DW | 15.09.2017
Seit einem Jahr sind nicht mehr so viele Migranten von der Türkei aus auf die griechischen Ägäisinseln gekommen wie jetzt. Die Aufnahmezentren platzen aus allen Nähten. Diego Cupolo berichtet.
Wieder haben Hilfsorganisation Mühe, die wachsende Zahl von Menschen unterzubringen, die über das Meer kommen und auf den griechischen Inseln um Asyl bitten. Trotz verstärkter Patrouillen in der Ägäis, die die Schleuser abschrecken sollen, erreichten im August rund 3700 Menschen die Inseln, seitdem waren es immerhin noch etwa 400 pro Woche.
Als Ursache gilt das für die Jahreszeit typische stabile Wetter mit entsprechend ruhiger See. Manche Leute sagen aber auch, die Befreiung von Gebieten in Syrien und dem Irak vom „Islamischen Staat“ könnte eine Rolle spielen, da neue Flüchtlinge in der Türkei einträfen und sich von dort gleich weiter nach Griechenland aufmachten. „Aus Syrien und aus bisher belagerten Städten gibt es viele Neuankömmlinge“, sagt Louise Roland-Gosselin von der Organisation Ärzte ohne Grenzen. „Für uns ist es schwierig, das zu überprüfen, aber das sagen jedenfalls die, die hier ankommen.“