18. November 2016 · Kommentare deaktiviert für „Lebensgefährliche Flucht auf dem Güterzug“ · Kategorien: Deutschland, Italien · Tags:

Quelle: Süddeutsche Zeitung | 17.11.2016

  • In den vergangenen Wochen sind mehr als 100 Flüchtlinge als blinde Passagiere auf Güterzügen nach München gefahren.
  • Sie steigen meist in Italien auf die offenen Züge, um über den Brenner nach Deutschland zu kommen.

Von Martin Bernstein

Sie hoffen auf ein besseres Leben – und setzen dafür ihre Gesundheit aufs Spiel. Manchmal riskieren sie sogar ihr Leben. Zahlreiche Flüchtlinge sind in den vergangenen Wochen als blinde Passagiere auf Güterzügen nach München gekommen. Die Bundespolizei sieht diese neue, oft lebensgefährliche Fahrt mit großer Sorge. Seit Anfang Oktober sind von den Münchner Beamten bereits 105 Flüchtlinge aufgegriffen worden, die diesen Weg gewählt hatten, 59 allein in den vergangenen zwei Wochen.

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18. November 2016 · Kommentare deaktiviert für Flüchtlinge in Izmir: „Für uns gibt es hier keine Zukunft“ · Kategorien: Türkei

Quelle: Frankfurter Rundschau | 17.11.2016

Hunderttausende syrische Flüchtlinge sind im türkischen Izmir gestrandet. Den Familien fehlt es an allem: an Essen, Geld, Jobs und medizinischer Versorgung. Sie hoffen auf ein besseres Leben in Europa

Frank Nordhausen

Es hat sich herumgesprochen, dass ein Augenarzt kommt, der Flüchtlingskinder mit Sehproblemen begutachtet, ohne dafür Geld zu nehmen. Dutzende syrische Frauen drängen mit ihren Kindern in das kleine baufällige Haus im Zentrum der türkischen Mittelmeermetropole Izmir. Ein winziges Bürozimmer wird zum Behandlungsraum, der junge Arzt Halil Hüseyin hängt eine Tafel mit großen und kleinen Zeichen an die Wand. Dann kommen die kleinen Patienten einer nach dem anderen an die Reihe, halten sich abwechselnd ein Auge zu und lesen vor, was sie sehen. „Niemand bietet eine Augenuntersuchung an, im Krankenhaus müssten sie monatelang darauf warten, deshalb habe ich mich einfach dazu bereit erklärt“, sagt Hüseyin, der mit drei freiwilligen Helfern gekommen ist.

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18. November 2016 · Kommentare deaktiviert für „Soziales Projekt in Göttingen: Die Hausbesetzer GmbH“ · Kategorien: Deutschland · Tags:

Quelle: Spiegel Online | 18.11.2016

Überall in Deutschland stehen Häuser leer, während Zehntausende Hilfsbedürftige auf menschenwürdige Wohnungen warten. In Göttingen haben Aktivisten Konsequenzen gezogen – mit erstaunlichem Erfolg.

Von Peter Maxwill

Achmet schaut durch seine randlose Brille auf das vollbrachte Werk: Rund um den Massivholztisch stehen Stühle und eine in die Jahre gekommene Bank. „Jetzt ist es gut“, sagt der Mittvierziger in brüchigem Deutsch und lacht schnaubend auf.

So wohnlich wie möglich soll es in dem Fünf-Zimmer-Apartment aussehen, wenn seine Frau und die Kinder demnächst einziehen. Fünf Zimmer, Küche, Bad – und der Familienvater hat alles selbst eingerichtet: hat Fußböden verlegt, die Küche eingebaut, eine Waschmaschine angeschlossen, die Wände gestrichen. „Es ist toll hier“, sagt er.

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18. November 2016 · Kommentare deaktiviert für „Die Zahl der Flüchtlinge aus Libyen und die Zahl der Ertrunkenen steigen“ · Kategorien: Europa, Libyen, Mittelmeerroute

Quelle: Telepolis | 18.11.2016

„Hey #Europe, it’s time to wake up! The anti-smuggling agenda being pushed by your governments is increasing the death toll on the Med!“

Für Ärzte ohne Grenzen ist dies ein Weckruf, zumal im Nahen Osten und in Afrika neue und ungelöste Krisen und Konflikte zu neuen Flüchtlingsströmen führen

Florian Rötzer

Gestern sind womöglich bis zu 100 Flüchtlinge im Mittelmeer ertrunken, die von Libyen nach Italien gelangen wollten. Die Organisation Ärzte ohne Grenzen (MSF), die mit den Schiffen „Dignity I“ und „Bourbon Argos“ den Flüchtlingen hilft, berichtet, dass nur 27 Menschen vom britischen Militärschiff Enterprise gerettet werden konnten. Sie wurden von den Briten dem MSF-Schiff Argos übergeben. Sie seien „erschöpft, geschickt und traumatisiert“ gewesen sein, so MSF-Koordinator Michele Felaro.

