05. Juli 2012 · Kommentare deaktiviert für B4p – Bericht aus Palermo (1) · Kategorien: Italien · Tags: ,

Bericht Palermo 05.07.2012

Der heutige Tag hat auf Versammlungen einen Überblick zu den Abschiebeknästen auf Sizilien gebracht: Es gibt zwei Abschiebeknäste in Trapani, in der Nähe von Palermo: Vulpitta und Milo. Das sind die sogenannten Centro di Identificazione ed Espulsione (C.I.E.). Milo gilt als die „Mutter der C.I.E.“, weil es das erste Modell gewesen war. Die Anstalten sind geschlossen konzipiert, die Leute sind also eingesperrt. Es sind kaum oder gar keine Flüchtlinge mehr untergebracht, die gerade in Italien angekommen sind, sondern vor allem TunesierInnen, die eine Aufenthaltserlaubnis haben. Nach Verbüssen einer Haft z.B. wegen Drogenvergehen sollen sie abgeschoben werden, und dafür werden sie in der C.I.E. inhaftiert. Dort bleiben sie ohne Perspektive, da die tunesische Regierung nicht einwilligt, sie „zurückzunehmen“. Vor allem diese wegen Straftaten Verurteilten gehen immer wieder auf die Barrikaden. Das ist der Hintergrund der regelmäßigen Aufstände in Vulpitta und Milo. Vulpitta ist derzeit wegen Bauarbeiten geschlossen.

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05. Juli 2012 · Kommentare deaktiviert für Tunesien-Libyen: Küstennahe Überwachung der Schiffe · Kategorien: Tunesien · Tags:

In den letzten Tagen gab es ungewohnte Zwischenfälle in tunesischen und libyschen Küstengewässern. Küstenwachen und Militärs stoppten Fischerboote, die unerlaubt in die Gewässer desjeweiligen Nachbarlandes gefahren sind. Am 05.07.2012 ging die tunesische Küstenwache im Süden des Landes gegen ein nichtregistriertes tunesisches Fischerboot vor, sogar TAP meldete diese Aktion. Andere Fischerboote wollten das amtlich geenterte Boot befreien, was ihnen aber nicht gelang; sie konnten aber den Kontrolleuren entfliehen. Der Gouverneur von Gabes ist anschliessend in dem Hafen vor die Presse getreten und hat einen Behördenkampf gegen die informellen Fischereiflotten angekündigt.

http://www.tap.info.tn/fr/fr/regions/28794-la-garde-maritime-de-gabes-arrete-un-chalutier-.html

05. Juli 2012 · Kommentare deaktiviert für 76 Boat-people zurück nach Libyen gebracht, Abschiebung droht · Kategorien: Italien, Libyen · Tags: ,

SOS Risk 76 Eritreans deported from Libya

A group of 76 people were intercepted by vessels flying the double flag of the Italian and Libyan. The boat that was sent back, is called Napolyo 25, the date of the rejection is 29.06.12, the place where they are held is called, Sibrata Mentega Delila (Tripoli). The Eritrean refugees almost all are certain to have been intercepted by a joint patrolling Italy and Libya. Once the list of people have been transported back in Libyan waters took a flat-shaped oil delivered to the Libyan soldiers who have taken the unit in Libya, in the port of Tripoli, then transferred to a new detention center still under construction, threatened by soldiers who will be deported to the country of origin.

These 76 people are all asylum seekers in the group are women and children, the youngest of two years.
Asking for help to stave off deportation to the country of origin, we lend our voice to cry out to them for violations of the rights of asylum seekers currently in the Mediterranean and Libya.
With the testimony of these refugees are in place that includes the mass expulsions of the high seas without anyone verify the actual situation and conditions of those who would have the right to asylum.
We appeal to the Italian authorities, under their bilateral agreements with the Libyan authorities, ask the Libyan authorities to stop any intention to deportation of Eritrean refugees, not to endanger the lives of these people, these asylum seekers to be sent immediately in UNHCR hands of Tripoli.

