Über die Beteiligung von Frauen und Kindern an den häufigen Lokalrevolten in Algerien wird wenig berichtet. Doch über die laufende Revolte in Hammam Ouled Ali bei Guelma gibt es ein Foto, das eine Straßenblockade zeigt: Und Frauen wie KInder sind vorneweg dabei. Aus Protest haben DemonstrantInnen Autoreifen angezündet, Barrikaden gebaut, staatliche Gebäude abgebrannt und sich einfach zur Straßenblockade hingesetzt. „Die Zeit der Versprechen und schönen Worte sind vorbei“, heisst es, und: „Hammam Ouled Ali ist ein seit Jahrzehnten völlig vernachlässigtes Dorf.“ Die BewohnerInnen zeigen das Thermalbad und anderes an Infrastrukturen, alles außer Betrieb und zerfallen. 11 Protestierende wurden gestern festgenommen.
http://www.elwatan.com/regions/est/actu-est/onze-manifestants-arretes-25-08-2012-182986_221.php
In den Nächten zum 22. und zum 25. wurden weitere 40 Harragas vor der algerischen Küste bei Mostaganem und bei Annaba festgenommen. Letztere stammen aus dem Viertel „Cité des Allemands“ in Annaba. Alle Festgenommenen erwartet ein Prozess wegen nichtgenehmigter Ausreise.
A massacre of asylum seekers in detention center Hums east of Tripoli.
The latest updates from Tripoli which increased to three died under the blows of the Libyan military, this is a crime against humanity, and in total violation of human rights and international conventions protecting the rights of refugees.
The death of these three applicants in a detention center in Libya, is a serious act of acusa to Europe that guarding agreements with Libya today is not different at all from Libya yesterday with Ghedaffi, indeed Libya today proves to be more violent than during the dictatorship of Colonel. All this is happening while killing to prevent refugees from reaching the fortress Europe. European pressure to close the doors of Europe is costing the lives of many refugees.
I appeal to the European Parliament to act decisively on the government in Tripoli, the references to respect for human rights and the rights of asylum seekers. Free all refugees, and deliver them into the hands of the UNHCR has a duty to ensure that these people international protection.
Fr. Mussie Zerai
70 NordafrikanerInnen und 1 Sudanese sind unbemerkt um Mitternacht (23./24.08.2012) im Handelshafen von Lampedusa angelandet. Am Vorabend sind sie von Tunesien losgefahren. Im Hafen von Lampedusa sind dann allmählich Polizei, MitarbeiterInnen der Kooperative Lampedusa Accoglienza, ein Ärzte-Team und zwei Vertreter von IOM und Safe The Children eingetroffen. Viele Minderjährige sind unter den Boat-people, alle wurden in die Erste-Hilfe- und Aufnahme-Stelle von Lampedusa gebracht, die bereits überbelegt ist. – Nach einer anderen Meldung ist in derselben Nacht ein Boot mit 59 äthiopischen, eritreischen und somalischen Flüchtlingen unbemerkt in Lampedusa angekommen.
Ein Patrouillenschiff der italienischen Marine hat am 23.08.2012 77 Boat-people – unter ihnen 12 Frauen, 1 kleines Kind und 34 minderjährige Jugendliche – auf einem Schlauchboot Hilfe geleistet. Sie waren von einem Militärhubschrauber der italienischen Marine 70 Seemeilen südöstlich von Lampedusa aufgespürt worden, das Boot befand sich in einem prekären Zustand. Im Laufe des 24.08.2012 werden die Boat-people, die auf das Patrouillenschiff übernommen wurden, in Lampedusa eintreffen.
http://www.articolo21.org/2012/08/immigrati-nave-marina-soccorre-77-migranti-a-sud-lampedusa/
http://www.agrigentoflash.it/2012/08/23/lampedusa-approdati-59-migranti/
Alle nach Dortmund! Jetzt erst recht!
