Quelle: der Standard
Viele Strafexpeditionen der Armee in die Kurdenstädte haben den bewaffneten Widerstand zuletzt offensichtlich nur angeheizt. Jetzt setzt das Militär zur Großoffensive an. Mindestens 200.000 sollen geflüchtet sein
von Markus Bernath
Ankara – Als der türkische Regierungschef vor zwei Jahren den Flughafen in der ärmlichen Grenzprovinz Sirnak eröffnete, tief im mehrheitlich kurdischen Südosten des Landes, da sprach er vom Friedensprozess, von Demokratie und seiner Entschlossenheit, zu einer Lösung der Kurdenfrage zu kommen. Am Mittwoch flog am zweiten Tag in Folge keine Maschine der Turkish Airlines mehr nach Sirnak: Am Boden rollen die Panzer, in den Städten der Region ist faktisch Krieg.