Fr. Mussie Zerai

Chairman ofHabeshia Agency
Cooperation forDevelopment
E-mail: agenzia_habeshia@yahoo.it
http://habeshia.blogspot.com
Phon+39.3384424202
Phon: +41(0)765328448Per le donazioni e versamenti: Agenzia Habeshia C/c postale: n°. 1000205037
Codice IBAN – IT55P0760103200001000205037

05. Juli 2012 · Kommentare deaktiviert für Ägyptischer Grenzschutz schiesst auf Flüchtlinge · Kategorien: Ägypten, Eritrea · Tags:

Egypt Independant/al Masry al youm, 09/05/2012
Four Eritreans, Egyptian shot while crossing Egyptian-Sudanese border

http://www.egyptindependent.com/news/infiltration-attempt-aborted-egyptian-sudanese-border-hold

Four Eritreans and an Egyptian were wounded on Wednesday after being shot
while attempting to illegally cross from Sudan into Egypt.

A military source said border guards spotted the group while trying to
infiltrate the border and warned them not to proceed. The source said they
tried to escape, which prompted the guards to shoot.

The wounded were transferred to Assiut Hospital.

05. Juli 2012 · Kommentare deaktiviert für B4p Interview mit Nicanor Madueño Haon (1) · Kategorien: Nicht zugeordnet · Tags: ,

„Es darf keine Straflosigkeit geben“

Interview in Jungle World Nr. 27, 05.07.2012

http://jungle-world.com/artikel/2012/27/45803.html

Im Rahmen der Kampagne »Boats 4 People« beginnt in diesen Tagen eine Flottille ihre Fahrt über das Mittelmeer, von Palermo aus geht es über Tunis und Monastir nach Lampedusa. Die Kampagne möchte auf die Todesopfer der europäischen Flüchtlingspolitik und die Kriminalisierung von Migration aufmerksam machen. Organisiert hat sie ein Netzwerk von europäischen und afrikanischen antirassistischen Gruppen und Flüchtlingsinitiativen. Die Jungle World sprach mit Nicanor Haon. Der 26jährige ist seit vielen Jahren Mitglied der französischen Gruppe »Gisti«, seit Januar dieses Jahres hat er sich von Tunis aus an der Koordination von »Boats 4 People« beteiligt.

Interview: Matthias Lehnert

Wie viele Personen werden dabei sein, wenn die Flottille in Palermo in See sticht?

Am Anfang sind wir auf unserem Segelboot zwölf Leute. An allen Stationen unserer Reise werden weitere Menschen dazukommen, von Marseille aus wird ein kleines Boot in See stechen, das in Tunesien zu uns stoßen wird. Ich hoffe, dass wir auf unserer Reise viele Menschen zusammenbringen können, Aktivisten aus Europa und Afrika, Journalisten, Seeleute und Fischer und nicht zuletzt Menschen, die eine eigene Fluchtgeschichte hinter sich haben.

Sie passieren ein Gebiet, in dem in den letzten 20 Jahren Zehntausende Menschen ums Leben gekommen sind bei dem Versuch, in einen europäischen Staat zu flüchten. Welche Aktionen sind geplant, um auf diese Tragödie aufmersam zu machen?

Nicanor Haon, Koordinator von »Boats 4 People«

Nicanor Haon, Koordinator von »Boats 4 People« (Foto: privat)

Vor allem wollen wir symbolisch Präsenz zeigen, um zu sagen: Es darf keine Straflosigkeit geben für die, die für diese Toten verantwortlich sind. Daneben haben wir einige kleine Aktionen geplant mit Überwachungsdrohnen und einem Ballon, der eine Kamera trägt und das Meer überwacht.

Wieso wollen Sie das Meer überwachen?

Damit wollen wir unser eigentliches Ziel zum Ausdruck bringen: Wir überwachen die Kontrolleure der Migration. Unsere Fahrt über das Mittelmeer ist dabei nur der Anfang. »Boats 4 People« ist ein langfristig angelegtes Projekt. Wir wollen so viele Informationen wie möglich sammeln, von Überlebenden, aus Berichten anderer NGOs und aus der Presse, um zu beobachten und Klagen gegen staatliche Behörden zu ermöglichen, die für Menschenrechtsverletzungen verantwortlich sind.

Die Kampagne richtet sich vor allem an die verantwortlichen Staaten?

Nicht nur. Wir wollen alle Menschen erreichen, sie sensibilisieren und die Kriminalisierung von Migration in Frage stellen. Außerdem informieren wir Juristen, Aktivisten und Seeleute, wie man sich gegen Klagen verteidigen kann. Denn es wurden und werden immer wieder Menschen angeklagt, die Migranten bei der Einwanderung auf dem Seeweg unterstützen.

