die zahlreichen Schiffskatastrophen der letzten Tage verantwortlich machen: Anders als vor einigen Jahren wüssten Fischer und EU-Marinezentren heutzutage, wann und wo Flüchtlingsboote von Libyen ablegten. Wenn derzeit bei SOS im zentralen Mittelmeer stundenlang nicht gerettet werde, passiere das unter EU-Überwachung. „Sie sehen mit ihren Satelliten in unsere Vorgärten“, sagt ein Fischer Lampedusas, „und da wollen sie die Flüchtlingsboote nicht erkannt haben?“

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01. Juni 2016 · Kommentare deaktiviert für Alarm Phone Five-Week Report, 25th April to 29th May 2016 · Kategorien: Alarm Phone

Quelle: Alarm Phone

Changing Escape Routes: Alarm Phone experiences in the Mediterranean Sea

EU politicians and institutions will publicly express their sorrow about the many fatalities. They will call for policy-changes and the further militarisation of the sea. They will again blame the smugglers and seek to reinforce deals with authoritarian regime. However, every shipwreck and every death of the past years is a consequence of exactly these European actions and inactions.

For most of the past five weeks, the Alarm Phone remained largely silent. Whereas a few weeks ago we received dozens of calls from the Aegean region per week, sometimes even per day, the new deterrence measures between Greece and Turkey have resulted in fewer attempted sea crossings and the Alarm Phone was not involved in any emergency situations in this region. In the Western Mediterranean Sea, the Alarm Phone was involved in three instances of successful sea-crossings from Morocco to Spain. In the five weeks that this report covers, we witnessed a remarkable increase of crossings from Libya to Italy and were alerted to 7 cases of boats in distress at sea in the Central Mediterranean. For the first time in months, Syrians and Iraqis were amongst these cross-border travellers trying to reach Italy and in several harrowing shipwrecks hundreds of people lost their lives.

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01. Juni 2016 · Kommentare deaktiviert für Kommentar Rupert Neudeck: Er fehlt · Kategorien: Deutschland, Mittelmeer

Quelle: taz

Fast 40 Jahre ist es her, dass Rupert Neudeck mit der Cap Anamur eine beispielslose Rettungsaktion startete. Seine Nachahmer sind im Mittelmeer aktiv.

Kommentar von Dominic Johnson

Es entbehrt nicht einer grausamen Pointe, dass der große Flüchtlingsretter Rupert Neudeck genau zu dem Zeitpunkt stirbt, an dem die Todeszahlen afrikanischer Boatpeople im Mittelmeer immer neue Rekordwerte erreichen. 700, vielleicht sogar 1.000 Ertrunkene in einer Woche, so genau weiß das keiner; die allermeisten Leichen werden nie geborgen werden, und die meisten Hinterbliebenen werden vom Tod ihrer Nächsten nie erfahren.

Es sind genau solche Zustände, die vor fast vierzig Jahren einen empörten 40-jährigen Journalisten namens Rupert Neudeck dazu bewogen, mit dem Frachtschiff „Cap Anamur“ eine beispiellose Rettungsaktion für vietnamesische Bootsflüchtlinge zu starten, die über 10.000 Menschen das Leben rettete.

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01. Juni 2016 · Kommentare deaktiviert für „Syrer und Iraker weichen nicht auf andere Mittelmeer-Route aus“ · Kategorien: Mittelmeerroute · Tags: ,

Quelle: Frankfurter Rundschau

Obwohl die Balkanroute weitgehend abgeriegelt ist, nutzen Iraker und Syrer den Weg über Afrika nach Italien offenbar kaum als Ausweichroute.

Trotz der geschlossenen Balkanroute entwickelt sich der Weg über das zentrale Mittelmeer von Afrika nach Italien bislang nicht als Ausweichroute für syrische und irakische Flüchtlinge nach Europa. Rund 47.600 Migranten trafen nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) bis Montag über diesen Seeweg in Italien ein – und damit in etwa so viele wie vor einem Jahr. Berücksichtigt man aber auch die anderen Mittelmeer-Routen, so wagten sich dieses Jahr bereits deutlich mehr Migranten auf den gefährlichen Seeweg: Etwa 204.000 Menschen erreichten so bislang Europa – das sind mehr als doppelt so viele wie im selben Zeitraum 2015, als bis Ende Mai knapp 88.000 Personen kamen.

