15. Juli 2018 · Kommentare deaktiviert für Italien: Tausende demonstrieren gegen Abschottung Europas · Kategorien: Europa, Frankreich, Italien, Schengen Migration · Tags: , ,

Spiegel Online | 14.07.2018

„Baut keine Mauer, baut Brücken“: An der Grenze zu Frankreich haben Tausende Menschen für ein offenes Europa demonstriert – und gegen den harten Kurs in der Migrationspolitik von Matteo Salvini.

In der italienischen Stadt Ventimiglia haben Tausende Menschen gegen die Abschottung Europas und für die Aufnahme von Flüchtlingen demonstriert. Mehr als 3000 Menschen, darunter Italiener, Franzosen, Deutsche, Niederländer und Spanier, zogen am Nachmittag bis zur französischen Grenze. Zahlreiche Nichtregierungsorganisationen hatten zu dem vier Kilometer langen Protestmarsch aufgerufen. In einer gemeinsamen Erklärung nannten sie als Ziel „eine Mobilisierung zum Anprangern der Brutalität der nationalen und internationalen Politik zum Umgang mit Migration“. Außerdem forderten sie „ein europäisches Aufenthaltsrecht und das Recht auf Mobilität“ für Migranten innerhalb Europas. Die italienische Grenzstadt Ventimiglia hatten früher zahlreiche Flüchtlinge auf dem Weg in nördliche europäische Länder passiert. Seit 2015 verwehrt Frankreich ihnen aber systematisch die Einreise.

Vor einer Woche war in der nordfranzösischen Hafenstadt Calais ein Solidaritätsmarsch zu Ende gegangen, der am 30. April in Ventimiglia gestartet war. Die Demonstranten wollten mit ihrem 1400 Kilometer langen Marsch nach eigenen Angaben zeigen, dass ein „Frankreich, das willkommen heißt, existiert“.

Italien ist Hauptankunftsland für Flüchtlinge, die über die gefährliche Mittelmeerroute aus Afrika in die EU gelangen. Die neue italienische Regierung aus fremdenfeindlicher Lega und populistischer Fünf-Sterne-Bewegung hatte in den vergangenen Wochen mehrfach Schiffe mit geretteten Migranten auf dem Meer blockiert. Innenminister Matteo Salvini will die Menschen nicht länger ins Land lassen.

Seit seinem Amtsantritt fährt Salvini einen harten Kurs in der Migrationspolitik. Am Samstag hatte er erneut 400 Flüchtlingen die Aufnahme verwehrt. Ein Schiff der EU-Grenzschutzbehörde Frontex und ein italienisches Polizeischiff hatten die Menschen von einem Holzboot auf dem Mittelmeer gerettet.

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Il Fattio Quotidiano | 14.07.2018

Ventimiglia, centro blindato per la manifestazione (in periferia). A farne le spese il bar solidale coi migranti

Mentre oltre 7mila persone stanno percorrendo in corteo le strade di Ventimiglia per chiedere un permesso di soggiorno europeo e l’apertura delle frontiere, lontano dal centro città per “non disturbare i commercianti”, su precisa richiesta delle istituzioni, fin dal pomeriggio di ieri, la strada che dalla stazione conduce al “bar Hobbit” è stata blindata dalle forze dell’ordine.

Ufficialmente per proteggere il limitrofo consolato onorario di Francia, nei fatti ostacolando l’ingresso agli esercizi commerciali della via, tra i quali il bar che, dal 2015, è diventato un punto di sosta e ristoro per i migranti in transito. Il locale di Delia Bonuomo è uno dei pochi, nella città di frontiera, che non solo fa entrare i migranti, ma gli permette di sostare anche solo consumando un bicchiere d’acqua, andando più volte incontro offrendo da mangiare a “chi vedo essere in oggettive condizioni di difficoltà, qui arrivano persone che non mangiano da giorni, e so riconoscere la sofferenza negli occhi”.

Un bar solidale che in questi anni ha perso moltissimi clienti abituali e si trova in difficoltà economiche, e oggi sperava nel passaggio di tanti solidali diretti alla manifestazione, mentre se la situazione non si sblocca rischia di perdere la giornata di lavoro, come avvenuto già nella giornata di ieri.

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