Nun gab es zuletzt ein Urteil vom Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte, das sogenannte Hirsi-Urteil, in dem die Rücksendung von Migranten auf hoher See nach Libyen für menschenrechtswidrig erklärt wurde. Wird das Urteil grundsätzlich etwas ändern?

Ich denke, dass das Urteil etwas ändert. Aber derzeit sehe ich keine Änderung zum Positiven. Um ein Beispiel zu geben: Kurz nach dem Hirsi-Urteil, im März, hat ein Boot mit 72 Personen aus Somalia von Libyen aus zu einer Fahrt über das Mittelmeer abgelegt. Kurz vor Lampedusa hat der Motor ausgesetzt, die Menschen wurden von Seeleuten gerettet. Sie wurden zwar nicht von italienischen Beamten zurückgeschickt, aber vom tunesischen Militär mitgenommen und in ein Lager gebracht. Was ich sagen will: Ich glaube, dass es in Zukunft weniger die italienischen Behörden sein werden, die Menschen zurückweisen und verhaften, sondern eher Militärangehörige auf Booten von Libyen, Tunesien oder anderen afrikanischen Staaten. Das Hirsi-Urteil hat diese Externalisierung noch einmal beschleunigt.

In Tunesien wird die Flottille in Tunis und Monastir halten. Was ist dort geplant?

Unser Anliegen ist es, Menschen und Organisationen von den beiden gegenüberliegenden Ufern zusammenzubringen, die Boote sind ein schönes Symbol dafür. Vor allem in Monastir wird es viel Zeit geben, um Erfahrungen auszutauschen. Die an »Boats 4 People« beteiligten Gruppen kennen sich noch nicht alle. Außerdem werden wir die Organisatoren des Weltsozialforums treffen, das 2013 in Tunis stattfinden wird, um uns mit Gruppen auszutauschen, die in anderen Bereichen – Landwirtschaft, Armut, Umweltschutz – politisch aktiv sind. Ich halte das für sehr wichtig, denn Migration ist ein Thema, das auch alle anderen sozialen Probleme berührt.

Bislang wollen die neuen Regierungen in Libyen und Tunesien die Kooperation mit Europa im Bereich der Grenzschutzpolitik fortführen oder gar verstärken. Warum profitieren die Migranten nicht von den Regimewechseln?

Der Druck aus Europa ist der Gleiche wie vorher. Und die Abhängigkeiten zwischen Europa und Afrika sind sehr komplex: Es geht um militärische Fragen, um Schulden und ökonomische Beziehungen. Leider werden sich diese Dinge nicht von heute auf morgen ändern, es braucht Zeit, und den politischen Kampf darum.

Zahlreiche Migranten sitzen weiterhin in Tunesien fest, viele von ihnen haben vorher als Arbeitsmigranten in Libyen gelebt, andere sind aus subsaharischen Staaten in Richtung Europa geflüchtet. Sie waren gerade in Choucha, dem großen Flüchtlingslager des UN-Flüchtlingskommissariats (UNHCR) in Tunesien an der libyschen Grenze. Wie war Ihr Eindruck?

Kurz gesagt: Es war schrecklich. Die Menschen sind schlecht versorgt und verlieren jede Hoffnung, dass ihnen das UNHCR noch helfen kann, nach Europa zu kommen. Einige wollen nicht noch länger warten: Eine Frau, die ich vor zwei Monaten noch gesprochen hatte, ist mittlerweile, wie viele andere, nach Libyen zurückgegangen, um von dort aus mit dem Boot nach Italien zu kommen. Ich habe große Angst, dass so wieder viele Menschen auf dem Meer ums Leben kommen. Andere sind nach Informationen des Roten Kreuzes in Libyen festgenommen worden, weil sie keine Papiere hatten. Und die Europäische Union tut nichts, obwohl all das seit langem bekannt ist.

Wie finanziert sich die Kampagne?

Zugegeben, das ist schon etwas abenteuerlich. Zu Beginn konnten einige der Organisationen im Netzwerk etwas Geld zur Verfügung stellen, gerade genug, um die Maschinen zum Laufen zu bringen. Dann haben wir mehr Spenden von Einzelpersonen bekommen, daneben haben uns ein paar Stiftungen sehr unterstützt. Und dann haben wir noch eine CD rausgebracht mit Künstlern, die je einen Titel beisteuern – das hat uns sehr geholfen.