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18. November 2016 · Kommentare deaktiviert für „Die Flüchtlingslager auf Chios“ · Kategorien: Griechenland · Tags: ,

Quelle: FaktenCheck Hellas | 12.11.2016

Wilder als im wilden Westen

von Nikos Chilas

Sie sind nicht von dieser Welt. Die 900 Bewohner des Flüchtlingslagers Suda auf der griechischen Insel Chios leben ein verkehrtes Leben. Am Tag liegen sie apathisch auf den Matratzen in ihren Zelten, oder, wenn das Wetter mitspielt, am nahliegenden Strand. Und erst, wenn es zu dämmern anfängt, wagen sie sich langsam und leise aus dem Lager wie Zombies, um ein paar hundert Meter weiter in den Hafen der Stadt zu gehen. Dort setzen sie sich schweigend auf die Mole, die Gesichter zum Eingang des Hafens gewandt – offenbar in der Hoffnung, von dem nächstankommenden Schiff mitgenommen zu werden, nach Piräus oder gar zu einem anderen Hafen von Nordeuropa.

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18. November 2016 · Kommentare deaktiviert für Das beste Hotel Europas – on tour · Kategorien: Deutschland, Griechenland, Schweiz, Termine [alt]

Quelle: medico international

on-tour

Nach sechs Monaten City Plaza in Athen berichten UnterstützerInnen und ehemalige BewohnerInnen auf Veranstaltungen in Deutschland und der Schweiz von ihren Erfahrungen.

Das City Plaza liegt mitten in der Innenstadt von Athen, im April 2016 wurde das leerstehende Hotel von einer AktivistInnengruppe besetzt. Seitdem wird der alltägliche Betrieb von solidarischern UnterstützerInnen gemeinsam mit den dort wohnenden Geflüchteten organisiert. Die 400 neuen Gäste, darunter 180 Kinder, kommen aus aller Welt: aus Syrien, Rojava, Irak, Pakistan, Iran und Afghanistan. Im City Plaza finden sie einen Platz, der ihnen Privatsphäre, ein Wohnen in Sicherheit und Würde ermöglicht. Wir leben zusammen, wir kämpfen zusammen, Solidarität wird gewinnen lautet ihr Motto.

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18. November 2016 · Kommentare deaktiviert für „EU-Flüchtlingspolitik im Sudan: Abschottung im Auftrag Europas“ · Kategorien: Afrika, Deutschland, Europa, Sudan · Tags: ,

Quelle: taz | 17.11.2016

Früher verübten seine Kämpfer Verbrechen in Darfur. Heute jagt Generalmajor Daglo als Chef der Grenzpolizei Flüchtlinge, die nach Europa wollen.

Simone Schlindwein

„Ich sage ganz klar: Wir sind von den Flüchtlingen nicht gefährdet, denn die Menschen wollen ja nach Europa“, erklärte Generalmajor Mohammed Hamdan Daglo. Stolz präsentierte der Kommandant von Sudans Schnellen Einsatztruppen (RSF) im August auf einer Pressekonferenz in der Hauptstadt Khartum über 800 „illegale Migranten“: Eritreer, Äthiopier und Sudanesen. Sie waren auf dem Weg Richtung Europa, als die RSF sie an der libyschen Grenze aufgriff. „Also arbeiten wir stellvertretend für Europa“, stellte der Generalmajor klar. Berühmt und berüchtigt ist er unter dem Kriegsnamen „Hametti“.

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18. November 2016 · Kommentare deaktiviert für Hungary’s ’show‘ trials: Refugees not welcome here · Kategorien: Balkanroute, Ungarn

Quelle: The New Arab | 07.11.2016

Sam Hamad

On September 15 of last year, the Hungarian government decided to take the unprecedented step of closing its border with Serbia, making crossing into Hungary a criminal offence.

This left hundreds of refugees, mostly those fleeing the genocide in Syria and the sectarian war in Iraq, in limbo, stuck at the Roszke border crossing. The people were effectively trapped without any legal information or support from the Hungarian government, in major contravention of its legal duties.

As one might expect, the trapped refugees began to react to their veritable imprisonment on the border and soon enough Hungarian riot police were called in. As is often the case, this only exacerbated tensions and soon enough the police were firing tear gas excessively, while the refugees reacted by throwing stones and bottles.

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