13. Juni 2018 · Kommentare deaktiviert für ICG Studie: „New insurgency along the Niger-Mali border“ · Kategorien: Europa, Hintergrund, Mali, Niger · Tags: , ,

Crisis Group | 12.06.2018

The Niger-Mali Border: Subordinating Miliary Action to a Political Strategy

The Nigerien government and its allies’ use of military force and non-state armed proxies to curtail jihadist groups along the Niger-Mali border is stoking intercommunal conflict. Niger should instead adopt a political approach which includes reconciliation, dialogue and, in some cases, pardons for militants.

Executive Summary

What’s new? A new insurgency is developing along the Niger-Mali border. Jihadist groups, including a local Islamic State branch, have established a foothold in the region, exploiting recent instability in neighbouring Mali and insecurity that has plagued border areas for decades.

Why does it matter? Efforts to curtail jihadists’ expansion have involved mostly military operations, but their results thus far have been unconvincing. Western powers’ overwhelming focus on counter-terrorism has neglected other factors of instability, and their backing of non-state armed proxies has stoked intercommunal conflict and arguably played into militants’ hands.

What should be done? The Nigerien government should adopt a more political approach including reconciliation among communities, dialogue, even with militants, and pardons for insurgents who have committed no serious crimes. Western partners should subordinate their military operations to such an approach, which would be more in tune to local needs. Weiterlesen »

09. Juni 2018 · Kommentare deaktiviert für U.N. says 46 Ethiopians drown en route to Yemen; 16 missing · Kategorien: Äthiopien, EN, Jemen · Tags: , ,

Reuters | 06.06.2018

GENEVA (Reuters) – Forth-six Ethiopians drowned early on Wednesday and 16 were missing after a smuggler’s boat carrying at least 100 migrants capsized as it approached Yemen, the U.N. migration agency said in a statement.

The boat left the port of Bossasso in Somalia on Tuesday, with 83 men and 17 women on board who were hoping to find work in Yemen and the Arabian Gulf, the International Organization for Migration (IOM) said, citing information from survivors.

IOM’s director of operations and emergencies, Mohammad Abdiker, said the Gulf of Aden’s migration tragedy was shameful.

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07. Juni 2018 · Kommentare deaktiviert für Mord an Migrant in Kalabrien entflammt Tagelöhnerdebatte · Kategorien: DT, Italien, Mali · Tags: , ,

derStandard | 07.06.2018

Vergangene Woche wurde ein Malier getötet. Der Fall bringt die Lage der Erntehelfer in Süditalien erneut ans Licht

Francesco Collini

Vibo Valentia – Bei einer verlassenen Ziegelei bei San Calogero in Kalabrien wollte er Blech für seine Baracke sammeln. Dabei wurde Soumaila Sacko erschossen. Die Kugel, aus über 60 Metern gefeuert, traf ihn am Kopf. Der 29-Jährige war sofort tot, einer der zwei Freunde, die ihn begleiteten, wurde am Bein verletzt.

Sacko arbeitete als Erntehelfer in der Gegend um die Kleinstadt Gioia Tauro, zwischen den Provinzen Reggio Calabria und Vibo Valentia. Vor acht Jahren kam er aus Mali nach Italien und verfügte über einen regulären Aufenthalt. Neben der Arbeit engagierte er sich in der Gewerkschaft „Unione Sindacale di Base“ (USB) für die Rechte der Erntehelfer der Region.

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05. Juni 2018 · Kommentare deaktiviert für Libyen – Niger: IOM-Ausgeflogene bleiben mehrheitlich in Niger · Kategorien: Europa, Frankreich, Libyen, Niger · Tags: ,

Europäische Kommission | 29.05.2018

[EN] [FR]

Pressemitteilung

Schutz und Unterstützung von Migranten und Flüchtlingen: neue Maßnahmen im Umfang von 467 Mio. EUR im Rahmen des EU-Treuhandfonds für Afrika

Die Europäische Union verabschiedet heute neue Programme und Projekte im Umfang von insgesamt 467 Mio. EUR im Rahmen des Nothilfe-Treuhandfonds für Afrika

Die EU erfüllt weiterhin ihre Verpflichtungen zur Unterstützung von schutzbedürftigen Migranten und Flüchtlingen und zur Bekämpfung der Ursachen irregulärer Migration. Die neuen Unterstützungsmaßnahmen in der Region Sahel/Tschadsee und am Horn von Afrika werden Stabilität, Beschäftigung und Wachstum fördern, insbesondere für junge Menschen und benachteiligte Gruppen.

