25. April 2017 · Kommentare deaktiviert für „50-Jährige stirbt bei Massenandrang an Grenze zu Ceuta“ · Kategorien: Marokko, Spanien · Tags: , ,

Welt | 25.04.2017

Die spanische Stadt Ceuta am nördlichen Zipfel Afrikas gilt für viele Flüchtlinge als Eingangspforte nach Europa. Öfter schon eskalierten dort Massenansammlungen – jetzt ist eine Frau im Gedränge gestorben.

Bei einem Massenandrang an einem Grenzposten zwischen Marokko und der spanischen Exklave Ceuta in Nordafrika ist am Montag eine Frau ums Leben gekommen. Bei dem Opfer handele es sich um eine 50-jährige Frau, sagte Mohamed Benaissa von der Nördlichen Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Vier weitere Menschen seien verletzt worden.

Die marokkanische Nachrichtenagentur MAP berichtete, das Opfer sei im Gedränge am Eingangstor des Grenzpostens ohnmächtig geworden. Die Frau sei in der nahe gelegenen marokkanischen Stadt Fnideq ins Krankenhaus gebracht worden und dort gestorben. Die Behörden hätten Ermittlungen zu dem Vorfall aufgenommen, hieß es weiter.

Ende März war eine Frau unter ähnlichen Umständen ums Leben gekommen, nachdem die Behörden in Ceuta Ende Februar den vorher nicht genutzten Grenzposten geöffnet hatten. An dem Übergang zwischen Marokko und Ceuta arbeiten Tausende Menschen, überwiegend Frauen, als Gepäckträger. Einige von ihnen überqueren die Grenze mehrfach am Tag mit bis zu 70 Kilogramm schwerem Gepäck auf dem Rücken.

Zum Schutz der Gepäckträger hatten die Behörden jüngst strengere Kontrollen angekündigt. Sie dürften nicht zu schwer tragen, und täglich dürften nur 4000 von ihnen die Grenze passieren, hieß es. Seitdem gab es an dem Grenzposten allerdings wiederholt Massengedränge, die Polizei musste immer wieder einschreiten.

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