12. Juli 2012 · Kommentare deaktiviert für Schiffstragödie 55 tote Boat-people – Presseecho (1) · Kategorien: Eritrea, Italien, Libyen, Tunesien · Tags: , , , , , ,

Frankfurter Rundschau 13.07.2012
Flüchtlinge Mittelmeer. Alle in einem Boot
Von Thomas Schmid
„Zwei Schwestern und der ältere Bruder von Abbas […] ertranken im Mittelmeer. Nur er überlebte.
Ein fast schon alltäglicher Vorfall: Im Mittelmeer ertranken 55 Flüchtlinge. Aber diesmal ist eins anders: Einer überlebte – und legt Zeugnis ab.“

Vollständiger Artikel:

http://www.fr-online.de/meinung/fluechtlinge-mittelmeer-alle-in-einem-boot,1472602,16609020.html

12. Juli 2012 · Kommentare deaktiviert für B4p Kommuniqué Nr. 6 · Kategorien: Tunesien · Tags: ,

B4p Kommuniqué Nr 6 DE

Boats 4 PeopleKommuniqué Nr. 6

In Tunesien gemeinsam für die Bewegungsfreiheit!

Nach einem Beobachtungsaufenthalt auf der süditalienischen Insel Pantelleria ist das Schiff Oloferne, das die erste Aktion von Boats4people voranbringt, am Mittwoch, 10. Juli 2012, im Hafen von Monastir angekommen. Gleichzeitig sind zwei Delegationen von Boats4people nach Tunesien gefahren. Eine hat sich zum Krankenhaus in Zarzis aufgemacht, um den einzigen Überlebenden des Schiffsunglücks von über 50 Flüchtlingen vor Libyen zu treffen. Die zweite Delegation ist zum Lager Choucha gefahren, um dort die Forderungen der Flüchtlinge aufzunehmen. Die Aussagen des Überlebenden und diese Forderungen werden auf das Vorbereitungstreffen des Weltsozialforums gebracht, das vom 12. bis 17. Juli in Monastir tagt.

Der 13. Juli wird dort der Migration gewidmet sein, und wir werden eine Vollversammlung des Vorbreitungstreffens zu den Themen Grenzschließung und Bewegungsfreiheit abhalten. Auf diese Versammlung folgen zwei Workshops zur Mobilisierung von Flüchtlingen und MigrantInnen im Maghreb und zu Mobilisierungen dagegen, dass an den Grenzen Flüchtlinge und MigrantInnen sterben oder verschwinden. All das läuft von 9:00 bis 17:30 Uhr an der Fakultät für Biotechnologie in Monastir.

Das Schiff Oloferne wird danach zur Stadt Ksibet el Mediouni weiterfahren, die für die zahlreichen Boots-Abfahrten Richtung europäischen Kontinent bekannt ist. Wir laden Sie zu einer Presse-konferenz ein, die am kommenden Freitag, 13. Juli, um 19:00 im Hafen Ksibet el Mediouni stattfinden wird.

Nach der Pressekonferenz wird es eine Aktion zum Gedenken an diejenigen geben, die im Meer gestorben oder verschwunden sind, und eine Filmvorführung mit Diskussion zum Thema.

Diese Konferenz wird die Gelegenheit bieten, nach den ersten Abschnitten der Boats4people-Kampagne im Jahr 2012 Bilanz zu ziehen und sie unter den beiden Themen der dramatischen Folgen der Grenzschließung sowie der Reisefreiheit auszuwerten.

Die Oloferne wird dann wieder in See stechen, zur letzten Etappe: nach Lampedusa.

Pressekontakte:

Alessandra Capodanno (Italienisch): + 216 95 83 13 38

Nicanor Haon (Spanisch / Englisch / Französisch): +216 52 70 18 71

Hamadi Zribi (Arabisch): + 216 20 16 97 15

Kontakt deutschsprachiges Presse-Team: b4p-de@so36.net

Handy Tunesien 00216 – 27 736 438

Helmut Dietrich 0049 – (0)176 358 77 605

Matthias Monroy Dieter A. Behr 0043 – 650 343 8378

Mehr Infos unter:

Twitter und Facebook:Boats 4 People

12. Juli 2012 · Kommentare deaktiviert für Ansturm von Flüchtlingen auf den EU-Zaun Melilla, 1 Toter · Kategorien: Marokko, Spanien · Tags:

Mohammed Jaabouk schreibt am 11.07.2012 auf der Website Yabiladi über die sich zuspitzende Situation am EU-Zaun von Melilla. Melilla gehört wie Ceuta zu spanischen Enklaven auf dem nordafrikanischen Festland, umgeben von Marokko. Seit Beginn der 1990er Jahre hat Spanien rund um die Enklaven mit EU-Geldern abschreckende Grenzanlagen aufgebaut.

