taz | 10.09.2017
Um die Balkanroute zu schließen und Flüchtlinge fernzuhalten, gibt die EU sechs Milliarden Euro aus. Mit derselben Summe will sie die Mittelmeerroute kappen.
ROM dpa | Der Präsident des EU-Parlaments hat einen Flüchtlingsdeal mit Libyen nach türkischem Vorbild vorgeschlagen, damit weniger Migranten nach Europa kommen. „Es ist richtig, in Libyen zu investieren. Und ich glaube, man muss die gleiche Summe, die wir in der Türkei investiert haben, um die Balkanroute zu schließen, ausgeben, um die Route über das Mittelmeer zu schließen“, sagte der Italiener Antonio Tajani der Deutschen Presse-Agentur in Rom. Dieser Deal müsse auch Länder wie Niger und Tschad einbeziehen.
Im Rahmen des Flüchtlingsabkommens mit der Türkei hat die EU der Türkei sechs Milliarden Euro bis 2018 zugesagt. Dafür werden Migranten in der Türkei gehalten.