Kämpfe im Jemen: Stündlich schlimmer
„[…] Die Kämpfe gehen mit Luftangriffen und einer Seeblockade einher und haben seit dem 19. März nach UN-Angaben 643 Tote gefordert. Die Häfen von Aden und al-Hudaida sind geschlossen, wie aus einem Lagebericht des UN-Logistikzentrums in Rom hervorgeht.Die UN-Hilfswerke erwägen nun, in Dschibuti auf der afrikanischen Seite des Roten Meers eine Infrastruktur zur Anlieferung und Lagerung von Hilfsgütern für Jemen zu errichten. Es wäre das erste Mal, dass eine humanitäre Hilfsoperation von Afrika aus auf der Arabischen Halbinsel zum Einsatz kommt.
Sorge um Hundertausende Flüchtlinge
Bereits jetzt verzeichnen UN-Hilfswerke in Dschibuti, die sich normalerweise mit Somalia befassen, einen Zustrom aus Jemen. Das UN-Flüchtlingshochkommissariat UNHCR berichtete am Freitag, 317 Bootsflüchtlinge aus Jemen seien in den letzten zehn Tagen in Dschibuti gelandet und 582 an der somalischen Küste, die hier zur unabhängigen Republik Somaliland gehört. Die meisten seien Somalis, die zuvor nach Jemen geflohen waren. Das UNHCR äußerte sich besorgt um die Sicherheit der 250.000 zumeist somalischen Flüchtlinge im Jemen sowie der 330.000 Binnenvertriebenen; es rief die internationale Staatengemeinschaft auf, Flüchtlinge aus Jemen aufzunehmen. […]“