Auch wenn die Stadt ihr Angebot für den Tremoniapark in letzter Minute zurückgenommen hat und damit faktisch versucht das Antifacamp zu verhindern, halten wir weiterhin an unseren Plänen fest. Wir werden in den nächsten zehn Tagen in Dortmund aktiv sein und uns gegen Neonazis, Rassismus, Militarismus und soziale Ausgrenzung engagieren. Wir werden aber auch die Stadt Dortmund mit den Konsequenzen ihrer Blockadehaltung konfrontieren und klarstellen, dass Antifaschismus mehr ist als einmal im Jahr ein Straßenfest gegen rechts zu organisieren.
Die Situation um Melilla spitzt sich zu. In den vergangenen Tagen haben schätzungsweise 450 Flüchtlinge und MigrantInnen versucht, den Zaun zu überwinden. Die Regierung in Madrid schickt jetzt polizeiliche Spezialtruppen der Aufstandsbekämpfung an die EU-Außengrenze von Melilla. – Am 20.08.2012 landeten erneut Flüchtlinge auf den winzig kleinen spanischen Inseln vor der marokkanischen Küste. Auf der Insel Peñón de Alhucemas, 700 Meter vor der marokkanischen Küste, kamen 19 Flüchtlinge per Boot an.
„Beunruhigt ist das spanische Innenministerium auch über die neuen Methoden, die die Migranten nutzen, um auf spanisches Territorium zu gelangen. So waren sie in den vergangenen Wochen mit Motorbooten auf mehreren winzigen Felseninseln gelandet, die der Küste vorgelagert sind. Erst am vergangenen Sonntag hatten sich 41 Schwarzafrikaner auf ein Eiland namens Alhucemas absetzen können, das zu Spanien gehört. Es liegt rund 84 Kilometer vor Melilla und ist gerade einmal 170 Meter lang und 86 Meter breit. Das Agieren spanischer Sicherheitskräfte auf diesem und anderen Felsen vor der Küste ist auch deshalb ein heikles Thema, weil es in der Vergangenheit zu territorialen Streitigkeiten mit Marokko geführt hatte. Rabat erkennt die Souveränität Spaniens über Ceuta und Melilla und die kleinen Inseln nicht an.“ (NZZ 23.08.2012)
siehe auch:
http://politica.elpais.com/politica/2012/08/21/actualidad/1345574359_582027.html
Vor der Kasbah haben Angehörige verschwundener Harragas einen Sitzstreik begonnen. Sie werfen der Regierung vor, die Suche nach den Verschwundenen verschleppt zu haben. – Die meisten Verschwundenen waren im März 2011 in Süditalien angekommen, als dort wegen der Boat-people der Notstand ausgerufen wurde und der Staat eine beispiellose Hetze gegen sie begann.
Konferenz am 06./07.09.2012
The political and economical changes happening nowadays on an international level are getting shape of a special treaty. They are reactions to the current crisis and in general the crisis of institutions and values of the system. The social attacks from state and capital, but as well as from the reactionary forces of the political system, are becoming more and more intense. These attacks try to weaken any resistance while shaping a new condition of social wildness by sharpening poverty and deprivation, which is the breeding ground for the rise of racist and fascist formations. In these conditions, we believe that our actions must have consistency, seriousness and effectiveness. We both have to resist and move further to the creation of new structures and relations based on solidarity, direct democracy and social counterpower. It is the only way to stop the brutality of the future which the international capital preserves for us and to propose the creation of a world based on freedom, solidarity and dignity.
„Im Vorgehen von griechischen Polizisten und Neonazis gegen unerwünschte Migranten macht sich die EU zum Komplizen. Auch in Bulgarien wird die Grenzüberwachung aufgerüstet.
Die Europäische Union unterstützt Griechenland in zahlreichen Maßnahmen gegen unerwünschte Migration mit hohen finanziellen Zuwendungen. Dies geht aus einer Antwort der EU-Innenkommissarin Malmström hervor. Demnach fließen allein dieses Jahr Mittel in Höhe von rund 90 Millionen Euro in die Abwehr von Migration. Vor der Gewährung zusätzlicher Hilfen wird eine Mitteilung der Regierung in Athen abgewartet. Auch Bulgarien soll seine Außengrenzen zur Türkei besser überwachen.“
Vollständiger Text: