Süddeutsche Zeitung | 02.01.2017
Tausende Flüchtlinge hat „Sea-Watch“ im Mittelmeer schon gerettet. Frank Dörner über den Kampf gegen das Ertrinken und die Politik von EU und Libyen.
Interview von Thomas Hahn
Herr Dörner, unterwandert Sea-Watch die Bemühungen der EU, Flüchtlinge von Europa fernzuhalten?
Frank Dörner: Wir unterwandern gar nichts. Wir leisten Seenotrettung. Wir fühlen uns verpflichtet, dort einzuspringen, wo die Behörden nichts machen – wahrscheinlich, um Flüchtlinge abzuschrecken.
Sie sind aber auch nicht zimperlich mit Ihren Vorwürfen gegen die EU.
Wir setzen uns mit den politischen Rahmenbedingungen auseinander. Und wir sagen unsere Meinung dazu.