Quelle: Spiegel Online
Italiens Geheimdienste sind besorgt: Wenn der Landweg über den Balkan versperrt ist, könnten bald Zehntausende Flüchtlinge über die Adria kommen. Lässt sich auch die Seegrenze abriegeln?
Vom albanischen Hafen Durres bis nach Italien sind es gerade einmal 80 Kilometer. Ein paar Stunden im Boot über die Adria, um hineinzukommen in die „Festung Europa“. Von Montenegro aus ist es nicht viel weiter. In beiden Ländern bereitet sich ein ganzer Geschäftszweig auf die anstehenden Großaufträge vor. Als „Schleuser“ werden sie von den einen gejagt, von den anderen als „Fluchthelfer“ gesucht und bezahlt.
Die Warnung der italienischen Geheimdienste an ihre Regierung ist deutlich: Falls die Grenzen auf dem Balkan geschlossen werden oder nur noch bestimmte Nationalitäten weiter nach Norden ziehen dürfen, werde die Seeroute über die Adria wieder geöffnet.