29. Juli 2018 · Kommentare deaktiviert für Migranten erreichen spanischen Badestrand · Kategorien: Marokko, Spanien · Tags:

Welt | 28.07.2018

Die Route von Nordafrika nach Spanien ist dieses Jahr die beliebteste für Migranten auf dem Weg nach Europa. In Spanien sind 2018 bislang mehr als 20.000 Personen eingetroffen. Nun gibt es seltene Bilder aus Tarifa.

751 Flüchtlinge sind auf dem Weg von Nordafrika zur spanischen Küste gestoppt worden. Laut spanischem Meeresrettungsdienst seien 709 von ihnen in 48 Booten über die Straße von Gibraltar gefahren, die kürzeste Route von Nordafrika nach Spanien. Elf seien weiter östlich gefunden worden. Drei Boote mit insgesamt 31 Personen an Bord hätten sich der ostspanischen Küste von Alicante genähert.

Die Route von Nordafrika nach Spanien ist in diesem Jahr bislang die beliebteste für Flüchtlinge nach Europa. Menschen auf der Flucht vor Gewalt oder Armut probieren im Alleingang oder mithilfe von Schleuserbanden die gefährliche Reise über das Mittelmeer. Ein Einsatz in Libyen hat es schwieriger gemacht, nach Italien zu kommen. In Spanien sind 2018 bislang mehr als 20.000 Personen über das Meer eingetroffen.

Seit Jahresbeginn sind im Mittelmeer mehr als 1500 Menschen ertrunken oder verschollen. Nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) starben auf der zentralen Mittelmeerroute nach Italien und Malta 1111 Menschen, auf dem Weg nach Spanien waren es 304, in den Gewässern vor Griechenland und Zypern 89. Gemessen an der stark zurückgegangenen Zahl der Ankünfte, sei 2018 eines der tödlichsten Jahre seit Beginn der Aufzeichnungen, so die UN-Organisation.

Insgesamt 55.000 Personen – die Hälfte im Vergleich zum Vorjahr und etwas mehr als ein Fünftel gegenüber 2016 – gelangten seit Jahresbeginn als illegale Einwanderer auf dem Seeweg nach Europa. Von ihnen wurden rund 21.000 in Spanien registriert, 18.130 in Italien und schätzungsweise 240 in Malta. Griechische Häfen nahmen 15.530 Migranten auf, Zypern knapp 110.

Die zentrale Mittelmeerroute bleibt damit der bei Weitem tödlichste Überfahrtsweg: Auf 10.000 Gerettete kommen 605 Ertrunkene. Demgegenüber verzeichnete die westliche Route nach Spanien 145 Tote auf 10.000 Gerettete; im östlichen Mittelmeer liegt die Quote bei 57.

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