29. Oktober 2012 · Kommentare deaktiviert für Cádiz (Andalusien): Kundgebung 18 Uhr · Kategorien: Marokko, Spanien · Tags:

Aus Protest gegen die Abschottungspolitik der EU,

im Gedenken an die Toten von Gibraltar in der letzten Woche,

mit der Forderung, die Überlebenden mit Aufenthaltspapieren in Spanien auszustatten, und

in Empörung über den spanischen Versuch, die Überlebenden des Schiffsunglücks letzte Woche bei Gibraltar nach Marokko zu überstellen,

ruft Asociación Pro Derechos Humanos de Andalucía (APDHA) zu einer Kundgebung am 29.10.2012 um 18 Uhr in Cádiz auf.

http://noticias.lainformacion.com/catastrofes-y-accidentes/accidentes-maritimos/tarifa-no-registraba-una-avalancha-de-pateras-tan-intensa-desde-2004_QQlhyVntvSiZHZVE644Bs4/

29. Oktober 2012 · Kommentare deaktiviert für Tarifa bei Gibraltar: Rotes Kreuz berichtet · Kategorien: Marokko, Spanien · Tags: ,

Das Rote Kreuz berichtet über die Umstände der Rettungsaktionen in diesen Tagen. Zumeist kommen die Flüchtlinge jetzt auf Meer-untauglichen Schlauchbooten.

http://noticias.lainformacion.com/catastrofes-y-accidentes/accidentes-maritimos/tarifa-no-registraba-una-avalancha-de-pateras-tan-intensa-desde-2004_QQlhyVntvSiZHZVE644Bs4/

29. Oktober 2012 · Kommentare deaktiviert für 58 Tote Gibraltar – update: Indalo/ Frontex Flugzeug Deutschland oder Malta? · Kategorien: Marokko, Spanien · Tags: ,

Laut der Webseite von Frontex

http://www.frontex.europa.eu/operations/archive-of-accomplished-operations/176

hat sich Malta 2011 aus der „Joint Operation Indalo“ herausgezogen und nicht an Indalo 2011 teilgenommen. Frontex-Teilnehmer von Indalo 2011 waren demnach:

Host country:Spain
Participating country: Belgium, Finland, France, Germany, Iceland, Italy, Luxembourg, Netherlands, Portugal, Slovakia.
Welche Staaten nehmen in diesen Wochen an der „Joint Indalo Operation“ / Frontex teil? Gibt es – neben den Augenzeugen-Berichten – offizielle Angaben zu dem Indalo/Frontex-Flugzeug (Entsenderstaat), das das Flüchtlingsboot in Seenot fotografiert hat?
29. Oktober 2012 · Kommentare deaktiviert für 58 Tote bei Gibraltar und die Rolle von Indalo / Frontex / Europol / FP7 · Kategorien: Marokko, Spanien · Tags: , , ,

Das Seeunglück, das vor wenigen Tagen bei Gibraltar ca. 58 west- und zentralafrikanische Flüchtlinge in den Tod riss, passierte „unter den Augen“ wichtiger EU-Instanzen. Ein Flugzeug der „Joint Operation Indalo“ überflog das Schiff in Seenot, fotografierte es und schaltete nicht die Rettungskräfte des spanischen Staats ein. Laut Augenzeugen soll es sich um ein deutsches Flugzeug gehandelt haben, laut spanischen Zeitungsberichten um ein maltesisches Flugzeug. Unstrittig ist, dass es sich um ein Flugzeug der EU-Agentur Frontex gehandelt hat, das im Rahmen der „Joint Operation Indalo“ unterwegs war.

Unter dem Akronym „Joint Operation Indalo“ läuft ein polizeilich-wissenschaftliches Fahndungsprogramm im westlichen MIttelmeer, das Satellitenaufklärung und Schiffe-Lokalisierung in Echtzeit miteinander verknüpft. Das Einsatzgebiet ist klein, es erstreckt sich von der Meerenge von Gibraltar (15-20 km breit) bis weiter östlich in die Meeresregion Westalgerien – Andalusien (bspw. Oran-Alicante: 180 km). Es ist eine der am dichtesten überwachten Meeresregionen der Welt.