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30. Mai 2018 · Kommentare deaktiviert für „Handlanger der Besatzer“ · Kategorien: DT, Europa, Marokko, Sahara

junge welt | 29.05.2018

Die EU-Kommission verhandelt mit Marokko über Geschäfte in der Westsahara. Und setzt sich über europäisches Recht hinweg

Von Fabian Wagner

Es war ein bedeutender Schritt für die Sahrauis, denn die Richter am Europäischen Gerichtshof hätten sich nicht klarer ausdrücken können: Die Westsahara kann nicht als Teil von Marokko gelten, urteilten sie im Dezember 2016. Was auch immer in dem Gebiet unternommen werden soll, bedarf des »Einverständnisses des sahrauischen Volkes« – und damit nicht nur nach internationalem, sondern auch nach europäischem Recht.

Die EU-Kommission scheint das aber bisher recht wenig zu stören. Sie verhandelt gegenwärtig weiter Handelsabkommen mit Marokko, die sich auf die Westsahara beziehen. Marokko ist einer der wichtigsten Partner Europas auf dem afrikanischen Kontinent. Lediglich 14 Kilometer trennen das nordafrikanische Land vom Süden Spaniens. Handel, Migration, Sicherheit – auf all diesen Gebieten gibt es gegenseitige Abhängigkeiten und die Notwendigkeit zur Zusammenarbeit. Spanien und Frankreich haben besonders intensive Beziehungen zum Königreich, aber auch die Verbindung mit Deutschland ist enger als weithin bekannt.

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28. Mai 2018 · Kommentare deaktiviert für „Niger : Niamey, capitale cernée par les crises“ · Kategorien: Niger

Die Auffanglager im Niger, von der EU und der IOM konzipiert und bezahlt, befinden sich aus Sicht der Regierung Nigers in wachsender Krise. Die Direktaufnahme Richtung Europa („resettlement“) funktioniert nur tröpfchenweise. Flüchtlinge, die aus den libyschen Internierungslagern in den Transit nach Niger ausgeflogen wurden, weigern sich, den Rückflug in ihre Herkunftsländer anzutreten und leben im Umkreis der Auffanglager. Abschiebungen aus Algerien haben zur Überfüllung der Lager geführt. Am 12. Mai 2018 hat die nigrische Regierung 145 sudanesische Flüchtlinge aus der Hauptstadt Niamey in die Wüste an der libyschen Grenze abgeschoben, seitdem sind sie verschollen.
Zugleich verschärft sich die politische Krise in Niger. Von den versprochenen großen Geldern aus Europa kam viel weniger als versprochen an und verschwand in den Taschen von Staatsangestellten und migrationsbeschäftigten NGOs. Zu der Militärbasis der USA in Agadez und den dortigen französisch-deutschen Kriegseinsätzen halten sich die unterschiedlichsten mündlichen Versionen zu den wahren Interventionszielen. Die zivilgesellschaftlichen Proteste gegen die staatliche Teuerungswelle wurden Ende März 2018 brutal niedergeschlagen.
Es heißt, dass künftige neue Unruhen islamisch geführt sein werden.

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28. Mai 2018 · Kommentare deaktiviert für Le ministre de l’intérieur du Niger à RFI : « 5000 à 6000 passeurs vivent du trafic des migrants » · Kategorien: Niger, Sahel

Laut dem Innenminister Nigers, Mohamed Bazoum, arbeiten derzeit 5.000 bis 6.000 Personen im illegalisierten Gewerbe der Fluchthilfe und des Migrant*innentransports. (Die Familien, die von dem Einkommen dieser Personen leben, könnte man zusätzlich berücksichtigen.) 200 von ihnen wurden aufgrund des drakonischen, von der EU durchgesetzten Kriminalisierungsgesetzes verhaftet, 72 wurden bislang verurteilt.

