14. Juli 2018 · Kommentare deaktiviert für Spanischer Geheimdienst bestach senegalesische und mauretanische Schlepper · Kategorien: Senegal, Spanien

Mit der partiellen Archivöffnung aus den Zeiten der spanischen sozialistischen Regierung unter José Luis Zapatero wird bekannt, dass der spanische Geheimdienst auf Anweisung des spanischen Innenministeriums und der Regierung Zapatero massiv die mauretanischen und senegalesischen Schlepper bestochen hat, um sie von der Organisation der Fluchtpassage zu den Kanarischen Inseln abzubringen. 2006 hatten noch 31.859 Boat-people aus verschiedenen westafrikanischen Ländern die Kanarischen Inseln erreicht, anschliessend sank die Zahl der Ankommenden rapide. Der spanische Geheimdienst zahlte den Bootsbesitzern und Bootsfahrern längs der Tausende Kilometer langen Küste Gelder mindestens in Höhe der Transporteinnahmen. Zudem versuchte der spanische Geheimdienst, den Nachschub und die Reparatur der zumeist japanischen Bootsmotoren zu unterbrechen. Diese Operationen geschahen unter Billigung und Mitwissen der mauretanischen und senegalesischen Regierungen. Die spanischen Botschaften in beiden Ländern waren hierbei eingeschaltet.

Diese Praxis ähnelt dem Vorgehen des ehemaligen italienischen Innenmisters des sozialdemokratischen Partito Democratico Marco Minniti, der 2017 einige westlibysche Milizen unter die finanziellen Fittiche des italienischen Geheimdienstes nahm, um diese von „Schleppern“ in Flüchtlingsjäger zu verwandeln.

Die geheimen Operationen der spanischen Regierung Zapatero sind berüchtigt, insbesondere der Aufbau der staatsterroristischen Gruppe GAL aus Geheimdienstlern und dem Rotlichtmilieu. Die spanische GAL ermordete in den 1980er Jahren überwiegend im französischen Baskenland, aber auch in Spanien 26 Personen – Militante aus der Unabhängigkeitsbewegung und aus dem ökologischen Protest.

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24. Mai 2018 · Kommentare deaktiviert für African migrants: terrifying Atlantic crossing · Kategorien: Senegal · Tags:

The Guardian | 23.05.2018

Men rescued off Brazil after 35 days at sea tell of harrowing 3,000km journey on which some drank urine to survive

Dom Phillips in Rio de Janeiro

In the days after the food and water had run out, as the catamaran drifted helplessly in the Atlantic with a snapped mast and broken motor, there was nothing left to do but pray, said Muctarr Mansaray, 27.

“I pray every day. I pray a lot at that particular moment. I don’t sleep at night,” he said.

Mansaray and 24 other African migrants had set out from the African nation of Cape Verde in April, on what they were told by the two Brazilian crewmen would be a relatively quick and easy voyage to a new country where they hoped to find work.

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22. März 2018 · Kommentare deaktiviert für „Warum Europa die Sklavereibilder aus Libyen gelegen kamen“ · Kategorien: Afrika, Deutschland, Frankreich, Mali, Mauretanien, Senegal, Tschad

medico international | 03.2018

Amadou M’Bow, mauretanischer Menschenrechtler und medico-Partner spricht im Interview über die G5 Sahel, Sklavereibilder aus Libyen und die Rolle der Internationalen Organisation für Migration (IOM) in der Region.

Die G5 Sahel haben sich vor vier Jahren zusammengetan, um in den Bereichen Armutsbekämpfung, Infrastrukturausbau, Landwirtschaft und Sicherheit zusammenzuarbeiten. Was ist von diesem Zusammenschluss zu halten?

Amadou M’Bow: Dieser Zusammenschluss ist nicht von den fünf beteiligten Ländern Mauretanien, Mali, Niger, Burkina Faso und Tschad selbst initiiert worden, sondern geht auf eine Initiative Frankreichs zurück. Wir verstehen nicht einmal genau, wie G5 Sahel funktioniert. Da Frankreich nicht die finanziellen Mittel hat, um seine Strategie für die G5 umzusetzen, wurden weitere Geldgeber gesucht. Nachdem die USA abgewunken haben, kommen jetzt die EU, Deutschland, aber auch Saudi-Arabien dazu, die Geld mitbringen und damit auch an Einfluss gewinnen. Und das alles, obwohl noch gar nicht klar ist, was das Mandat der G5 eigentlich ist.

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24. Januar 2018 · Kommentare deaktiviert für „Neues Migrationszentrum im Senegal“ · Kategorien: Afrika, Deutschland, Senegal

Handelsblatt | 23.01.2018

Durch das neue Migrationszentrum in Dakar sollen Migranten über die Risiken illegaler Migration informiert und Rückkehrern Hilfe geleistet werden. Eine finanziellen Unterstützung von 1,3 Millionen Euro ist garantiert.

DakarDeutschland hat ein weiteres Migrationszentrum in Afrika eröffnet. Das Büro im Senegal soll unter anderem Rückkehrern Hilfestellung leisten und zukünftige Migranten über die Gefahr einer illegalen Einreise informieren. Darüber hinaus berät das Zentrum auch zu Möglichkeiten legaler Migration und hilft bei der Jobsuche. „Wir wollen die bessere Alternative bieten zu einer lebensgefährlichen Flucht mit ungewissen Aussichten“, erklärte Thomas Silberhorn, Staatssekretär im Entwicklungsministerium, bei der Eröffnung am Dienstag in der senegalesischen Hauptstadt Dakar. Es gehe darum, den Menschen eine gute Zukunft im eigenen Land zu ermöglichen.

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03. Januar 2018 · Kommentare deaktiviert für „Quand des terroristes passent la frontière : un scénario catastrophe testé au Sénégal“ · Kategorien: Mali, Senegal · Tags: ,

Sahel: IOM simuliert in grenznahen Gebieten Migrationsbewegungen und Terror, um Bevölkerungen und Polizeien in Abwehraktionen einzuüben

Le Monde | 02.01.2018

L’Organisation internationale pour les migrations organise des exercices grandeur nature pour préparer habitants, secours et chaîne de commandement aux crises de déplacements de population.

Par Matteo Maillard

Une détonation résonne dans la rue poussiéreuse. Les gamins crient, une femme abandonne ses casseroles et s’enfuit loin de ce carrefour commerçant bondé, un homme se réfugie derrière un réfrigérateur. Le convoi de la gendarmerie qui traverse la petite ville de Kidira, bordant la frontière malienne, dans l’est du Sénégal, vient d’être attaqué. Le temps que les gendarmes abasourdis sortent de leurs véhicules arme au poing, les assaillants encagoulés sont déjà loin. A bord du pick-up blanc que le convoi escortait, cinq représentants de l’Organisation internationale pour les migrations (OIM) ont été tués.

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