Die „Joint Operation Indalo“ wird von dem spanischen Staat und von Frontex koordiniert. Das Einsatzzentrum ist in Madrid im ICC, das von der Guardia Civil geführt wird. Weitere Staaten nehmen an der Operation Indalo teil. Begründet wurde die Operation Indalo ursprünglich (2011) mit der Jagd nach Schmugglern. Auch Europol beteiligt sich an der Operation Indalo. Die „Joint Operation Indalo“ arbeitet an der Außengrenze der EU mit Satellitenbildern von EMSA, um „kriminelle Netzwerke“ auf ihrer Reise Richtung EU zu entdecken. Ce-Clad-M liefert die Lokalisierungs-Daten von Schiffen. Frontex informiert, welche zivilen und militärischen Schiffe sich in den beobachteten Regionen befinden. Ob die Guardia Civil ihre Drohnen im Rahmen von Indalo einsetzt, ist unklar. Das wichtigste EU-Forschungsprogramm FP-7 finanziert Forschungsprojekte im Rahmen von Indalo. Die „Joint Operation Indalo“ ist Teil des gigantischen Aufrüstungsprojekts „Eurosur“.

28. Oktober 2012 · Kommentare deaktiviert für 42 Flüchtlinge auf 7 Booten am 28.10.2012 bei Gibraltar aufgebracht · Kategorien: Marokko, Spanien · Tags:
Europa Press, Sevilla / Tarifa 28.10.2012: Am Morgen des 28.10.2012 hat das spanische „Salvamiento Marítimo“  6 Boote mit ca. 37 west- und zentralafrikanischen Flüchtlingen bei Gibraltar aufgebracht und nach Spanien gebracht, unter ihnen sind Frauen und KInder. Die marokkanische Küstenwache gibt an, dass sie am selben Morgen ein Boot mit 5 Flüchtlngen aufgebracht haben.

 

28. Oktober 2012 · Kommentare deaktiviert für Texas: Polizei erschiesst aus Hubschrauber Flüchtlinge · Kategorien: Nicht zugeordnet · Tags: ,

Texas police helicopter fires on immigrants, killing two

http://www.wsws.org/articles/2012/oct2012/texa-o27.shtml

By Bill Van Auken
27 October 2012

A Texas state police helicopter opened fire on a truckload of fleeing immigrants Thursday, killing two and wounding at least one other.

The deadly incident took place near La Joya, Texas, about 70 miles northwest of Brownsville. State authorities reported that it began when Texas Parks and Wildlife police began pursuing a red pickup truck packed with immigrant workers, who were suspected of having crossed the border from Mexico.

When the pickup failed to stop for the game wardens, they called in the Texas Department of Public Safety, which sent the helicopter. DPS helicopters patrolling the border area carry snipers armed with high-powered rifles.

A spokesperson for the DPS, also known as the Texas Rangers, initially called the shooting an “enforcement action,” but declined to comment further on the killings. On Friday, the agency issued a statement claiming that the police had fired on the vehicle in an attempt to disable it.

28. Oktober 2012 · Kommentare deaktiviert für BBC Reportage zu „Left To Die Boat“ · Kategorien: Frankreich, Italien, Libyen, Tunesien · Tags: , , , , ,

Today 02:05

http://www.bbc.co.uk/programmes/p0101r27

In March last year, 72 African migrants were forced onto an inflatable boat by Libyan soldiers in Tripoli. They were desperate to escape the fighting in Libya and hoping for a new life in Europe. Their boat headed for the small Italian island of Lampedusa, only 18 hours away across the Mediterranean.

There was a Nato naval blockade of Libya at the time and the area was full of military ships and aircraft. Yet, despite a number of sightings, the boat was never rescued.

Fifteen days later it washed up back on Libya’s coast with only 11 survivors on board – two more died soon after.

