Quelle: Süddeutsche Zeitung
Mehrere Länder lassen nur noch Syrer, Iraker und Afghanen einreisen. Der Rückstau verschärft die Lage in Griechenland. Abgewiesene Flüchtlinge protestieren mit dramatischen Gesten.
Von Cathrin Kahlweit, Nadia Pantel, Thomas Kirchner und Mike Szymanski
Wer „echter Flüchtling“ – mit Anspruch auf Schutz nach der Genfer Flüchtlingskonvention – und wer „Wirtschaftsflüchtling“ ist, darüber wird nicht nur in Deutschland empört gestritten. Nun haben mehrere Staaten entlang der sogenannten Balkanroute begonnen, mutmaßliche Armutsflüchtlinge nicht mehr einreisen zu lassen. Wer unter diese Definition fällt und mithin zurückgewiesen wird in Slowenien, Kroatien, Serbien, Mazedonien oder Griechenland, das entscheiden bisweilen Polizeibeamte und Grenzschützer freihändig. Gestoppt werden unter anderem Flüchtlinge aus dem Maghreb, aus Bangladesch, Pakistan und Somalia.