„Notlage in Syrien
Humanitäre Hilfe als Kriegswaffe
Der Uno-Appell zur Hilfe für syrische Kriegsopfer kaschiert ein grundlegendes Problem. Die Bevölkerung in den Rebellengebieten ist von humanitärer Hilfe weitgehend abgeschnitten. Im Bürgerkriegsgebiet ist eine Endkontrolle schwer möglich.
Martin Woker
Die Uno hat zu Wochenbeginn in Genf einen Appell für rekordhohe Hilfeleistung an die syrischen Kriegsopfer lanciert. Nach den Angaben der Koordinatorin für humanitäre Hilfe, Valerie Amos, werden für das kommende Jahr 6,5 Milliarden Dollar erforderlich sein, um die Hilfeleistung im Kriegsgebiet und in den Nachbarländern zu finanzieren. Davon sind 4,2 Milliarden Dollar für Unterstützung an die weit über zwei Millionen Flüchtlinge vorgesehen, die sich derzeit in Libanon, Jordanien, in der Türkei und im Norden des Iraks aufhalten. Nach Schätzungen der Uno wurden über sechs Millionen Syrer, etwa ein Viertel der Gesamtbevölkerung, im eigenen Land vertrieben.
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