In this documentary the survivors tell their story to producer Sharon Davis and she investigates how it was that these people were left to die in a boat in one of the most heavily-monitored seas on earth

28. Oktober 2012 · Kommentare deaktiviert für Flüchtlingsprotest Berlin: Polizei nimmt Decken und Iso-Matten weg · Kategorien: Deutschland · Tags:
Spiegel Online 28.10.2012

„Flüchtlingsprotest in Berlin Polizei nimmt Demonstranten Decken und Iso-Matten weg

Es war eine kalte Nacht in Berlin – ihre Decken und Isomatten durften die Flüchtlinge und Aktivisten, die vor dem Brandenburger Tor für eine neue Asylpolitik demonstrieren, trotzdem nicht behalten. Die Polizei verteidigt ihr Vorgehen, in sozialen Netzwerken herrscht Empörung über den Einsatz.“

Vollständiger Text:

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/fluechtlinge-in-berlin-polizei-verbietet-decken-und-iso-matten-a-863862.html

siehe auch Bericht vom 26.10.2012:

+++hunger striking asylum seekers in berlin+++

police attacked hunger striking asylum seekers + supporters just for 
holding on to the only warm covers we had (sleeping bags, blankets, matts)!

they didn't even let us use carton to sit on!

police kicked activists out of square infront of brandenburger tor at 
around 7:30am!

+++3 refugees in hunger strike arrested!+++

our solidarity against their repression!

+++demo start 10am brandenburger tor!+++

no justice - no peace

spread the word!

hunger striking asylum seekers in berlin
info number: 01573 81 43 892

Am 26.10.2012 08:55, schrieb Mandana:
laut facebook wurden heute Nacht 2 supporter_innen und 1 refugee
festgenommen! Von den anderen wurden/werden Personalien aufgenommen.

++3 people got arrested at Brandeburger Tor+++

At 1.45 a lot of police came to Brandenburger Tor. They told the
hungerstriking refugees to put away their sleeping bags. The refugees
are on hungerstrike since 24.10 (they only drink water). At 2:00 the
police started to steal their sleeping bags and arrested 3 people. two
activists and one refugee. the refugee is brought to a hospital by the
police because his leg get injured. Right know there are 40 people at
Brandenburger Tor. Even thought the police is away right know, there is
the danger of new attacks. Share this and come around.

++3 Festnahmen am Brandenburger Tor+++

Gegen 01:45 fuhr viel Polizei am Brandenburger Tor auf. Die Polizei
forderte die seit dem 24.10 hungerstreikenden Flüchtlinge (sie nehmen
nur Wasser zu sich) dazu auf innerhalb vo
n 10 Minuten die bis dahin geduldeten Decken und Schlafsäcke zu
entfernen. Bereits am 24.10 baute die Polizei gegen 22 Uhr das Zelt am
Brandenburgert Tor ab. Am 26.10 gegen 02:00 Uhr entriss die Polizei den
ca.30 Anwesenden (davon 20 im hungerstreik) ihre Schlaf- und
Wärmeutensilien. Dabei wurden 3 Personen verhaftet. Darunter 2
Aktivist_innen und 1 Flüchtling. Der Flüchtling befindet sich mit der
Polizei wegen einer Verletzung am Bein/Fuss auf dem Weg ins Krankenhaus.
Derzeit befinden sich ca. 40 Personen am Brandenburger Tor. Die Polizei
hat sich wieder zurrückgezogen, weitere Angriffe sind aber leider nicht
auszuschliesen. Teilt diesen Beitrag und kommt vorbei.
28. Oktober 2012 · Kommentare deaktiviert für 58 Tote bei Gibraltar – jetzt Verwirrungsstrategie von Madrid, Rabat und Frontex? · Kategorien: Marokko, Spanien · Tags: , , ,

In Reaktion auf die ersten Veröffentlichungen über unterlassene Hilfeleistung durch ein deutsches Frontex-Flugzeug – ca. 56 Boat-people waren in den vergangenen Tagen bei Gibraltar ertrunken, obwohl die Situation des Boots in Seenot von einem deutschen Frontex-Flugzeug zuvor fotografisch dokumentiert worden war – , folgen nun Verwirrung stiftende Informationen der spanischen und marokkanischen Regierungen und von Frontex. Es wird zugegeben, dass ein Frontex-Flugzeug in der Region war und ein überladenes Flüchtlingsschiff fotografiert hat. Allerdings sei es ein maltesisches Flugzeug gewesen. [Wahrscheinlich wird die Operation Indalo von Malta aus gefuehrt, aber die Frontex-Flugzeuge und -Schiffe kommen aus verschiedenen Staaten]. Zudem habe es ein weiteres Flüchtlingsschiff mit 60 Passagieren in der Meeresregion gegeben, das die marokkanischen Behörden aufgebracht haben wollen.