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12. Juli 2012 · Kommentare deaktiviert für 150 Boat-people in Süditalien angekommen · Kategorien: Afghanistan, Italien · Tags: ,

Am 11.07.2012 sind 25 KurdInnen und SyrerInnen – 9 Männer, 4 Babies und 12 Frauen – auf einem 13 Meter langen Boot an der ionischen Küste vor Kalabrien aufgebracht und nach Roccell Jonica gebracht worden. Nahe Capo Rizzuto in Kalabrien sind gestern 74 SyrerInnen, IranerInnen, AfghanInnen und IrakerInnen angekommen, unter ihnen 13 Frauen und 27 Minderjährige. AnwohnerInnen haben sie bemerkt und die Polizei gerufen. 60 Meilen vor Portopalo di Capo Passero (Syracus), hat die Küstenwache der „Guardia di finanza“ ein Schlauchboot mit 51 Personen, unter ihnen ein Baby, abgefangen.

Die Tageszeitung Il manifesto vermerkt bitter das unglaubliche Schweigen der Öffentlichkeit gegenüber dem gemeldeten Massensterben im Mittelmeer.

il manifesto, 12.07.2012:

http://www.ilmanifesto.it/attualita/notizie/mricN/8046/

12. Juli 2012 · Kommentare deaktiviert für B4p Choucha Kurzbesuch · Kategorien: Nicht zugeordnet · Tags: , ,

– 9 Eritrean victims of the 1st July 2009 push-backs from Italy to Libya signed procuration letters to allow C. to represent them in a trial against the Italian state for compensation.

– The soldier that „asked“ the delegation to go out from the camp said that the decisional power is owned by IOM while the army has only the role of avoiding the entrance in the camp of unauthorized people.

– Everybody complained about the living conditions in the camp, especially for those that arrived in November/December and have not been registered yet, thus have no access to any food.

– A unaccompanied 16 years old guy from Bangladesh, victim of several push-backs, is in the camp and we should understand if we can do something about this.

– We went to Choucha today with our delegation, which is now 11 people. Although we came in 3 taxis and not at the same time, people working in the camp and military saw us and later talked to us, when we met with refugees we had called. After some polite discussion they said we are not allowed to go into the camp. Later we heard that the UNHCR had called the Ministry of Defense and they gave this order: no visits to Choucha without permission of the military. We said we only want to speak with refugees invited to the Forum in Monastir, and when the military wanted the names to bring them to us, we refused – we called them on our own!!! Nevertheless we could make a meeting outside the camp. Unfortunately only 3 of the refugees on the list of N. can/want to go to Monastir. Some have fear, some have other plans and two have resettlement to the USA on the 16th. So we discussed who else could come as representatives of the different countries and communities, and we have 8 persons now, among them 2 women. They all will get an invitation (N. sent it) and we will pick them up tomorrow at 11 at the camp with a small bus, organised by one of the refugees. Then we take collective taxis to Monastir.

12. Juli 2012 · Kommentare deaktiviert für B4p Video Interview mit dem einzigen Überlebenden des Boots mit 56 Flüchtlingen · Kategorien: Eritrea, Italien, Libyen, Tunesien · Tags: , , , , , , , ,

Aussage von Abbas […] – dem einzigen Überlebenden der Boot-Tragödie mit 56 Passagieren („Testimony of Abbas Satou – Sole survivor of 56 in migrant boat tragedy“)

von Charles Heller

Interview geführt am 11.07.2012 im Krankenhaus von Zarzis,

im Rahmen der Boats4People Kampagne und des ERC-geförderten Forensic Architecture Forschungsprojekts an der Goldsmiths University, London.

Interview von Lorenzo Pezzani, organisiert von Farouk Ben Lhiba und gefilmt von Charles Heller.

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Artikel des Guardian (11.07.2012), in dem auf das Interview von Boats4People eingegangen wird:

http://www.guardian.co.uk/world/2012/jul/11/asylum-seekers-dead-mediterranean-italy

12. Juli 2012 · Kommentare deaktiviert für Salloum – das Zwillingslager von Choucha auf ägyptischer Seite · Kategorien: Ägypten, Libyen, Nicht zugeordnet · Tags: , , ,

2.000 afrikanische Flüchtlinge aus Libyen leben in dem Lager Salloum, gleich hinter der libysch-ägyptischen Grenze, unter erbärmlichen Bedingungen.

IRIN News, 11th of July 2012

http://www.irinnews.org/Report/95839/EGYPT-LIBYA-Misery-for-stranded-refugees

SALLOUM, 11 July 2012 (IRIN) – Salloum camp in western Egypt about 5km from the Libyan border is home to about 2,000 refugees, failed asylum seekers and third country nationals who fled Libya in 2011 and cannot return to their countries of origin.

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