Ort: vor der Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland
Unter den Linden 78
10117 Berlin
Zeit: Freitag, 7. August 2015, 9.30 Uhr
Pressekontakt: Max Thalbach +49 152 (0) 268 914 96
Kampagnenwebseite: http://fluchthelfer.in, Webseite vom Peng Kollektiv: http://pen.gg
Wir laden Sie herzlich zur Verleihung des europäischen Verdienstkreuzes am Bande ein, das feierlich an die europäischen Fluchthelfer.innen vergeben wird, die sich dafür einsetzen, dass alle Menschen in Europa Reisefreiheit genießen. Bisher sind sechs Fluchthelfer.innen nominiert, u.a. Theodora Tsongari aus Griechenland.
Bei der Verleihung werden Fluchthelfer.innen aus verschiedenen EU Mitgliedsstaaten ausgezeichnet. Um dabei maximalen Schutz zu gewährleisten, werden diejenigen, die bei ihrer erfolgreichen Fluchthilfetätigkeit bislang nicht juristisch verfolgt wurden, ihr Verdienstkreuz über Stellvertreter.innen entgegennehmen.
„Die Zivilgesellschaft ist der Politik voraus“
Anonymer Fluchthelfer
„Ich denke es kommt alles auf eine einfache Entscheidung an: Eine Welt ohne Grenzen für alle Menschen zu akzeptieren ungeachtet ihrer Religion, Hautfarbe, Kultur, […]. Im Namen der Menschheit.“
Fadhoumo Musa, Refugee-Aktivistin, über Grenzerfahrungen.
Fluchthilfe hat in Deutschland und Europa eine lange Tradition: Vom NS-Regime, wo einige wenige Widerstandskämpfer.innen unter Einsatz ihres Lebens die Fahne der Menschlichkeit hochhielten, bis in die DDR, als, von der breiten Masse getragen, Mitbürger.innen von der anderen Seite der Mauer durch Tunnel und präparierte Autos in den Westen geschleust wurden. Auch heute, innerhalb der Europäischen Union, wird Fluchthilfe geleistet, und von weiten Teilen der Bevölkerung unterstützt.
Innerhalb von drei Tagen haben wir breite Unterstützung der europäischen Bevölkerung bekommen: unsere Crowdfunding Kampagne, die den Rechtshilfefonds für Fluchthelfer.innen füllt, erlangte innerhalb von wenigen Stunden ihr Ziel von 10.000 €, aktuell sind es über 14.000 €.
Freiheit ist eine notwendige Bedingung von Gerechtigkeit, sagte Bundespräsident Joachim Gauck 2012 in seiner Antrittsrede. Anna Weissenfels vom Peng Kollektiv sagt dazu: Die deutsche Politik redet gerne von Freiheit und Gerechtigkeit, aber diese Werte lassen sie dann nur für Menschen gelten, die in Europa geboren wurden.