30. Oktober 2012 · Kommentare deaktiviert für izindaba Rezension zu Klein: Moderne Piraterie – Somalia · Kategorien: Nicht zugeordnet · Tags: ,

Rezension

Ralph Klein: Moderne Piraterie – Die Piraten vor Somalia und ihre frühen afrikanischen Brüder

Von: mLungu

„Der indische Ozean war niemals einfach nur ein leerer Raum mit sehr viel Wasser, in dem gelegentlich mal ein Fisch vorbeischwimmt“ (S. 7). Ralph Klein begreift den Ozean als Raum des sozialen, kulturellen und ökonomischen Austauschs mit einer Vielzahl legaler und illegaler Ökonomien, von denen die somalische Piraterie nur eine ist: Für die Reeder sei das Meer eine Wasserstraße, für die Matrosen auf den Schiffen sei es bedeutungslos, für die Fischer Subsistenzgrundlage, für die Festlandbewohner_innen ein Raum der Projektionen und Sehnsüchte, für Piraten Gefahr und Chance und für den Wind „Genosse, Spielgefährte und Verbündeter“ (S. 9). Nur für die Marinesoldaten und Kriegsschiffe sei das Meer ein leerer Raum, der in seiner Leere viel zu viel Verstecke bietet und deswegen möglichst perfekt überwacht werden müsse.

Vollständiger Text:

http://www.izindaba.info/39.0.html?&tx_ttnews[tt_news]=224&cHash=b853434013dca5a66c76c06ae309ebbd

30. Oktober 2012 · Kommentare deaktiviert für izindaba veröffentlicht Analyse zu Mali · Kategorien: Mali · Tags:

14.10.12 15:04
http://www.izindaba.info/39.0.html?&tx_ttnews[tt_news]=223&cHash=d39a0da9999157a457106ea7f939caf0

Mali: Eine globale Krise

Von: Paul Martial/izindaba

Die Situation in Mali bleibt angespannt. Faktisch ist das Land derzeit zweigeteilt. Den weiträumigen Norden beherrschen verschiedene islamistische Gruppen, die mittels ihrer militärischen Macht der noch verbliebenen Bevölkerung ein Leben gemäß der Sharia aufdrücken wollen. Im Süden Malis haben sich die Putschisten um Hauptmann Sanogo und das Übergangsregime um Traoré soweit angenähert, dass sie sich gegenseitig als Repräsentanten der in der Bevölkerung vorhandenen Grundstimmung akzeptieren und über einen möglichen Umgang mit der Invasion im Norden austauschen. Interimspräsident Traoré hatte am 1. September 2012 von der Westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft (CEDEAO) Luftunterstützung für die Bombardierung von Stellungen der islamistischen Milizen angefordert. Den Einsatz von Bodentruppen aus anderen Ländern lehnte er damals noch ab und lag damit tendenziell auf der Linie der Putschisten, die die militärische Unterstützung aus anderen Ländern möglichst gering halten wollten. Mittlerweile scheint aber diesbezüglich ein Umdenken statt gefunden zu haben. Am 12. Oktober verabschiedete nämlich der von Mali angerufene Sicherheitsratder Vereinten Nationen einstimmig eine Resolution, in der er die Unterstützung für eine afrikanische Friedenstruppe zusagt. Dabei geht es in Zusammenarbeit mit der Westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft auch um die Aufstellung alliierter Bodentruppen, weil der malischen Armee eine Offensive gegen 6.000 bestens bewaffnete Islamisten nicht zugetraut wird. Somit ist davon auszugehen, dass eine Militärintervention mit deutlicher Unterstützung von außen vorbereitet wird.

Aufgrund dieser neuen Situation werfen wir nochmal einen sehr differenzierten Rückblick auf die Ereignisse seit dem Putsch vom 22. März, indem wir einen von uns übersetzten Hintergrundartikel von Paul Martial aus der französischen Zeitschrift ‚Inprecor‘ veröffentlichen. Martial bringt das Geschehen in Mali in Zusammenhang mit den Folgen imperialer Politik und erklärt sehr detailliert die Zustände, die zum Putsch geführt haben, und die Lebenssituation der Menschen im nördlichen Mali. Zudem erörtert er die Problematik einer Militärintervention und ist dadurch mit seinem Artikel, obwohl bereits im Mai dieses Jahres veröffentlicht, gerade jetzt aktuell.

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30. Oktober 2012 · Kommentare deaktiviert für Überlebende des Schiffsunglücks bei Gibraltar berichten · Kategorien: Marokko, Spanien · Tags: ,

Eine ausführliche Reportage ist in El Pais erschienen, 29.10.2012

http://politica.elpais.com/politica/2012/10/28/actualidad/1351457874_101096.html