13. Oktober 2012 · Kommentare deaktiviert für Wallerstein: Modern World System IV – Rezension · Kategorien: Lesetipps

From: Hans-Heinrich Nolte <CNolteVGWS@aol.com>
Date: 12.10.2012
Subject: Rez. NG: I. Wallerstein: The Modern World-System IV
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Wallerstein, Immanuel: The Modern World-System IV. Centrist Liberalism
Triumphant, 1789-1914. Berkeley: University of California Press 2011.
ISBN 978-0-520-26760-2; 377 S.; EUR 22,80.

Rezensiert für geschichte.transnational und H-Soz-u-Kult von:
Hans-Heinrich Nolte, Barsinghausen
E-Mail: <CNolteVGWS@aol.com>

Immanuel Wallerstein setzt mit diesem Band sein 1974 begonnenes magnum
opus zur Geschichte des modernen Weltsystems fort. Man beginnt diesen
Band am leichtesten mit dem Nachwort – Wallerstein hat, so führt er aus,
in früheren Bänden gegen das Konzept „Industrielle Revolution“
argumentiert und begründet hier, warum er die Französische Revolution
vor allem als Kampf um Hegemonie interpretiert. Er legt der
Wirtschaftsgeschichte kondratjewsche Wellen als Gliederungsschema
zugrunde und verweist auf den 3. Band für die Inklusion wichtiger
Gebiete in das System. Neu im 19. Jahrhundert sei der Triumph des
„zentristischen Liberalismus“, der nun zum „Kern der Geokultur“ wurde
(S. 19).

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13. Oktober 2012 · Kommentare deaktiviert für Über 400 Flüchtlinge in Lampedusa angekommen · Kategorien: Italien, Libyen · Tags:

Zwei Boote wurden von der italienischen Küstenwacht und der Italienischen Marine aufgebracht. Die Flüchtlinge aus verschiedenen afrikanischen Ländern waren aus Libyen gestartet, unter ihnen 50 Frauen. Alle wurden nach Lampedusa gebracht.

http://palermo.repubblica.it/cronaca/2012/10/12/news/lampedusa_trovato_un_altro_cadavere_oggi_soccorsi_oltre_400_migranti-44419471/

13. Oktober 2012 · Kommentare deaktiviert für Protest somalischer Flüchtlinge in Österreich · Kategorien: Nicht zugeordnet · Tags: ,

Protest of Somali refugees in Austria

At the same time with the refugee movements in Germany and in the Netherlands, also in Austria more and more refugees are going on the streets to protest for their rights.

On 10th of October, almost 300 Somali refugees, together with supporters, made a protest demonstration from the national asylum office in Vienna to the AUstrian parliament. After this, some of the protesters stayed at the parliament for 2 days to make a permanent rally for ending their unbearable situation. Many of the Somali refugees in Austria are refused refugee status, so that they receive only a limitted „subsidiary protection“ or a complete rejection of their case, so that they are denied many of their rights and excluded from the society. There are also many Somali refugees who are excluded from the Austrian asylum stystem through the „Dublin II“-convention and deported to other EU-states like Hungary, Slovakia or Italy.

The basic demands of the Somali refugees:
-Quicker asylum procedures
-Admission of asylum status of Somalian Refugees
-Right for family reunion
-Stop Dublin II deportations
– access to labour market

Documentation of the refugee protest:

Starting demonstration:
http://no-racism.net/article/4211/
http://no-racism.net/article/4212/

Protest camp:
http://no-racism.net/article/4213/

Final declaration:
http://no-racism.net/article/4214/

Video documentation:
http://www.labournetaustria.at/gerechtigkeit-fur-somalische-fluchtlinge-kampagne-vom-10-12-oktober-2012-in-wien/

Foto documentation:
http://warama.com/?action=viewOpinion&articleId=336  (somalische Website)
http://no-racism.net/image/4211
http://no-racism.net/image/4213

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Protest somalischer Flüchtlinge in Österreich

Zeitgleich mit den Flüchtlingsbewegungen in Deutschland und den Niederlanden gehen auch in Österreich immer mehr Flüchtlinge für ihre Rechte auf die Straße.

Am 10. Oktober haben fast 300 somalische Flüchtlinge zusammen mit Unterstützer*innen einen Demozug vom Bundesasylamt in Wien zum österreichischen Parlament gemacht. Einige der Protestierenden sind anschließend 2 Tage und Nächte vor dem Parlament geblieben und haben mit ihrer Dauerkundgebung die Beendigung ihrer unerträglichen Situation gefordert. Vielen somalischen Flüchtlingen in Österreich wird die Anerkennung ihres Flüchtlingsstatus verweigert, sie bekommen nur einen befristeten subsidiären Schutz oder eine komplette Ablehnung, wodurch sie vieler Rechte beraubt sind und gesellschaftlich ausgegrenzt werde. Viele werden auch nach ihrer Ankunft durch die „Dublin II“-Verordnung aus dem österreichischen Asylsystem ausgeschlossen und in andere EU-Staaten wie Ungarn, die Slowakei oder Italien abgeschoben.

