Quelle: DW | 14.11.2016
Erst 120 Kilometer Fußmarsch bei klirrender Kälte, dann hin- und hergetrieben von serbischen und kroatischen Polizisten: Etwa 100 Flüchtlinge auf der Balkanroute sitzen an der Grenze auf freiem Feld fest.
Die Flüchtlinge, vor allem junge Männer aus Pakistan und Afghanistan, hatten sich am Freitag in der serbischen Hauptstadt Belgrad auf den Weg zum Grenzübergang Sid gemacht. Dort hinderten serbische und kroatische Polizisten sie am Montag jedoch daran, über die Grenze in die Europäische Union zu gelangen. „Öffnet die Grenze“, schrien die Migranten, die in Belgrad wochenlang vergeblich auf eine Weiterreise gewartet hatten und bei Minusgraden die Nächte im Freien verbrachten. Und genau dieses Schicksal trifft sie nun erneut.
Die serbische Polizei pferchte sie mit Metallgittern auf einem Maisfeld nahe der Grenze ein, wie Korrespondenten der Nachrichtenagentur AFP berichteten. Auch auf der kroatischen Seite wurde die Grenze von Polizisten bewacht.