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01. Juni 2016 · Kommentare deaktiviert für Over 100 migrants land on Crete island · Kategorien: Griechenland, Türkei · Tags:

Quelle: Ekathimerini

A group of 113 mostly Afghan migrants has landed on Greece’s biggest island Crete, officials said on Wednesday, the first big arrival on the island since the migrant crisis began.

Crete, Greece’s southernmost island, lies north of Libya and Egypt. The migrants said they had set off from Antalya on Turkey’s southwestern coast, some 260 nautical miles away, police and coastguard officials said.

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01. Juni 2016 · Kommentare deaktiviert für Libyen, Italien: Wenig syrische Flüchtlinge · Kategorien: Ägypten, Alarm Phone, Italien, Libyen, Syrien · Tags: ,

Quelle: Lettera43

Save the Children: dalla Libia pochissimi migranti siriani – La notizia

L’intervista a Michele Prosperi, portavoce Save the Children

Roma, – Sono quasi tutti migranti subsahariani quelli che sbarcano sulle coste italiane: i siriani per ora restano bloccati negli sterminati campi profughi fra Libano, Giordania e Turchia dopo il blocco della rotta balcanica. Il portavoce di Save the Children Italia, Michele Prosperi, spiega: ‚Proprio nei giorni scorsi abbiamo incontrato negli sbarchi alcuni gruppi familiari siriani, ma è una cosa sporadica, stiamo parlando di cinque o sei gruppi familiari in tutto.

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01. Juni 2016 · Kommentare deaktiviert für Italiens Infosystem über Abfahrt von Boat-people aus Ägypten und Libyen · Kategorien: Ägypten, Alarm Phone, Italien, Libyen · Tags:

Die italienische staatliche Seenotrettungsstelle in Rom (MRCC – Maritime Rescue Coordination Centre Rom) hat mithilfe anderer italienischer Einrichtungen  und Dienste ein Informationssystem an den Küsten Libyens wie auch Ägyptens aufgebaut und erhält dadurch ziemlich zuverlässige Meldungen über die genauen Abfahrtzeiten und -orte von Flüchtlingsbooten. Die Meldungen aus Libyen und Ägypten an das MRCC erfolgen auf einem formalisierten, institutionalisierten Weg.

Dies berichtet die italienische Tageszeitung Il Fatto Quotidiano anhand von Faksimiles solcher Informationen. Angesichts der zunehmenden Schiffskatastrophen vor Libyen und Ägypten ist die Aufdeckung dieses offiziellen Informationssystems brisant. Zwar verfügt die italienische Küstenwache, die das MRCC betreibt, nicht über genügend Rettungsschiffe, um rechtzeitig an allen Schiffskatastrophen einzutreffen. Es kann aber die EU-Kriegsschiffe der Militäroperation Eunavfor Med, die Schiffe von Frontex, die Handelsschiffe und Schleppboote sowie die NGO-Rettungsschiffe in dieser Meereszone rechtzeitig zu den Flüchtlingsbooten dirigieren. Ein direkter Fährdienst ist auf der Grundlage des MRCC-Informationssystems möglich. Stattdessen sanken in der vergangenen Woche Flüchtlingsschiffe nach stundenlangen Havarien und unzähligen SOS-Rufen über Satellitentelefone, über 1.000 Boat-people ertranken.

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01. Juni 2016 · Kommentare deaktiviert für IOM: über 1.000 Boat-people letzte Woche ertrunken · Kategorien: Alarm Phone, Italien, Libyen · Tags: ,

Quelle: taz

Todesfalle Mittelmeer

Die Schätzungen zur Zahl der Opfer von Flüchtlingsunglücken in der vergangenen Woche steigen immer weiter. IOM spricht von mehr als 1.000 Toten.

GENF ap/epd | Nach den Flüchtlingsunglücken im Mittelmeer vergangene Woche steigen die Schätzungen zur Zahl der Opfer immer weiter. Die Internationale Organisation für Migration sprach am Dienstag von vermutlich mehr als 1.000 Toten. Das UN-Flüchtlingshilfswerk ging aufgrund von Berichten Überlebender von mindestens 880 Toten aus, wie ein Sprecher sagte.

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