Damit wird deutlich, dass in der engen Meeresstraße von Gibraltar, eine der am meisten überwachten und „sichersten“ Meeresregionen der Welt, sich nicht nur Küstenwachen-Schiffe, Militärschiffe, Flugzeuge der Küstenwachen befanden, sondern auch eine Frontex-Überwachung stattfand.

Welche Frontex-Flugzeuge und -Schiffe nehmen in diesen Tagen an der sog. „Indalo“-Operation in der Straße von Gibraltar teil? Wer führt den Einsatz, welche europäischen Staaten beteiligen sich? Wo werden die Überwachungsfotos gespeichert? Wer überwacht die Überwacher? Wie kann gegen Frontex wegen unterlassener Hilfeleistung und wegen der wachsenden Abschottung vorgegangen werden?

Die einzigen glaubhaften Informationen zur unterlassenen Hilfeleistung und zur Rettungsaktion stammen von den Überlebenden und den Rettungskräften selbst. Diesen Hinweisen, u.a. auf die Beteilung eines deutschen Frontex-Flugzeugs, sollte unverzüglich nachgegangen werden.

Bei den Boat-people von Gibraltar handelt es sich um Flüchtlinge aus West- und Zentralafrika, unter ihnen Frauen, heranwachsende Kinder und Babys. Sie sehen sich einem wachsend gewaltsamen Verfolgungsdruck in Marokko ausgesetzt und erblickten in der Überwindung des EU-Zauns von Melilla nicht ihre Chance. Sie waren nahe des EU-Zauns von Melilla aus der marokkanischen Stadt Nador, Richtung Spanien aufgebrochen.

http://www.abc.es/20121026/espana/abci-rescate-confuso-inmigrantes-desaparecidos-201210261755.html

http://politica.elpais.com/politica/2012/10/27/actualidad/1351370892_526066.html

28. Oktober 2012 · Kommentare deaktiviert für 58 Tote bei Gibraltar – deutsches Frontex Flugzeug leistete keine Hilfe · Kategorien: Marokko, Spanien · Tags: , , ,

Die spanische flüchtlingssolidarische Organisation „Andalucía acoge“ veröffentlicht auf ihrer Website einen Bericht über den Tod von 40 Boat-people (siehe: https://archiv.ffm-online.org/2012/10/27/gibraltar-40-boat-people-umgekommen-16-tote-bislang-aufgefunden/)

Demnach hat ein deutsches Frontex-Flugzeug das überladene Boot, als es sich in Seenot befand, überflogen und fotografiert. Es initiierte keine Rettungsoperation. Hier der spanische Text in Übersetzung:

http://www.acoge.org/index.php/es/8-nuestras-noticias/217-nueva-tragedia-ante-la-inaccion-de-frontex

Neue Tragödie – Frontex griff nicht ein

Mehrere Dutzend MigrantInnen sind gestern ertrunken, als sie versuchten, die spanische Küste zu erreichen. Obwohl sie von einem Frontex-Flugzeug, das an der Operation Indalo teilnahm, aufgespürt und fotografiert wurden, bevor das Boot unterging, hat diese Agentur sich nicht für eine Rettungsaktion eingesetzt. Die Rettung der Schiffbrüchigen leistete das „Salvamento Marítimo“ der Guardia Civil, nachdem bereits Dutzende der Bootspassagiere ertrunken waren. „Salvamiento Marítimo“ hat 18 Personen gerettet und die Leichen von 14 Ertrunkenen geborgen; weitere 40 Personen werden vermisst.

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