Quelle: Malta Today
Die Kritik an dem EU-Kriegsplan im zentralen Mittelmeer, an der libyschen Küste mitsamt Kommandoaktionen in das libysche Landesinnere wächst. Die beiden libyschen Regierungen sehen die Souveränität des Landes durch einen solchen Kriegseinsatz verletzt. Sie befürchten, dass die libysche Fischerei damit zerstört würde, denn die Kriterien, welche Schiffe aufs Korn genommen und zerstört werden sollen, arbeiten Frontex und Europol aus, und sie zielten in erster Linie auf Fischer-Holzboote. Zudem kommt wachsende Kritik aus den USA. Die US-Regierung fürchtet offensichtlich, dass der Sicherheitsrat auch einberufen werden könnte, um die unmenschlichen Verhältnisse an der US-mexikanischen Grenze kritisch anzugehen; daher setzt die US-Regierung möglicherweise darauf, Migrationsthemen aus dem Sicherheitsrat herauszuhalten. – Die befragte private MOAS Rettungsinitiative, die mit Erlaubnis der libysch-tripolitanischen Regierung ihre Drohnen in den libyschen Luftraum schicken darf, antwortet nicht eindeutig mit einer kritischen Stellungnahme gegen den EU-Kriegsplan. Es muss befürchtet werden, so dieser Zeitungsartikel aus Malta, dass der Datenfluss der MOAS und anderer Initiativen in die EU-Kriegsaktionen eingespeist werden.