2. Juni 2015, 14 Uhr
Solidaritätskundgebung vor der malischen Botschaft in Berlin
Kurfürstendamm 72, U-Bahnhof Adenauerplatz
Aufruf von Afrique-Europe-Interact
Bis zu 2.000 Bootsflüchtlinge sind seit Jahresbeginn im Mittelmeer ums Leben gekommen. Niemand von ihnen hätte jedoch sterben müssen, wäre es Geflüchteten und Migrant_innen möglich, die ständig übers Mittelmeer pendelnden Fähren zu nutzen und auf diese Weise sicher, kostengünstig und ohne erpresserischen Druck durch Schlepper nach Europa zu gelangen. Die ständigen Bootsunglücke sind nicht nur eine fürchterliche Tragödie für die Betroffenen und ihre Familien, Freund_innen und Nachbar_innen. Sie verweisen auch auf die dahinter liegenden Gründe, die Menschen überhaupt dazu bringen, ihre Heimat zu verlassen – ganz gleich, ob es sich um Krieg, diktatorische Verhältnisse oder die Zerschlagung kleinbäuerlicher Existenzgrundlagen handelt. Eines von vielen Beispielen ist Mali in Westafrika, wo bäuerliche Communities bereits seit langem von Landgrabbing betroffen sind, also davon, dass ihr Land durch staatliche Behörden brutal und entschädigungslos enteignet wird – sei es für (global operierende) Banken, Investmentfonds oder Agrobusinesskonzerne, sei es für korrupte Beamt_innen und Politiker_innen.