Die zentralen Forderungen der somalischen Flüchtlinge:
-Schluss mit Dublin-II-Abschiebungen, Recht auf Zugang zum Asylverfahren in Österreich
-Schluss mit dem quälenden Warten – schnellere Bearbeitung der Asylanträge
-Anerkennung des Flüchtlingsstatus statt Unsicherheit, Rechtlosigkeit und Angst
-Recht auf Familienzusammenführung auch für somalische Flüchtlinge
-Zugang zum Arbeitsmarkt

Dokumentationen des Flüchtlingsprotests:

Auftaktdemonstration:
http://no-racism.net/article/4211/
http://no-racism.net/article/4212/

Protestcamp:
http://no-racism.net/article/4213/

Abschlusserklärung:
http://no-racism.net/article/4214/

Videodokumentation:
http://www.labournetaustria.at/gerechtigkeit-fur-somalische-fluchtlinge-kampagne-vom-10-12-oktober-2012-in-wien/

Fotodokumentation:
http://warama.com/?action=viewOpinion&articleId=336  (somalische Website)
http://no-racism.net/image/4211
http://no-racism.net/image/4213

13. Oktober 2012 · Kommentare deaktiviert für Bayat: Leben als Politik – Neuerscheinung · Kategorien: Lesetipps · Tags:
Bayat, Asef Cover: Leben als Politik[ Dieses Buch kaufen ]
Leben als Politik
Wie ganz normale Leute den Nahen Osten verändern
Aus dem Englischen von Karl Hoffmann
ISBN 978-3-86241-417-8 | 256 Seiten | Paperback | erschienen September 2012 | 18.00 € | lieferbar
Zum Buch:
Der westliche Blick auf die Gesellschaften des Nahen Ostens war bis zum »Arabischen Frühling« von der Vorstellung geprägt, sie seien politisch, ökonomisch und sozial erstarrt – gefangen in überkommenen kulturellen und religiösen Traditionen.

Asef Bayat erschüttert mit diesem bereits 2009 erschienenen und nun durch ein neues Kapitel sowie ein Vorwort zur deutschen Ausgabe aktualisierten Buch diese Sichtweise in ihren Grundfesten. Das Buch enthält den Schlüssel zum Verständnis der »Frühlingsrevolutionen«, indem es zeigt, wie es den gewöhnlichen Leuten, den »ordinary people«, unter den autoritären Regimes gelang, neue Räume sozialer Interaktion zu schaffen, in denen sie ihre Anliegen artikulieren und sich als soziale Subjekte behaupten konnten.

Die Umwälzungen vollziehen sich auf der Ebene des alltäglichen Lebens, auf den Straßen und Gassen, den Plätzen, in den Hinterhöfen und Nachbarschaften. So konnten sie einen sozialen Druck entfalten, der unterschwellig bereits vor den Frühlingsrevolten zu tiefgreifenden Veränderungen führte. Doch diese Prozesse folgen nicht den klassischen Vorstellungen der Theorie sozialer Bewegungen. Insbesondere in den Armenvierteln der großen Städte entwickeln sich neue Praktiken des Alltags. »Kollektive Aktionen nicht-kollektiver Akteure« transformieren die Gesellschaften. Es ist ein stilles Vordringen in neuen Formen sozialer Interaktion, die Bayat als »soziale Nicht-Bewegung« charakterisiert, weil sie mit den klassischen Formen sozialer Bewegung und politischer Repräsentation nichts zu tun hat.

Bayat, der in Teheran aufgewachsen ist und 17 Jahre hauptsächlich in Kairo lebte, bietet mit diesem Buch hervorragende Einsichten in das, was die »Street Politics«, in denen Frauen und Jugendliche eine maßgebliche Rolle spielen, an Veränderungen hervorgebracht haben und weiter hervorbringen werden.

Seine Arbeit gilt international als das Standardwerk zur Vorgeschichte der arabischen Revolution.

http://www.assoziation-a.de/neu/Leben_als_Politik.htm

Rezension:

https://archiv.ffm-online.org/2012/05/28/rezension-asef-bayat-life-as-politics-2010/

13. Oktober 2012 · Kommentare deaktiviert für Mali im Fokus der Uno · Kategorien: Mali · Tags:

NZZ 13.10.2012

„Sicherheitsratsresolution als Zwischenschritt zum Militäreinsatz

Der Uno-Sicherheitsrat zeigt sich bereit, bald einen Militäreinsatz zu bewilligen, um terroristische Gruppen im Norden Malis einzudämmen. Romano Prodi wurde zum Uno-Sondergesandten für die Sahel-Region ernannt.“

vollständiger Artikel:

http://www.nzz.ch/aktuell/international/mali-im-fokus-der-uno-1.17679344