Quelle: taz
Die israelische Regierung schiebt eritreische Flüchtlinge nach Ruanda und Uganda ab. Steckt dahinter ein geheimer Deal?
JERUSALEM/KAMPALA taz | Ein Schild wirbt in eritreischer Schrift für ein kleines Hotel in einer Gasse von Ugandas Hauptstadt Kampala. Es hat nur wenige Zimmer und wenige Gäste. In Raum Nummer 8 sitzt ein alter Mann auf einem zerschlissenen Sofa, seine Hose ist fleckig, er trägt Hemd und Flipflops. Die Arme des Mannes, der seinen Namen nicht nennen will, sind voller Narben. Neben ihm hat sein Anwalt Platz genommen. „Mein Mandant hat viel durchgemacht“, sagt er auf Englisch und wendet sich wieder dem älteren Mann auf dem Sofa zu, mit dem er Tigrinya spricht, die Amtssprache Eritreas.