Wie läuft die Zusammenarbeit zwischen den Organisationen aus Europa und Afrika bislang? Gibt es die Gefahr, dass sich Hierarchien entwickeln oder reproduzieren zwischen weißen und schwarzen Beteiligten?

Zuerst hatte ich auch Angst, als ich nach Tunesien kam mit meinem Pass von der alten Kolonialmacht. Aber letzten Endes läuft das Ganze in meinen Augen sehr gut. Mit einigen Organisationen – aus Marokko und Mali – sind wir ohnehin schon lange befreundet. Neu ist die Zusammenarbeit mit den Gruppen aus Tunesien. Am Anfang dachte ich, dass die Gruppen alle recht unerfahren sind im Vergleich zu uns. Dabei sind auch die schon lange aktiv, nur haben wir wegen der Diktatur davon nichts mitbekommen. Vor kurzem zeigte mir einer der Jungs, mit denen ich hier zusammenarbeite, eine Zeitschrift, die vor fünf Jahren gedruckt worden ist, also noch unter Ben Ali. Darin ging es um Migranten, die auf See verschollen sind, und um genau die gleichen Probleme und Verbrechen, die wir jetzt mit »Boats 4 People« anprangern.

Weitere Infos: www.boats4people.org.

05. Juli 2012 · Kommentare deaktiviert für B4p Kommuniqué Nr. 3 · Kategorien: Italien · Tags: ,

aus Palermo:

Nach mehr als zwei Tagen Schifffahrt hat die Oloferne – unsere erste Mission auf See – die Küsten Siziliens am 04.07.2012 um 23:00 Uhr erreicht. Es wurde von Boats4people-AktivistInnen vor Ort begrüsst. Mit dieser Ankunft beginnt die zweite Etappe unserer Aktion, mit der wir die europäische Migrationspolitik öffentlich kritisieren wollen, die für den Tod von Boat-people im Mittelmeer verantwortlich ist.

An Bord sind zwei Dokumentarfilmende, zwei Journalisten, ein Vertreter von Angehörigen verschwundener Boat-people und drei internationale AktivistInnen, die sich für Reise- und Bewegungsfreiheit einsetzen. Die Ankunft in Sizilien ist für uns von grosser Bedeutung, denn hier sind nach wie vor Hunderte Flüchtlinge und MigrantInnen interniert, und hier wurden die Seeleute von Cap Anamur sowie die tunesischen Fischer Zenzeri und Bayoudh verurteilt, weil sie Boat-people gerettet haben.

Diese inhumanen und absurden Fakten versinnbildlichen den Widerspruch zwischen der Pflicht zur Rettung auf Meer, wie sie das internationale Recht fasst, und die Kriminalisierung der Hilfe für Boat-people. Wir laden Sie ein

  • zu einer Konferenz von Boats4people im Hof von San Chiara in Palermo am 5. Juli ab 17:00 Uhr
  • zur Pressekonferenz im Hafen von Palermo, an Bord der Oloforne, am 6. Juli 2012 um 10:00 Uhr (im Hafen: „della Cala“, gegenüber der Buchhandlung des Meeres). Mit dabei die Crew: Die französischen Dokumentarfilmenden Joel Labat und Nathalie Loubeyre sowie der Koordinator des Projekts Nicanor Haon, die seit Beginn an Bord sind; der Kapitän Marco Tibiletti (Präsident der Vereinigung Nave di Carta), Marie Barbier (Journalist der Humanité), Laura Biffi (Legambiente), Anna Bucca (Arci), Hamadi Zribi (italo-tunisischer Aktivist), Gianluca (Journalist und Schriftsteller, Experte des Mittelmeerraums). VertreterInnen lokaler und europäischer Einrichtungen sind eingeladen. Die Kommune Palermo wird durch den Bürgermeister Leoluca Orlando das Schiff willkommen heißen.

Anschließend wird eine kleine internationale Delegation, begleitet vom Senator Marco Perduca, das Abschiebegefängnis (Centre d’Identification et d’Expulsion) in Trapani Milo besuchen.

Morgen abend ab 20:00 Uhr wird auf dem Foro Italico in Palermo eine Demonstration am Meer stattfinden, im Gedenken an die MigrantInnen, die auf dem Weg nach Europa gestorben oder verschwunden sind.

Die Oloferne wird am 7. Juli nach Tunesien aufbrechen, und gleichzeitig werden zahlreiche AktivistInnen die Fähre nach Tunis nehmen, um so die Forderungen von Boats4People weiterzutragen.