Dia | 2605.2018

Amir Hani

Le ministre d’Etat, ministre de l’Intérieur et de la Sécurité publique du Niger Mohamed Bazoum a révélé dans une interview à Radio France Internationale (RFI) que quelque 5 000 à 6 000 passeurs, transporteurs et rabatteurs, vivent du trafic des migrants dans la région du Sahel.

Le ministre a précisé que quelque 200 passeurs ont été arrêtés et inculpés, mais que 72 seulement ont été finalement condamnées, pour le moment. Et vous en avez encore d’autres qui restent en prison en attente de jugement, ajoute t-il. Car depuis fin 2016, une loi réprime le trafic des migrants et souligne que depuis cette date, les statistiques indiquent très clairement qu’elle a eu un impact très positif.
Le ministre a révélé également des complicités dans l’administration dans ce trafic, où plusieurs gendarmes et policiers ont été révoqués. « C’est pire qu’une condamnation pour eux » ajoute encore le ministre dans son intervention.

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28. Mai 2018 · Kommentare deaktiviert für „Niger: Europe’s Migration Laboratory“ · Kategorien: Europa, Hintergrund, Libyen, Niger · Tags:

Refugees Deeply | 22.05.2018

by Daniel Howden , Giacomo Zandonini

Mahamane Ousmane is an unrepentant people smuggler. He makes no effort to deny transporting migrants “countless times” across the Sahara into Libya. When he is released from prison in Niger’s desert city of Agadez, he intends to return to the same work.

The 32-year-old is even more adamant he has done nothing wrong. “I don’t like criminals. I am no thief. I have killed no one,” he says.

As Ousmane speaks, a small circle of fellow inmates in filthy football shirts and flip-flops murmur in agreement. The prison at Agadez, where the French once stabled their horses in colonial times, now houses an increasing number of people smugglers. These “passeurs,” as they are known in French, have found themselves on the wrong side of a recent law criminalizing the movement of migrants north of Agadez.

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24. Mai 2018 · Kommentare deaktiviert für Algerien: Aufruf von 200 Menschenrechtler*innen · Kategorien: Algerien, Mali, Niger · Tags: , ,

Erstmals haben eine große Zahl algerischer Menschenrechtsaktivist*innen und Wissenschaftler*innen einen Aufruf gegen die Massenabschiebungen nach Niger und Mali namentlich unterzeichnet. Sie wurden daraufhin vom Roten Kreuz und Massenmedien in Algerien als unpatriotische Aktivist*innen angeprangert. – In ihrem Aufruf fordern sie die algerische Regierung auf, endlich die nationalen und internationalen Rechte der ausländischen Werktätigen und der Flüchtlinge zu beachten.

In dem Aufruf wird nicht der EU-Abschottungsdruck benannt. – In Niger versucht sicht die IOM an die Spitze der Proteste gegen die Wüsten-Abschiebungen aus Algerien zu stellen. Die IOM befördert die Abgeschobenen weiter in ihre Herkunftsländer. Da sie zugleich ein Auffanglager in Agadez betreibt, stellen die Abschiebungen aus Algerien wachsende logistische Herausforderungen für die IOM dar. Zum internationalen Kontext der Massenabschiebungen gehört, dass Algerien nicht an der französisch-westlichen Militärintervention G-5 Sahel teilnimmt, die sich derzeit auf die militärische Aufrüstung der Sahel-Grenzregionen konzentriert.

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24. Mai 2018 · Kommentare deaktiviert für African migrants: terrifying Atlantic crossing · Kategorien: Senegal · Tags:

The Guardian | 23.05.2018

Men rescued off Brazil after 35 days at sea tell of harrowing 3,000km journey on which some drank urine to survive

Dom Phillips in Rio de Janeiro

In the days after the food and water had run out, as the catamaran drifted helplessly in the Atlantic with a snapped mast and broken motor, there was nothing left to do but pray, said Muctarr Mansaray, 27.

“I pray every day. I pray a lot at that particular moment. I don’t sleep at night,” he said.

Mansaray and 24 other African migrants had set out from the African nation of Cape Verde in April, on what they were told by the two Brazilian crewmen would be a relatively quick and easy voyage to a new country where they hoped to find work.

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