Nicanor Haon
Coordinateur de projet
coord@boats4people.org
www.boats4people.org
Skype: nicanorhaon
Facebook & Twitter: Boats 4 People

Pressekontakte :

Nicanor Madueno (französisch, englisch, spanisch) : 3282937198

Sizilien: Anna Bucca 3298089072

Italien: Alessandra Capodanno 3403006449

Handy an Bord: 00 8821 651 17 59 66.

Communication office (ARCI-Italien) : Andreina Albano 3483419402

05. Juli 2012 · Kommentare deaktiviert für Marokko fordert tunesische Grenzöffnung ein · Kategorien: Marokko, Tunesien · Tags: , ,

Der marokkanische Botschafter in Tunis äussert sich enttäuscht und verärgert über die Medienkampagne gegen die angekündigte tunesische Grenzöffnung. Für die (illegalisierten!) MarokkanerInnen in Tunesien sei die Situation unerträglich, es sei eine Schande. In Marokko gelten vergleichsweise liberalere Aufenthaltsbedingungen für TunesierInnen. Die neuen biometrischen marokkanischen und tunesischen Personalausweise seien sicherer als die Pässe, daher könnten die Aufenthaltsbedingungen auch aus Sicherheitsgründen bedenkenlos geöffnet werden.

http://www.tap.info.tn/fr/index.php?option=com_content&view=article&id=28781:lambassadeur-marocain-a-tunis–qles-cinq-droits-sont-inscrits-dans-la-constitution-du-maroc-et-nous-demandons-lapplication-de-la-reciprociteq&catid=300:politique&Itemid=530

05. Juli 2012 · Kommentare deaktiviert für Tunesien: Streik in den Häfen · Kategorien: Tunesien · Tags:

Die tunesische Gewerkschaft UGTT gibt bekannt, dass ab dem 04.07.2012 für 3 Tage die tunesischen Häfen bestreikt werden. Alle Import-Export-Aktivitäten sind davon betroffen, und nur für die Kreuzfahrtschiffe, die in Radès anlegen, würden Ausnahmen gemacht. Kein anderes Schiff dürfe „aus Gründen des Patriotismus“ anlegen, so Jihed Cheriti, Mitglied des „syndicat général de la marine marchande et des ports“, im Radio Shems Fm. Die Hafenangestellten (agents portuaires) fordern die Aufnahme von Verhandlungen mit der Regierung. Jihed Cheriti macht für die miserable Situation das Weiterwirken des Ben-Ali-Clans verantwortlich. – Wie weit der Streik befolgt wird, ist im Moment nicht bekannt.

http://www.businessnews.com.tn/Tunisie—Gr%C3%A8ve-des-ports-pendant-3-jours,520,32115,3
05. Juli 2012 · Kommentare deaktiviert für Rassismus gegen (Nord-)AfrikanerInnen · Kategorien: Ägypten, Algerien, Deutschland, Libyen, Marokko, Mittelmeerroute, Tunesien · Tags:

Eine Stadt gegen Asylbewerber

taz 04.07.2012: In der sächsischen Kleinstadt Gröditz macht die NPD gegen ein Heim für Asylbewerber mobil. Die Stadt will dagegen vorgehen. Und macht fleißig mit.von Thomas Trappe

http://www.taz.de/Eine-Stadt-gegen-Asylbewerber/!96689/

05. Juli 2012 · Kommentare deaktiviert für Presse-Erkärung WatchTheMed · Kategorien: Italien, Libyen, Mittelmeerroute, Tunesien · Tags: , , , , , , ,

04.07.2012

WatchTheMed

Eine Landkarte als Plattform, um an den Seegrenzen der EU ein Monitoring zu Verletzungen von MigrantInnenrechten aufzubauen

Während das Schiff Oloferne von Boats4People auf See ist, beteiligen sich viele Andere an der Kampagne zu Land, in Afrika, Europa und selbst in den USA. Unter ihnen sind Forscher desForensic Oceanography Forschungsprojekts an der Goldsmiths University in London, die im Rahmen der B4p-Kampagne eine neue Online-Mapping-Plattform erstellt haben, mit deren Hilfe zeitnah der drohende Tod von MigrantInnen und Verletzungen von deren Rechten an den EU-Seegrenzen öffentlich gemacht werden kann. Weiterlesen »